Urlaub im Dezember das ist für mich wegkommen vom Alltag und Stress und vor allen Dingen Kraft und schöne Erinnerungen tanken für die grässliche Jahreszeit, die schneller kommt als es mir recht ist. Also rein in die Gummistiefel und ab in den Spessart.
Mein Ziel ist Wintersbach (207 m ü. NHN) ein Ortsteil der Gemeinde Dammbach. Diese gehört wiederum zur Verwaltungsgemeinschaft Mespelbrunn (das ist der Ort mit dem hübschen Wasserschloß).
Das Auto stelle ich am Maria-Stern-Platz ab. Noch ist es neblig. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass bald die gelbe Pest hervorkommt. Die Tour selbst geht nur über 9 km, aber ich habe die Strecke gewählt, weil sie unter dem Schwierigkeitsgrad "schwer" aufgeführt ist und ich mal sehen will, wie gut ich sie schaffe. Die Wanderung beginnt leicht ansteigend den Müllerspfad entlang, der ein sehr hübsches Panorama bietet (hab versucht ein Foto zu machen, wurde aber aufgrund des Nebels nichts).
Nach ca. 10 Minuten geht es weiter auf dem alten Schulweg (in früheren Zeiten mussten die Kinder bei Wind und Wetter die 4,5 km lange Strecke zur Schule zu Fuß zurücklegen). Von jetzt an geht es nur noch bergauf bis zur Geishöhe (521 m u.NHN), dem höchsten besiedelten Punkt im Spessart.
Irgendwie erinnert mich der Aufstieg ein bisschen an das Felsenmeer im Odenwald. Über Findlinge der unterschiedlichsten Größe steige ich langsam auf.
Mitten im Wald steht ein altes Wasserhäuschen, das aber immer noch genutzt wird.
Die Menschen im Spessart galten früher als überaus fromm. So sieht man auch heute noch im Wald Kreuzwege, kleine Madonnenstatuen, Tafeln mit frommen Sprüchen oder Anrufungen von Heiligen etc.
Der "Aufstieg" (ein echter Südbayern kann sich über diese Höhen natürlich nur amüsieren) fällt mir recht leicht, aber ich laufe gerne Wanderwege mit Steigungen. So geschafft, ich bin oben auf der Geishöhe. Eigentlich da es ein Rundwanderweg ist, müsste ich nach rechts abbiegen, aber ich laufe noch ein paar Meter weiter, um mir den kleinen Weiler anzusehen. Dorf kann man es nicht nennen, denn außer einer Gaststätte stehen hier nur eine Handvoll Häuser. Aber es ist wunderbar still. Niemand zu sehen, kein Autolärm, nicht mal ein Flugzeug ist zu hören. Ein Traum!
Auch das Wetter macht mit. Der Nebel hat sich zwischenzeitlich ganz aufgelöst und kurz kam die Sonne zum Vorschein, aber es hat sich wieder bewölkt. Hier auf der Höhe weht ein strammer Wind, ich setze mich auf eine Bank um die Stille noch eine Zeit lang zu genießen.
Dann geht es zurück Richtung Neuhammer, kurz vorher biege ich ab, der Weg führt aus dem Wald heraus und ich laufe entlang des Dammbachs zurück zum Ausgangspunkt.
Am Schluss noch ein paar Bilder vom Wald. |addpics|iyy-o-965a.jpg,iyy-p-9d17.jpg,iyy-q-6ec2.jpg,iyy-r-1833.jpg,iyy-s-5329.jpg,iyy-1i-8d65.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1j-9ee7.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1k-ae86.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1l-80e3.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1m-baaf.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1n-d07e.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1o-8cb9.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1p-9563.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1q-3cf7.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1r-aea2.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1s-86e4.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1t-c4c0.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1u-9f51.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1v-eb14.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1w-c564.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1x-68ec.jpg-invaddpicsinvv,iyy-1y-db86.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
"Es gibt für den Menschen keine Freiheit, solange seine Angst vor dem Tod nicht überwunden ist." Albert Einstein
Herrliche und auch interessante Bilder einer schönen Wanderung! Es ist einfach die richtige Jahreszeit für tolle Naturerlebnisse. Keine Hitze, kaum lärmende Leute unterwegs, so muss das sein. Am bestens wenn es ordentlich geregnet hat, dann ist es perfekt :-) Mir geht es bei Wanderungen auch immer so, dass der ganze Alltagskram komplett ausgeblendet ist. Da ist nur die Natur und vielleicht mal ne schöne Burg und ganz wichtig Einsamkeit und Stille. Keine Gedanken an die Arbeit und die ganze tägliche Hektik. Das sind einfach die richtigen Voraussetzungen um die Seele baumeln zu lassen und einfach nur mit allen Sinnen zu genießen. Solche Momente geben Kraft und Energie für den Alltag und sind unbezahlbar. Unbezahlbar sind auch diese magischen, einsamen Gegenden. Schön, dass es die auch noch heute in unserer hektischen Welt noch gibt.
