Zitat von Lossoth im Beitrag #60Bin gespannt, wie es mit dem Öræfajökull auf Island weiter geht. Letzter Ausbruch war 1727/28. Aber wie es aussieht, kommt es da immer mal wieder zu seismischen Aktivitäten.
Jep, da habe ich auch immer ein Auge drauf. Überraschende Entwicklung an dieser Stelle. Aber Island ist ja ein Mischmasch aus unterirdischen Magmaadern, da weiß niemand wann genau was eigentlich passiert ^^
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Die Eruption hat sich verändert. Der andesitische Altdreck ist aus dem Schlot freigeschossen, danach kamen nur noch Dampfwolken und wasserbasierte Eruptionen. Die Lava war teilweise erkennbar im Krater. Und nun wartet alles darauf, was kommen mag: Übergepladder mit öden Lavaströmen a la Hawaii oder mehrere mittelmäßige Mainstream-Eruptionen VEI 2 oder 3. Oder dann doch der Megahammer?
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"Die indonesischen Vulkanologen halten einen großen explosiven Ausbruch für möglich, wenn nicht sogar für sehr wahrscheinlich." Ich bin gespannt was passiert, auch wenn es sich noch hinziehen wird.
"Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser". Sokrates
Hochspannung. Das Verhalten ist in der Tat sehr ungewöhnlich. Es fließt weiterhin Lava in die Magmakammer, der Druck erhöht sich also weiter. Trotzdem ist die Art des Magmas, die Kristallisation und der Hitzezufluss sowie der Wasseranteil entscheidend. Da keiner in die Magmakammer gucken kann, weiß auch niemand, wann was genau kommt. Das könnte sich bis zu 3 Monate noch hinziehen. Aber ich denke, es wird sich innerhalb der nächsten Wochen entscheiden, ob der Druck über öde Flankeneruptionen oder Überlaufen abgebaut wird oder ob es eine richtige Eruption gibt.
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Informative Seite. 91 neue Vulkane in der Antarktis entdeckt. Wusste nicht, dass es dort überhaupt welche gibt. Ebenfalls interessant, dass ein Vulkanausbruch nicht unbedingt durch Erdbeben angezeigt wird.
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Starker Tremor, dessen Amplitude die Skala des Seismografen sprengte. Alles deutet auf das Wachstum eines neuen Domes hin. So wie ich das verstehe, sind diese Lavadome, besonders wenn Lava herausgepresst wird eher instabil. Es können größere Felsteile abbrechen, die pyroklastische Ströme erzeugen und große Verwüstungen anrichten, da diese Ströme mit hoher Geschwindigkeit ins Tal stürzen bzw. der Dom kann kollabieren.
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Zitat von Lossoth im Beitrag #67Starker Tremor, dessen Amplitude die Skala des Seismografen sprengte. Alles deutet auf das Wachstum eines neuen Domes hin. So wie ich das verstehe, sind diese Lavadome, besonders wenn Lava herausgepresst wird eher instabil. Es können größere Felsteile abbrechen, die pyroklastische Ströme erzeugen und große Verwüstungen anrichten, da diese Ströme mit hoher Geschwindigkeit ins Tal stürzen bzw. der Dom kann kollabieren.
Richtig. Aber mehr noch: Eine Instabilität kann einen Ausbruch erst erzeugen, so beispielsweise auch 1980 mit dem Mount St. Helens: Erst als der Bergrutsch erfolgte, nachdem sich durch Magmadruck eine Beule gebildet hatte, kam es zum explosiven Ausbruch. Wobei ein Lavadom an sich weniger für einen Ausbruch spricht als für eine sehr langatmige Angelegenheit. Lavadome wachsen normalerweise über viele Jahre NACH einem Ausbruch.
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Zitat von Lossoth im Beitrag #67Starker Tremor, dessen Amplitude die Skala des Seismografen sprengte. Alles deutet auf das Wachstum eines neuen Domes hin. So wie ich das verstehe, sind diese Lavadome, besonders wenn Lava herausgepresst wird eher instabil. Es können größere Felsteile abbrechen, die pyroklastische Ströme erzeugen und große Verwüstungen anrichten, da diese Ströme mit hoher Geschwindigkeit ins Tal stürzen bzw. der Dom kann kollabieren.
