Irgendwann sieht man sich seinen Garten an und stellt fest, es braucht Veränderung. Tannen bilden aufgrund ihrer schönen Form, ihrer Immergrüne und der stets ein wenig geheimnisvollen Anmutung einen schönen Kontrapunkt zu Laubgehölz. Ich habe mich für Koreatannen entschieden, sie haben kräftige aber weiche Nadeln, sehen dennoch nicht nach Plastikbaum aus, werden nicht so riesig und bestechen durch ihre Zapfen, die sich mit zunehmender Reife in blauviolette Schönheiten verwandeln.

Angesichts der bevorstehenden Hitzewelle galt es die Zeit der relativen Kühle zu nutzen. Also gesagt und getan:

1. Man grabe ein Loch, ein großes und vor allem tiefes Loch, denn Tannen sind Pfahlwurzler. Da sich der ofenhessischen Dürreboden zwar sehr gut als Unterlage z. B. für eine Autobahn eignet, hat diese Eigenschaft naturgemäß aber gewisse Einschränkungen, was das Anwachsen von Pflanzen anbetrifft. Also graben, graben, graben ... bis das Weiße aus den Augen quillt. Eventuell vorhandenes sofetisches Gestrüpp ist übrigens vorher zu entfernen. Damit ist der brutalste Teil der Arbeit schon einmal getan. Zeit für ein Päuschen, um dem daniederliegenden Kreislauf die Möglichkeit zu geben, wieder ein wenig in Schwung zu kommen.


2. Man bereite die Pflanzerde vor. Bei dem unter Punkt 1 bereits erwähnten ofenhessischen Betonboden, empfiehlt es sich, diese mit ein wenig Sand etwas aufzulockern


3. Das zuvor unter Todesverachtung und ohne Rücksicht auf die Fortexistenz der eigenen Bandscheiben ausgegrabene Sofetengestrüpp wird der Entsorgung zugeführt ...


4. Jetzt kommt die Kür, das eigentliche Pflanzen der Bäumchen. Man schippt die vorbereitete Pflanzerde einfach in das vorbereitete Loch, nimmt das Bäumchen aus dem Topf und platziert ihn im vorbereiteten Pflanzloch. Danach einfach weiter mit Pflanzerde auffüllen, festkloppen und gut wässern. Zuletzt noch etwas Rindenmulch darüber und fertig ... sowohl die Pflanzaktion als man selbst auch. Dennoch freut man sich über das gelungene Werk.



Ach ja, es waren 2 Tannenbäumchen. Die Punkte 1 bis 4 mussten also doppelt erledigt werden ... *ächz*


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Naja, Fremdgestrüpp breitet sich hier ja sowieso aus. Und eine schöne Tanne, ob sie nun aus Asien oder Nordamerika stammt, ist immer besser als so manches Zeug, das sich Sofeten in ihre Gärten klatschen ... mediterranes Ambiente und so was

Das mit dem Wässern stimmt natürlich, wenngleich man es auch nicht übertreiben darf. ^^ Staunässe mögen die Bäumchen nicht, da verrecken sie.

Das mit dem Bäume ummachen und Neupflanzen hatte ich auch schon. 14 Fichten (15m hoch, Stammdurchmesser bis zu 40 cm) umgemacht und Buchen für die Hecke gepflanzt. Die großen Bäume habe ich ummachen lassen, das hätte ich gar nicht selbst gekonnt und die Wurzeln drin gelassen. Die verfaulen dann schon von alleine. ^^ Die Heckenplänzchen habe ich dann irgendwie in die Wurzellücken der Fichten gepflanzt. bei diesen Pflanzaktionen war ich auch nicht sonderlich großzügig was die Löcher anbetraf. Dennoch sind die Pflanzen was geworden. Gewöhne dich von Anfang an an diese Bedingungen oder verrecke war die Devise lol