Die Zeit des astronomischen Herbstanfangs. Die Zeit des beginnenden Polarwirbelhalbjahrs. Die Zeit in der die Nächte endlich wieder länger als die Tage sind, die potentiellen Plasmastunden deutlich abnehmen und den zwangsgesteuerten Aktivitätstrieb der Sofeten dämpfen. Die Zeit in der man abends zuhause mal ein Buch lesen und eine gute Tasse Tee trinken kann ohne dass die Sonne noch 2 Stunden lang ins Wohnzimmer reinballert. Die Zeit in der so langsam herbstliche Gefühle aufkommen – aber wird es auch wirklich herbstlich?
Schauen wir mal kurz was die saisonalen Modelle ECMWF (links), DWD (Mitte) und MetOffice (rechts) in der ganz grossen Glaskugel für Oktober ausspucken – obwohl diese auch schon 3 Wochen alt sind. Die Karten für November sparen wir uns.
Zuerst die 500hPa-Karten (oben) für Oktober: Mit beginnenden aber schwachen La Nina sehen die Modelle doch recht übereinstimmend ein deutliches Tief bei den Aleuten/Alaska inmitten des nordpazifischen Hochdruckbollwerks. Zudem wird ein zweites Tief auf der europäischen Seite gerechnet aber über die genaue Position des Tiefs sind sich die Modelle noch ziemlich unschlüssig: ECMWF setzt das Tief in das europäische Nordmeer währenddem der DWD und die Engländer das Tief eher so über Westrussland/Baltikum sehen. Dementsprechend sehen alle drei Modelle zwar einen insgesamt zu warmen Oktober in Mitteleuropa wobei die ECMWF/MetOffice Variante noch die erträglichste wäre. Erwähnenswert ist dabei noch dass sich die Niederschlagssignale dieser Modelle für Oktober im normalen Bereich bewegen würden.
(c) copernicus.eu
Auch wenn das 46-Tage ECMWF in letzter Zeit etwas wacklig unterwegs war werfen wir interessehalber doch noch einen Blick auf dessen Hovmöller-Diagramm: Vom 1. Oktober bis zum Ende des Prognosezeitraums wird für Europa (noch) Hochdruck simuliert (roter Rahmen), was zum jetzigen Zeitpunkt doch eher der DWD-Oktoberprognose entspräche.
(c) ECMWF
Wobei man hier auch wieder anfügen muss dass das 46-Tage ECMWF die richtige Position der Hochs und Tiefs erst so ca 2 Wochen im Voraus sieht und damit dem Prognosezeitraum der 15-Tage ECMWF-Ensembles entspricht. Interessanter ist da eher der Zeitraum bis Ende September (schwarzer Rahmen) mit dem sich ab Mitte nächster Woche bildenden Trog über Skandinavien, der weit nach Süden ausgreifen (unten) und dabei für Herbstfeeling sorgen sollte und vor allem dem Westen und Süden wieder mal einigermassen vernünftige Niederschlagsmengen bringen würde.
(c) wetterzentrale.de
Aber ob es danach dann wirklich einigermassen herbstlich bleibt? Das wird u.a. auch von der Hurricane-Aktivität im äquatorialen Atlantik abhängen wenn Hurricanes als aussertropische Stürme in die Westdrift des Nordatlantiks eingebunden werden und wir deren warme Vorderseite abbekommen.
Nun ja, wir werden sehen was der Herbst so bringt :-)
Das Herbstkapitel ist hiermit mit dem aus zeitlichen Gründen verkürzten Eröffnungspost eröffnet
Danke Cube für den Wechsel in einen hoffentlich echten Herbst. Zumindest nächste Woche gibt es ein Herbstfeeling, wie es normalerweise sein sollte. Sobald aber eine Südwestlage kommt, wird wieder das warme Mittelmeer angezapft und wir haben wieder über 20 Grad. Es bleibt spannend.