Richtig. Aber mehr noch: Eine Instabilität kann einen Ausbruch erst erzeugen, so beispielsweise auch 1980 mit dem Mount St. Helens: Erst als der Bergrutsch erfolgte, nachdem sich durch Magmadruck eine Beule gebildet hatte, kam es zum explosiven Ausbruch. Wobei ein Lavadom an sich weniger für einen Ausbruch spricht als für eine sehr langatmige Angelegenheit. Lavadome wachsen normalerweise über viele Jahre NACH einem Ausbruch.
Hab mir gestern auf YouTube Videos über den Ausbruch am Mount St.H. angeguckt. Also das ist wirklich erschreckend. Da mag ich mir gar nicht vorstellen, was z.B. in Italien alles passieren kann. Oder Yellowstone, nachdem Forscher herausgefunden haben, dass Supervulkane offensichtlich häufiger ausbrechen, als gedacht.
Also wenn Lavadome (normalerweise) nach einem Ausbruch wachsen, der Gunung A. aber noch nicht ausgebrochen ist, kann es dann nicht sein, dass der Lavadom recht schnell entsteht und den Ausbruch beschleunigt? Nur mal so als Frage. Ich hab davon absolut keine Ahnung.
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Zitat von Lossoth im Beitrag #69Hab mir gestern auf YouTube Videos über den Ausbruch am Mount St.H. angeguckt. Also das ist wirklich erschreckend. Da mag ich mir gar nicht vorstellen, was z.B. in Italien alles passieren kann. Oder Yellowstone, nachdem Forscher herausgefunden haben, dass Supervulkane offensichtlich häufiger ausbrechen, als gedacht.
Also wenn Lavadome (normalerweise) nach einem Ausbruch wachsen, der Gunung A. aber noch nicht ausgebrochen ist, kann es dann nicht sein, dass der Lavadom recht schnell entsteht und den Ausbruch beschleunigt? Nur mal so als Frage. Ich hab davon absolut keine Ahnung.
Der Yellowstone ist ein Supervulkan mit einer Caldera (kilometergroß). Da kann natürlich nicht so ein Einsturz als auslösendes Ereignis geschehen, das passiert nur bei Schildvulkanen an Plattengrenzen. Mit dem Lavadom bin ich mir auch nicht sicher, aber da ich noch nie davon gehört habe, wird es wenn, dann wohl eher selten sein. Lavadome finde ich stinklangweilig, daher habe ich mich nicht im Detail bisher damit beschäftigt ;-)
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In Island ist offensichtlich der Teufel, äh die Vulkane los. Fünf bereiten sich auf eine Eruption vor. Aber das tun sie offensichtlich schon länger. Ich habe nie gedacht, dass sich Ausbrüche so lange hinziehen können. Da sieht man mal wieder in welchen zeitlichen Dimensionen die Erde und in welchen der Mensch denkt.
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Zitat von Lossoth im Beitrag #71In Island ist offensichtlich der Teufel, äh die Vulkane los. Fünf bereiten sich auf eine Eruption vor. Aber das tun sie offensichtlich schon länger. Ich habe nie gedacht, dass sich Ausbrüche so lange hinziehen können. Da sieht man mal wieder in welchen zeitlichen Dimensionen die Erde und in welchen der Mensch denkt.
Ja, ich beobachte das auch schon seit längerem, u.a. auf Volcanocafe, wo auch isländische Vulkanologen schreiben. Die Entwicklungsgraphen der Erdbeben deuten klar in Richtung Ausbruch, nur wann ist die Frage. Ob dann auch alle 5 ausbrechen? Zum einen ist Island wegen des schmelzenden Eises der postglazialen Landhebung besonders ausgesetzt, d. h. das Land hebt sich wegen des schwindenden Gletscherdrucks aus dem Atlantik. Theoretisch führt dies zu mehr Ausbrüchen, Theorie 2 sagt es gibt weniger Ausbrüche durch weniger Druck, aber wenn dann stärkere Ausbrüche durch das Wasser als Hauptrolle. Außerdem hat nicht jeder Vulkan direkt seine eigene Magmakammer, sondern man muss das Magmakammersystem Islands als Einheit begreifen. Wenn ein Vulkan ausbricht, dann hat das Auswirkungen auf andere - entweder weil der Druck abfällt und es Eruptionen anderer Vulkane verringert oder weil die Veränderungen mehr Wasser reinspülen oder der Magmafluss zur "Aufladung" anderer Vulkane führt und es gerade deswegen zur Eruption kommen kann.
Wie man sieht, ist das Ganze ein durchaus komplexes Thema und zu einem gewissen Grad unvorhersehbar trotz heutiger Technik.
