Eine Wanderung rund um den Feldberg im Taunus. Der seelische Befreiungsaltar

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#1 | Eine Wanderung rund um den Feldberg im Taunus. Der seelische Befreiungsaltar datum

11.07.2018 00:51 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2018 09:45)

Ein weiterer relativ kühler Tag im Juli! "Nur" 22-23 Grad in Ofenhessen, im Taunus erfahrungsgemäß rund 6 Grad weniger. Da der Taunus eine beinahe magische Wirkung auf mich hat und gerade in der momentanen Situation Entspannung und seelische Befreiung nötiger denn je ist, habe ich den Abend nach der Arbeit genutzt, um eine kleine Taunuswanderung zu unternehmen. Dieses mal war ich im hohen Taunus direkt unterhalb des Feldberges unterwegs. Micha war mit Tochter und Tomtom übrigens ganz in der Nähe am Glaskopf wandern, allerdings ist er ein wenig früher gestartet, so dass wir zeitversetzt dort oben rum gelatscht sind. Die Kommunikation fand diesmal also nicht persönlich statt, wir haben vielmehr die Leiden der steilen Aufstiege via Handy über einen Messenger geteilt. Hoch lebe die moderne Technik. ^^

Die Gegend rund um den großen Feldberg ist vor allem an Wochenenden und bei "schönem" Wetter völlig überlaufen. Unter der Woche bei "sibirischer Julikälte" von etwa 14 Grad, sieht man da oben bis auf eine paar Jogger und vereinzelte Mountainbiker allerdings keine Menschenseele.

Los ging es am Parkplatz "Windeck" direkt am kleinen Feldberg. Ausgesucht hatte ich mir den Wanderweg mit dem Tannenbaumsymbol. Das hatte einen ganz bestimmten Grund, dazu aber später mehr. 7,5 km, 2 Stunden ist natürlich ein wenig mickrig aber ich hatte sowieso vor, den ein oder anderen kleinen Umweg einzubauen.

Der für den hohen Taunus so typische Nadelwald

Waldhimbeeren am Wegesrand. Schmecken gar nicht mal schlecht. ^^

Diese Symbiose von Tod und Leben ist sinnbildlich für meine momentane persönliche Situation und zeigt eindrucksvoll, wie der Kreislauf der Natur aus Geboren werden, Leben und Sterben nun einmal funktioniert.

Der Weg ist das Ziel ...

Man kann es kaum glauben aber im Taunus gibt es noch Wasser. Das ist so außergewöhnlich, dass ich vor Aufregung das Bild verwackelt habe

Der beschilderte und bequeme Wanderweg wurde nun verlassen, der Pfad wurde enger und steiler.

Das erste Zwischenziel war erreicht. Der Feldberg Nordhang. Hier gab es früher einen Skilift, dessen Trasse links im Bild verlief. Rechts befand sich die Skipiste. Hier habe ich mit 13 oder 14 Jahren Skifahren gelernt. Man kann das heute gar nicht mehr glauben. Herrliche Erinnerungen an die Kindheit, gepaart mit Melancholie, denn diese Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Kein reichlicher Schnee und kein Skilift mehr ...

Hier sieht man die Überreste der Plastikmatten, die diese Irren Anfang der 70er Jahre auf den Hang getackert haben, um auch im Sommer Skifahren zu ermöglichen. Heute wäre so etwas unvorstellbar. Früher war halt doch nicht alles besser ;-)

So sah das seinerzeit aus ... Völliger Schwachsinn, der natürlich nicht angenommen wurde

Heute wird nicht mehr Ski gefahren, heute gibt es eine Downhillstrecke für Mountainbiker. Zum Glück waren diese Verrückten heute weit und breit nicht zu sehen.

Nach einem brutal steilen Aufstieg ... fast oben am Feldberggipfel, immer noch auf der ehemaligen Skipiste.

Der Blick zurück

Es gibt links und rechts des Weges immer etwas zu entdecken, hier Heidelbeeren am Feldberg.