Also hier im Ruhrgebiet ist in den nächsten 5 Tagen nichts mit Herbst. Hohe Taupunkte, kaum Regen... Nichts unter 14 Grad. Außerdem gerade: Knallsonne, 19 Grad.
Der gemeldete Regen seit gestern ist natürlich wieder nicht gekommen, statt dessen gab bzw. gibt es auch hier in Ofenhessen immer wieder Sonnenschein. Bin echt gespannt, wie der weitere Wetterverlauf bis zum Wochenende sich gestaltet. Angeblich soll am Donnerstag /Freitag Sturm kommen und viel Regen. Was den Regen betrifft, bin ich sehr skeptisch.
Bei uns ist schon wieder Sommer ;-) Die letzten Tage praktisch immer an die 25°, auch heute und bis zumindest Freitag geht das so weiter ... Von Herbst wenig zu merken.
Immerhin etwas. Die Plasmafratze war die letzten Tage sogar ein wenig keusch und hat sich wenigstens zeitweise verhüllt.
Ich hoffe auf viel mehr Regen, damit es endlich mal wieder ein paar Pilze gibt. Riesenboviste und Körnchenröhrlinge z.B. sind in meiner Region häufiger geworden, sofern es feucht genug ist. . Und so eine Fahrradtour bei leichtem Nieselregen hat auch was, einsam im Wald.
Regen bringt Segen. Lieber blau bei grauem Himmel als grauenvoll blauer Himmel.
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #7EXTREME Taupunkte hier... Immerhin hat es etwas geregnet, aber die Taupunkte müssen echt nicht sein.
Kyoudai Ken hat absolut recht. Obwohl der Wettereindruck aktuell bei mir wirklich herbstlich ist mit bedecktem Himmel und Regen, aber bei einer Lufttemperatur von knapp 16 Grad und einem TP von fast 15 Grad fühlt es sich absolut siffig an. Ekelhaft! Und man sieht trotzdem bereits etliche Honks mit Daunenjacken und Ähnlichem rumlaufen
Wenn man den Modellen hoffentlich glauben kann, kommt wohl ab morgen endlich die Erlösung von diesem schwülen Dreck. Laut aktuellem GFS soll der TP bereits morgen Mittag in NRW flächendeckend unter 10 Grad liegen. Dann könnte man endlich wieder durchatmen!
So wie letztes Jahr. Gleicher Platz im Wald, kaum angekommen - kräftiger Regen, in der Intensität nicht vorhergesagt. Wieder unterm Vordach der Waldhütte trocken geblieben und den Regen genossen.
Regen bringt Segen. Lieber blau bei grauem Himmel als grauenvoll blauer Himmel.
Nächste Woche wieder mal extreme Feuchtigkeit... Und ich kann nicht mal entfeuchten weil zu kalt... Die Anlage schaltet sich immer wegen Eisbildung ab...
Die Chancen steigen dass nach der angenehm herbstlichen Phase die erste Schippe von Oktober-Subtropensiff um Dienstag eintrifft und um den 11. Oktober dann die zweite Ladung durch die warme Vorderseite von Kirk nachgereicht wird.
Die Ensembles von ECMWF und GEFS zeigen für so in 10 Tagen übereinstimmend eine relativ nördliche Zugbahn von Kirk und damit dürfte dessen warme Vorderseite bei uns ziemlich vorprogrammiert sein.
Der Herbst hat erst heute bei mir Einzug gehalten. Endlich Taupunkte, die man mal aushalten kann. Ab Montag ist damit erstmal min. 5 Tage lang Schluss damit... Dafür wird es wohl nicht über 20 Grad bei uns werden... Aber dafür dann realistisch gesehen leider 15 - 17 Grad Taupunkt...