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Zitat von Mansurov im Beitrag #74So eben gemeldet, dass Schiwelutsch auf Kamtschatka die 10km hohe Aschewolke hochgepustet hat. Da könnte was werden?
Asche ist irrelevant, da schnell ausgewaschen wird. Entscheidend fürs Klima ist nur der Schwefel, sprich Schwefeldioxid, der in der Atmosphäre mit dem Wasser zu Salzsäure sich verbindet. Denke mal nicht, dass das Ding in Sibirien eine richtig große Eruption war, dann müsste die Höhe 20-30 km betragen. Insofern also nur eine Fußnote im globalen Vulkangeschehen.
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Auf volcanocafe schreibt der Vulkanologe Carl Rehnberg zum Gunung Agung. Das könnte noch sehr spannend werden, zumal die lange Wartezeit die Chance auf eine große Eruption erhöht. http://www.volcanocafe.org/gunung-agung-...tential-future/
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Er schreibt, dass reiner Wasserdampf aus der zweiten Öffnung kam. Kann es sein, dass sich in Vulkanen unterirdische Seen bilden? Auf dem Video sieht man eine so riesige Dampfwolke, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das Wasser aus Gesteinskörpern kommt.
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Er schreibt, dass reiner Wasserdampf aus der zweiten Öffnung kam. Kann es sein, dass sich in Vulkanen unterirdische Seen bilden? Auf dem Video sieht man eine so riesige Dampfwolke, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das Wasser aus Gesteinskörpern kommt.
Nein, soviel ich weiß, stammt das Wasser aus dem Magma selbst, wird durch die Hitze gelöst, sammelt sich und eruptiert. Der Gunung Agung ist ein Subduktionsvulkan, sprich: Er entstand auf einer Grenze zwischen zwei Kontinentalplatte. Dabei schiebt sich eine der beiden Kontinentalplatten unter die andere. Bei dem Abtauchen löst sich durch die Reibung und die größere Hitze im Erdmantel das Gestein auf und wird zu Magma, ABER: Die Kontinentalplatte führt dabei auch riesige Mengen Wasser nach unten. Man schätzt, dass global im Laufe von Millionen Jahren das gesamte Wasser der Erde auf diese Weise "verschluckt" wird und dem System durch Verdampfung wieder neu zugeführt wird.
Er schreibt, dass reiner Wasserdampf aus der zweiten Öffnung kam. Kann es sein, dass sich in Vulkanen unterirdische Seen bilden? Auf dem Video sieht man eine so riesige Dampfwolke, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das Wasser aus Gesteinskörpern kommt.
Nein, soviel ich weiß, stammt das Wasser aus dem Magma selbst, wird durch die Hitze gelöst, sammelt sich und eruptiert. Der Gunung Agung ist ein Subduktionsvulkan, sprich: Er entstand auf einer Grenze zwischen zwei Kontinentalplatte. Dabei schiebt sich eine der beiden Kontinentalplatten unter die andere. Bei dem Abtauchen löst sich durch die Reibung und die größere Hitze im Erdmantel das Gestein auf und wird zu Magma, ABER: Die Kontinentalplatte führt dabei auch riesige Mengen Wasser nach unten. Man schätzt, dass global im Laufe von Millionen Jahren das gesamte Wasser der Erde auf diese Weise "verschluckt" wird und dem System durch Verdampfung wieder neu zugeführt wird.
Gelegentlich ist es auch möglich, dass sich Regenwasser sammelt und bei Magmaaufstieg blitzartig verdampft.
Ich hab mal gelesen, dass sich unter Nordamerika ein See voll mit Kohlenstoff befindet. Wissenschaftler glauben, dass er dadurch entstand, dass sich die tektonische Platte des Pazifiks unter die nordamerikanische Platte geschoben hat. Dadurch wurden die Erdschichten unter Druck gesetzt, sie erhitzten sich und schmolzen. Die eingeschlossenen Gase, vor allem Kohlenstoff und Wasserdampf verflüssigten sich. Ist also ähnlich wie beim Gunung.
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Von einem solchen "See" habe ich noch nichts gehört, wäre aber mit etwas Fantasie durchaus vorstellbar. Hast du eine Quelle für die Nordamerikageschichte? Wäre als Info interessant. Normalerweise ist das Wasser aber nicht als "See" vorhanden, sondern in den Poren von Gestein bzw. im Magma gelöst.
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