Jetzt galt es erst einmal den Tannenbaumweg wieder zu finden, was nach einigem Herumirren auch gelang. Und hier der Beweis für deutschen Schilderwahnsinn ... nicht nur im Straßenverkehr ... immerhin ist der Tannenbaum auch dabei. lol

Jetzt begann der emotionalere Teil der Wanderung, denn der Tannenbaumweg führt nun am östlichen Taunushang in Richtung Süden, zum "Fuchstanz", einem in der Region sehr bekannten sofetischen Ausflugslokal. Wanderungen rund um den Fuchstanz waren in der Kindheit quasi das Standardprogramm bei Ausflügen mit den Eltern. Dieser Weg hatte heute in der jetzigen Situation natürlich eine besondere Bedeutung, gerade in Erinnerung an die Eltern. Meine Mutter kommentierte meine wiedergefunden Leidenschaft für Taunuswanderungen kürzlich noch mit den Worten: "Das schadet dir nix ..." was ein Kompliment war. :-) Beim Blick durch die Bäume in den Taunushimmel war ich mir sicher, dass sie auch die heutige Wanderung gütig und mit großen Wohlwollen von oben betrachtete.

Diese Gegend dort ist auch bekannt für die mächtigen Douglasien, eine nordamerikanische Fichtenart, die im Taunus zu forstwirtschaftlichen Zwecken eingeführt wurde.

Nach ca. 3 weiteren Kilometern war der Fuchstanz erreicht, heute zum Glück geschlossen und somit sofetenfrei. Ich hatte das Ensemble doch etwas anders in Erinnerung, nun ich war bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr dort. Früher konnte man aus dieser Perspektive direkt auf den Altkönig blicken. Jetzt verdecken höhe Bäume den Blick auf den heiligsten der Taunusberge.

Nun galt es noch den Aufstieg zurück zum Parkplatz am kleinen Feldberg in Angriff zu nehmen. Ich wählte natürlich den schönen aber auch ziemlich steilen Weg (wie früher auch immer - ächz!) Ich muss verrückt sein, diesen Weg habe ich schon als Kind abgrundtief gehasst, dem Vater hat dieser vergleichsweise einsame Waldpfad aber immer viel besser gefallen. Nun, man wir älter und weiser und irgendwann erkennt man, wie recht er doch hatte ^^ ... dafür nimmt man auch den steilen Anstieg in Kauf. Natürlich sieht es auf den Bildern nicht mal halb so steil aus, wie es tatsächlich ist ;-)

Kurz vor Erreichen des Parkplatzes begann es tatsächlich zu regnen ...

Ja, wirklich, es regnete ... Regen, herrlicher, erfrischender Regen ... Man weiß hier fast gar nicht mehr was das eigentlich ist.

Bei 14,5 Grad habe ich die Wanderung begonnen, als ich wieder beim Auto war, waren es 11 Grad und durch den Regen zogen Nebelschwaden durch den Wald. Unfassbar und nach den vergangenen Wochen absolut surreal. Es fühlte sich an wie Herbst.

Hier nun noch die Statistik

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"I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)

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#2 | RE: Eine Wanderung rund um den Feldberg im Taunus. Der seelische Befreiungsaltar datum

11.07.2018 11:16 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2018 11:19)

Ja ein Hoch auf die Technik haha Was sind wir bescheuert. Nehmen immer die schwierigsten Aufstiege. Das muss die Midlife-Crisis sein ^^

Für den Feldberg eine schöne Wanderstrecke! Beim Wasserfoto sieht man dich vor dem geistigen Auge geradezu wie du völlig nervös und hibbelig den Auslöser betätigst, um etwas Heiliges festzuhalten, das Seltenheitswert besitzt - http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/h...en_18908749.htm.

Wenn man in den 70ern gewusst hätte, dass es die letzte Station vor dem Beginn einer globalen und natürlich auch nationalen Hitzeapokalypse ist, dann hätte sich längst eine neue Religion etabliert und keine Plastikmatten für Sommerschnee ...

"Sandplacken" auf dem Schild. Das muss ein Synonym für Rüsselsheim sein, oder?? ;-)

Was bist du ein Glückspilz. Ich hatte nur 5 Minuten ein paar Tropfen, so 3 hab ich auf dem Arm gespürt. Das wars. So einen Regen, da wär ich durchgedreht. Ich hab immer zu meiner Tochter gesagt "Jetzt ein schöner Regenguss zum Abkühlen". Wir waren beide völlig durchgeschwitzt trotz T-Shirt. Ich sags ja immer: Wandern macht nur Sinn bei maximal 15, besser 10 Grad, wenn die Luft als Kühlung fungiert. Wohlgemerkt im T-Shirt. Unter 10/12 Grad je nach Witterung darfs auch ein dünner Pullover sein. Mit hochgerollten Ärmeln natürlich. Ich frage mich wann ich eine Jacke anziehen würde. Bei 5 Grad? Oder erst bei 0 Grad? Ich werde es erstmals austesten ab Herbst/Winter. Mehr als das, was Sofeten "Übergangsjacke" nennen hab ich eh nicht und brauch ich auch nicht, es sei denn es kommt endlich mal einer der Sonnenfleckenminimumwinter, aber die müssten von der Theorie erst 2019/20 und 2020/21 kommen.