Als ich heute wieder mal in den Dürremonitor anschaute, war ich echt leicht geschockt. In vielen Regionen, also natürlich auch in Hessen, zeigt die oberste Bodenschicht Dürre an😳. Und das Anfang Oktober. D.h. wir brauchen weiter viel Regen, damit die Puffer für den Winter richtig aufgefüllt werden kann. Aber was da schon wieder von Altweibersommer gefaselt wird.... 🙄Bitte nicht. Die letzten Tage waren so erleichternd, die Natur braucht Feuchte und Kühle in dieser Jahreszeit so dringend.
Also bei mir sehe ich in den Vorhersagen nichts von Altweibersommer zum Glück. Nur extreme Luftfeuchtigkeit und Regen.
Der Dürremonitor ist bei uns im Westen kaputt. Hier hat es die letzten Tage viel geregnet aber immer noch kein Pflanzenverügbares Wasser? Die Pflanzen und Bäume sehen hier ganz gut aus... Hier kamen die letzten 7 Tage 25 liter Runter. Das ist ein guter Durchschnitt. In Essen sind es sogar über 40 und dort zeigt der Monitor moderate Dürre an... Also da kann was nicht stimmen.
Das mit dem Dürremonitor ist schon manchmal komisch, oder ist es ist über mehrere Tage zeitverzögert in der Auswertung. Hier hat es eigentlich auch viel geregnet, aber wenn ich spatentief in die Erde gehe, ist es alles andere als nass. Wir hatten Trockenheit über mehrere Wochen.
Das dürfte am Donnerstag ziemlich ruppig werden wenn Ex-Hurricane Kirk über Deutschland zieht.
(c) polarwx.com
Zwar sind sich die Modelle im Detail über die ganz genaue Zugbahn und damit den Schwerpunkt der Sturm- oder sogar möglichen Orkanböen naturgemäss noch nicht einig (links) aber was da an Kerndruck auf Meereshöhe von den Hauptläufen verschiedener Modelle teilweise unter 980hPa berechnet wird ist schon eine Hausnummer. Für Donnerstag wäre der Luftdruck auf Meereshöhe in den Benelux-Länder und im Norden Deutschlands zumindest schon mal nahe am negativen Rekordbereich für Oktober (rechts):
(c) meteocentre.com und polarwx.com
Die gröber aufgelösten ECMWF und GFS sehen die möglichen Orkanböen aktuell eher in der Nordhälfte währenddem die etwas höher aufgelösten Icon-HD oder die Briten den Schwerpunkt mit beachtlichen Windspitzen eher in der Südhälfte Deutschlands sehen. Herbstwetter mit Wind ist ja zwar schön aber Orkanböen braucht auch niemand.
Bin mal gespannt was die hochaufgelösten Modelle in den nächsten Tagen punkto möglicher Orkanspitzen meinen. Und im Golf von Mexiko steht nach Helene, welcher auf seinem Weg von Florida nach North Carolina ganze Landstriche flutete, der nächste Hurricane Milton in den Startlöchern welcher über Tampa ziehen soll und bei nördlicher Zugrichtung im Worst-Case die Bucht von Tampa fluten könnte https://x.com/WeatherProf/status/1842802224209989892
(c) polarwx.com
Es scheint fast so als wäre mit dem Klima irgendwas nicht mehr in Ordnung...
Die Anomalien der Meerwassertemperaturen, die auf Cubes geposteter Karte zu sehen sind, sind wirklich nur noch zum Gruseln, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass sie sich auf den ohnehin schon klimakatastrophisch geprägten Zeitraum 1991-2020 beziehen.
Zitat von Jo2009 im Beitrag #19Die Anomalien der Meerwassertemperaturen, die auf Cubes geposteter Karte zu sehen sind, sind wirklich nur noch zum Gruseln, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass sie sich auf den ohnehin schon klimakatastrophisch geprägten Zeitraum 1991-2020 beziehen.
Einfach nur noch grausig!
LG Euer Jo
Immerhin hat es such bei uns schon deutlich abgekühlt, wie man sieht. Man sieht das auch an weniger krassen Taupunkten in den Vorhersagen.