http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...-a-1194646.html

Über diesen Bericht wird man in einigen Jahren nur noch den Kopf schütteln. Manche auch schon heute.
Ich schüttele dann mal:

1. Die Begrenzung auf 1,5 Grad globaler Erwärmung ist eine lächerliche Illusion. Aktueller Erwärmungsgrad global: Zwischen 0,5 und 1,2 Grad, gemittelt etwa 0,8 Grad Celsius in der Nach-El Nino-Phase, während El Nino über 1 Grad.

2. Durch die längst selbsterhaltenden Effekte auch ohne den Menschen ist bereits heute wegen komplett aller Versäumnisse seit 1970 eine Erwärmung von 2,5 oder sogar mehr Grad sicher, vermutlich sogar deutlich mehr, da der Dominoeffekt nicht einfach zum Stillstand kommt. Globaler Erwärmung führt beispielsweise zum Auftauen des Permafrostes, das Methan ist 20 bis 30 mal stärker vom Treibhauseffekt als CO2 (wenn es auch in der Atmosphäre nicht so langlebig ist).

3. Ausschließlich eine aktive Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre mit Millionen Geräten könnte die Extinktion der Menschheit aufhalten. Selbst dann bleibt die Frage, welche Wirkung die unglaublichen Mengen "gespeicherter" Hitze in den Ozeanen haben, an die wir definitiv niemals herankommen können.

4. Ab wann eine Extinktion der Menschheit als Folge globalen Treibhausgaswahnsinns erfolgt, kann niemand wissen. Ob das Ganze bei 2 Grad erfolgt durch Kettenreaktionen mit gesellschaftlichen Krisenentwicklungen, bei 3 Grad oder erst bei 5 Grad sei dahingestellt. Wenn man sich vor Augen hält, wie im Sommer der Nordhemisphäre die Wetterkatastrophen bereits heute aussehen und wir uns in einer Rückkühlungsphase nach El Nino und nicht in einer Hitzephase befinden, dann ist man gut beraten, das Schlimmste anzunehmen. Da die Menschheit wie im Artikel weiter viel reden und nicht handeln wird, schätze ich für 2023 bis 2030 mit einer deutlichen, sprunghaften Zunahme der Situation, zumal ein erneutes Auftreten von El Nino in diesem Zeitrahmen wahrscheinlich ist. Die aktivere Sonne nach dem Sonnenfleckenminimum 2020 wird wieder für ein globales Anziehen der Extremwetter sorgen. Der Fall von Kipppeffekten könnte dabei zu einer sprunghaften Verschärfung führen - exponentielle Entwicklungen bedeuten nun mal, dass die Aufheizung aus den Jahren 1970 bis 2010 dann in nur 2-3 Jahren erfolgt und weiter beschleunigt.
Ob der Sonnenfleckenzyklus 25 wirklich "abbricht", wie einige Theorien verlautbaren, muss man abwarten. Angesichts des geringen Effekts der stabilen Sonne im Vergleich zum Treibhaus Erde ist dieser Faktor mit jedem Jahr ohnehin geringer einzustufen.

Jetzt kann keiner sagen, dass ich nicht gewarnt habe ;-)