Schön auch, dass bei dir die Wanderungen durch Assoziationen mit der Vergangenheit und den Eltern verknüpft sind. Da wird die Wanderung gleichsam erweitert und erhöht durch eine Heiligkeit, die man nicht künstlich erzeugen kann und die auch tröstet. Dass dazu dann auch einige körperliche Leiden gehören, ist genuin damit verbunden und war beim Menschen schon immer so. Wandern und auch die körperlichen Schmerzen befreien die Seele. Und der Taunus durch seine Naturwunder sowieso.

Ein Tag im Juli, der in Erinnerung bleibt und weitere Kraft gibt für den Sommerendspurt, von dem wir nicht wissen wie lang er werden wird - gibt es Kühltage im August? Unwahrscheinlich. Vielleicht wieder ein einzelnen. September? Auch da habe ich keine Taunuserfahrungen. In Ofenhessen bezeugt mein Tagebuch der letzten Jahre: 15 Grad wieder im ersten Oktoberdrittel, 10 Grad wieder im ersten Novemberdrittel. September = Hitzehölle, zählt zum Sommer und wird in der Kernschmelze August II genannt.

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"In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)

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#3 | RE: Eine Wanderung rund um den Feldberg im Taunus. Der seelische Befreiungsaltar datum

11.07.2018 14:40

Zitat von Eisgott der Verk�nder im Beitrag #2
Ja ein Hoch auf die Technik haha Was sind wir bescheuert. Nehmen immer die schwierigsten Aufstiege. Das muss die Midlife-Crisis sein ^^

Für den Feldberg eine schöne Wanderstrecke! Beim Wasserfoto sieht man dich vor dem geistigen Auge geradezu wie du völlig nervös und hibbelig den Auslöser betätigst, um etwas Heiliges festzuhalten, das Seltenheitswert besitzt - http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/h...en_18908749.htm.

Wenn man in den 70ern gewusst hätte, dass es die letzte Station vor dem Beginn einer globalen und natürlich auch nationalen Hitzeapokalypse ist, dann hätte sich längst eine neue Religion etabliert und keine Plastikmatten für Sommerschnee ...

"Sandplacken" auf dem Schild. Das muss ein Synonym für Rüsselsheim sein, oder?? ;-)

Was bist du ein Glückspilz. Ich hatte nur 5 Minuten ein paar Tropfen, so 3 hab ich auf dem Arm gespürt. Das wars. So einen Regen, da wär ich durchgedreht. Ich hab immer zu meiner Tochter gesagt "Jetzt ein schöner Regenguss zum Abkühlen". Wir waren beide völlig durchgeschwitzt trotz T-Shirt. Ich sags ja immer: Wandern macht nur Sinn bei maximal 15, besser 10 Grad, wenn die Luft als Kühlung fungiert. Wohlgemerkt im T-Shirt. Unter 10/12 Grad je nach Witterung darfs auch ein dünner Pullover sein. Mit hochgerollten Ärmeln natürlich. Ich frage mich wann ich eine Jacke anziehen würde. Bei 5 Grad? Oder erst bei 0 Grad? Ich werde es erstmals austesten ab Herbst/Winter. Mehr als das, was Sofeten "Übergangsjacke" nennen hab ich eh nicht und brauch ich auch nicht, es sei denn es kommt endlich mal einer der Sonnenfleckenminimumwinter, aber die müssten von der Theorie erst 2019/20 und 2020/21 kommen.

Schön auch, dass bei dir die Wanderungen durch Assoziationen mit der Vergangenheit und den Eltern verknüpft sind. Da wird die Wanderung gleichsam erweitert und erhöht durch eine Heiligkeit, die man nicht künstlich erzeugen kann und die auch tröstet. Dass dazu dann auch einige körperliche Leiden gehören, ist genuin damit verbunden und war beim Menschen schon immer so. Wandern und auch die körperlichen Schmerzen befreien die Seele. Und der Taunus durch seine Naturwunder sowieso.

Ein Tag im Juli, der in Erinnerung bleibt und weitere Kraft gibt für den Sommerendspurt, von dem wir nicht wissen wie lang er werden wird - gibt es Kühltage im August? Unwahrscheinlich. Vielleicht wieder ein einzelnen. September? Auch da habe ich keine Taunuserfahrungen. In Ofenhessen bezeugt mein Tagebuch der letzten Jahre: 15 Grad wieder im ersten Oktoberdrittel, 10 Grad wieder im ersten Novemberdrittel. September = Hitzehölle, zählt zum Sommer und wird in der Kernschmelze August II genannt.

Ach was bescheuert ... ^^ Bescheuert sind die Mitt- oder Endvierziger, die plötzlich meinen einen Marathon oder noch besser einen Triathlon absolvieren zu müssen. Drunter tut man es ja nicht ...

Die paar Tropfen hatte ich auch als ich los gelaufen bin. Der richtige Regen hat dann angefangen so 10 Minuten vor Ende der Wanderung. Sensationell und dann erst der Geruch der Luft bei diesem Sommerregen. Ok, es war bei 11 Grad eher Herbstregen aber egal. ^^ Regen im Taunus ist natürlich die Krönung. Ich hoffe ja im Herbst auf tief hängende Wolken und schönen Nieselregen.

Bei den 11-12 Grad zum Schluss der Wanderung war der Pullover ok und der kühle Wind hat das ganze genau richtig temperiert, der einsetzende Regen. Ich bin durch die stundenlangen Aufenthalte im 30 Grad heißen Krankenhauszimmer in der letzten Zeit natürlich einen Ticken hitzeresistenter geworden, so dass sich das gestern angefühlt hat wie Vollherbst. Eine völlig andere Welt verglichen mit dem hitzewabernden Rhein-Main Dreckloch.

Ich denke, es wird auch im Restsommer (meteorologisch haben wir die Hälfte beinahe rum) noch den ein oder anderen Kühltag geben, im Taunus zumindest. Und selbst nur ein einziger Kühltag ist tausend mal besser als gar keiner. Der September sollte, wenn wir nicht gerade ein Omega mit Südpest wie 2016 bekommen, im Taunus durchaus brauchbar sein, kühler Spätsommer eben. ^^

Zu diesen Plastikmatten hab ich mal etwas recherchiert. Ich dachte, das waren irgendwelche Irrsinnsideen aus früheren Zeiten - von wegen. Dieser Plastikmüll wird heute mehr denn je verbaut, damit das Dummvolk das ganze Jahr irgendwo herumrutschen kann und damit natürlich Geld verdient wird.

Das mit den Assoziationen der Vergangenheit bei bestimmten Erlebnissen war bei mir schon immer so. Von Zeit zu Zeit suche ich auch ganz bewusst Orte auf, die mit der Vergangenheit positiv verknüpft sind. Der Taunus ist für mich sowieso besser als es wohl jede Psychotherapie je sein könnte. Gerade in der jetzigen Situation erfahre ich durch die Taunusaufenthalte eine Seelenbefreieung, die mich viel gelassener macht und es enorm vereinfacht, das alles zu verarbeiten. Das hätte ich in der Intensität dann doch nicht erwartet. Aber umso besser. ^^

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#4 | RE: Eine Wanderung rund um den Feldberg im Taunus. Der seelische Befreiungsaltar datum

11.07.2018 15:02 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2018 15:02)

Zitat von Regenwetter im Beitrag #3
Zitat von Eisgott der Verk�nder im Beitrag #2
Ja ein Hoch auf die Technik haha Was sind wir bescheuert. Nehmen immer die schwierigsten Aufstiege. Das muss die Midlife-Crisis sein ^^

Für den Feldberg eine schöne Wanderstrecke! Beim Wasserfoto sieht man dich vor dem geistigen Auge geradezu wie du völlig nervös und hibbelig den Auslöser betätigst, um etwas Heiliges festzuhalten, das Seltenheitswert besitzt - http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/h...en_18908749.htm.

Wenn man in den 70ern gewusst hätte, dass es die letzte Station vor dem Beginn einer globalen und natürlich auch nationalen Hitzeapokalypse ist, dann hätte sich längst eine neue Religion etabliert und keine Plastikmatten für Sommerschnee ...

"Sandplacken" auf dem Schild. Das muss ein Synonym für Rüsselsheim sein, oder?? ;-)

Was bist du ein Glückspilz. Ich hatte nur 5 Minuten ein paar Tropfen, so 3 hab ich auf dem Arm gespürt. Das wars. So einen Regen, da wär ich durchgedreht. Ich hab immer zu meiner Tochter gesagt "Jetzt ein schöner Regenguss zum Abkühlen". Wir waren beide völlig durchgeschwitzt trotz T-Shirt. Ich sags ja immer: Wandern macht nur Sinn bei maximal 15, besser 10 Grad, wenn die Luft als Kühlung fungiert. Wohlgemerkt im T-Shirt. Unter 10/12 Grad je nach Witterung darfs auch ein dünner Pullover sein. Mit hochgerollten Ärmeln natürlich. Ich frage mich wann ich eine Jacke anziehen würde. Bei 5 Grad? Oder erst bei 0 Grad? Ich werde es erstmals austesten ab Herbst/Winter. Mehr als das, was Sofeten "Übergangsjacke" nennen hab ich eh nicht und brauch ich auch nicht, es sei denn es kommt endlich mal einer der Sonnenfleckenminimumwinter, aber die müssten von der Theorie erst 2019/20 und 2020/21 kommen.

Schön auch, dass bei dir die Wanderungen durch Assoziationen mit der Vergangenheit und den Eltern verknüpft sind. Da wird die Wanderung gleichsam erweitert und erhöht durch eine Heiligkeit, die man nicht künstlich erzeugen kann und die auch tröstet. Dass dazu dann auch einige körperliche Leiden gehören, ist genuin damit verbunden und war beim Menschen schon immer so. Wandern und auch die körperlichen Schmerzen befreien die Seele. Und der Taunus durch seine Naturwunder sowieso.

Ein Tag im Juli, der in Erinnerung bleibt und weitere Kraft gibt für den Sommerendspurt, von dem wir nicht wissen wie lang er werden wird - gibt es Kühltage im August? Unwahrscheinlich. Vielleicht wieder ein einzelnen. September? Auch da habe ich keine Taunuserfahrungen. In Ofenhessen bezeugt mein Tagebuch der letzten Jahre: 15 Grad wieder im ersten Oktoberdrittel, 10 Grad wieder im ersten Novemberdrittel. September = Hitzehölle, zählt zum Sommer und wird in der Kernschmelze August II genannt.

Ach was bescheuert ... ^^ Bescheuert sind die Mitt- oder Endvierziger, die plötzlich meinen einen Marathon oder noch besser einen Triathlon absolvieren zu müssen. Drunter tut man es ja nicht ...

Die paar Tropfen hatte ich auch als ich los gelaufen bin. Der richtige Regen hat dann angefangen so 10 Minuten vor Ende der Wanderung. Sensationell und dann erst der Geruch der Luft bei diesem Sommerregen. Ok, es war bei 11 Grad eher Herbstregen aber egal. ^^ Regen im Taunus ist natürlich die Krönung. Ich hoffe ja im Herbst auf tief hängende Wolken und schönen Nieselregen.

Bei den 11-12 Grad zum Schluss der Wanderung war der Pullover ok und der kühle Wind hat das ganze genau richtig temperiert, der einsetzende Regen. Ich bin durch die stundenlangen Aufenthalte im 30 Grad heißen Krankenhauszimmer in der letzten Zeit natürlich einen Ticken hitzeresistenter geworden, so dass sich das gestern angefühlt hat wie Vollherbst. Eine völlig andere Welt verglichen mit dem hitzewabernden Rhein-Main Dreckloch.

Ich denke, es wird auch im Restsommer (meteorologisch haben wir die Hälfte beinahe rum) noch den ein oder anderen Kühltag geben, im Taunus zumindest. Und selbst nur ein einziger Kühltag ist tausend mal besser als gar keiner. Der September sollte, wenn wir nicht gerade ein Omega mit Südpest wie 2016 bekommen, im Taunus durchaus brauchbar sein, kühler Spätsommer eben. ^^

Zu diesen Plastikmatten hab ich mal etwas recherchiert. Ich dachte, das waren irgendwelche Irrsinnsideen aus früheren Zeiten - von wegen. Dieser Plastikmüll wird heute mehr denn je verbaut, damit das Dummvolk das ganze Jahr irgendwo herumrutschen kann und damit natürlich Geld verdient wird.

Das mit den Assoziationen der Vergangenheit bei bestimmten Erlebnissen war bei mir schon immer so. Von Zeit zu Zeit suche ich auch ganz bewusst Orte auf, die mit der Vergangenheit positiv verknüpft sind. Der Taunus ist für mich sowieso besser als es wohl jede Psychotherapie je sein könnte. Gerade in der jetzigen Situation erfahre ich durch die Taunusaufenthalte eine Seelenbefreieung, die mich viel gelassener macht und es enorm vereinfacht, das alles zu verarbeiten. Das hätte ich in der Intensität dann doch nicht erwartet. Aber umso besser. ^^

Beneidenswert. Wenn ich Jugendassoziationen wecken wollte, dann müsste ich in den Ruhrpott und Zechenruinen besuchen und Arbeiterwohnsiedlungen lol Andererseits ist bei mir dadurch Natur trotz oder gerade wegen städtischem Nerdtum so überhöht in ihrer Heiligkeit, dass mir bei jeder Wanderung beinahe die Tränen kommen vor gewollter ästhetischer Seelenvergewaltigungslust ^^

Das mit der Hitze hatten wir ja schon mal. Bei dir ist es Anpassung, ich speicher einfach die Hitze wie ein Kontinent. Je mehr Hitze, desto mehr glühe ich und desto länger muss ich nach dem Sommer ohne Jacke bei 0-10 Grad abkühlen. War aber schon immer so bei mir. Bis ich wieder Körpertemperaturnormalität erreicht habe ist dann schon wieder April und damit hier 30 Grad.

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#5 | RE: Eine Wanderung rund um den Feldberg im Taunus. Der seelische Befreiungsaltar datum

11.07.2018 16:08 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2018 16:08)

Zitat von Eisgott der Verk�nder im Beitrag #4

Beneidenswert. Wenn ich Jugendassoziationen wecken wollte, dann müsste ich in den Ruhrpott und Zechenruinen besuchen und Arbeiterwohnsiedlungen lol Andererseits ist bei mir dadurch Natur trotz oder gerade wegen städtischem Nerdtum so überhöht in ihrer Heiligkeit, dass mir bei jeder Wanderung beinahe die Tränen kommen vor gewollter ästhetischer Seelenvergewaltigungslust ^^

Das mit der Hitze hatten wir ja schon mal. Bei dir ist es Anpassung, ich speicher einfach die Hitze wie ein Kontinent. Je mehr Hitze, desto mehr glühe ich und desto länger muss ich nach dem Sommer ohne Jacke bei 0-10 Grad abkühlen. War aber schon immer so bei mir. Bis ich wieder Körpertemperaturnormalität erreicht habe ist dann schon wieder April und damit hier 30 Grad.

Ja, das stimmt. Ich brauche hier nur vor die Haustür zu gehen und kann jede Menge Orte ansteuern, an denen wir schon als Kinder gespielt haben. Natürlich hat sich das alles in den letzten 40 Jahre gewaltig verändert aber auch das ist der Lauf der Zeit. ein wenig schmerzhaft ist der Verlust der dörflichen Identität, weil es kaum noch was gibt, Einen Metzger, einen Rewe und eine Kneipe gibt es noch, das war es dann schon. Das macht es in gewisser Weise seelenlos, auch wenn alles vom optischen Schein her adretter und "schöner" wirkt als noch vor 30 Jahren. Aber ab herbst werde ich auch wieder verstärkt hier in meiner unmittelbaren Gegend unterwegs sein. Hier gibt es ja auch sehr schöne Ecken, wie z. B. den Feldberg Kelkheims, den Staufen. Der ist auch ziemlich überlaufen und das Altkönig Pendant dazu, der Rossert, ist eine Art heiliger Berg mit einer sehr speziellen Atmosphäre, auf den sich kaum jemand verirrt. lol

Das mit dem Hitzespeicher ist ja wirklich ätzend. Be mir ist es anders rum, die Hitze perlt mit der Zeit ein wenig ab, so dass es mir gestern zu Beginn der Wanderung sehr angenehm kühl war, ich also Kühltemperaturen sofort und uneingeschränkt genießen kann und mir dabei sogar etwas fröstelig ist. ^^ Frühjahrshitze ist dagegen unerträglich, vor allem wenn es so von 0 auf 100 geht wie Anfang April, da sind 20 Grad schon mindestens 10 Grad zu viel. :-P

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Sommerliche Gnadenwanderung zum Glaskopf � � Mobile Ansicht und der schwarze Pfeil

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