Ich musste erst mal nachsehen, wo das genau ist. Schöne Gegend. Naja, das ist auch gar nicht mal sooo weit weg von mir. Nicht weit entfernt war ich auch zusammen mit dem Micha wandern, im oberen Hafenlohrtal und dann durch den Wald über die Hügel wieder zurück. Zuerst war es ein wenig nervig, zu warm, zu viel Sonne zu viele Leute unterwegs (Sonntag nachmittag eben) aber als dann die Sonne unterging, es kühl wurde und wir zum Schluss durch den Wald in der mondhellen Nacht wanderten, war alles wieder gut.
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Ja man muss wirklich jeden Tag nutzen, gerade in dieser Jahreszeit, die zwar dank des "Kapitalozäns" (hab ich kürzlich bei Lesch gelesen) dennoch zu warm ist, aber besser als das was hinter uns liegt. Heute standen noch kleine Besorgungen für meine Eltern auf dem Plan, aber morgen wird wieder gewandert. Hoffe auch, dass die meisten am Sonntag schon zu beschäftigt mit Weihnachten sind und ich wenigstens im Wald meine Ruhe habe.
"Es gibt für den Menschen keine Freiheit, solange seine Angst vor dem Tod nicht überwunden ist." Albert Einstein
So ist es. Zu warm, klar, aber eine Milliarde mal besser als dieser elende Höllensommer 2018, der vom Ex-Frühling bis in den Ex-Herbst ging Mir ist meine Zeit viel zu schade und zu kostbar, als auch noch um diese Jahreszeit rum zu jammern, dass es keine -15 Grad sind nicht 50 cm Schnee liegen. Da gieße ich lieber das Herbstwetter zum wandern. Mometan geht natürlich nur am Wochenende aber im Januar habe ich 14 Tage Urlaub und der wird ausgekostet. Mal sehen, was uns das Warming bis dahin bietet. Die Modelle fangen ja schon an rum zu spinnen. Der 12er Hauptlauf von GFS haut Anfang Januar schon mal einen raus. Das kann man natürlich nicht ernst nehmen. Ab nächster Woche wird sich zeigen, ob es was wird mit Kälte oder nicht.
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Die Spessart-Spezialistin am Werk ^^ Und dann auch noch mit heiligem Nebel! Und zur Jahreszeit passenden christlichen Momenten am Wegesrand Sehr schön, gefällt mir bestens. Da atmet man sogar beim Betrachten der Bilder durch und wandert im Geiste mit.
In der Klimakatastrophe muss man umdenken, wenn man nicht in einen Abgrund der Verzweiflung fallen will. Wer heute noch meint, ein Anrecht auf Schnee und Minusgrade im Winter haben zu müssen und herumjammert, wenn dem nicht so ist, der hat noch nicht wirklich verstanden, was auf uns alle zukommen wird ... Ausnutzen der "Friesenwintertage", heiliges Anbeten einstmals selbstverständlicher Wintertage und Überleben der Treibhausgashölle. Das wird der neue Rhythmus sein, der unser Wetterleben in 365 Tagen um die gelbe Pest prägen wird. Wer sich nicht mit aller Macht anstrengt, körperlich und vor allem psychisch daraus das beste zu machen, wird am Ende untergehen, auf die eine oder andere Weise.
Wanderungen wie deine im Spessart sind dabei nicht nur einfach ein belangloser Zeitvertreib, sondern für den, der sensibel genug ist öffnen sich Wunder der Natur, des eigenen Geistes und die körperliche Anstrengung wird zum Türöffner für Erkenntnisse, die sich nicht mit Worten beschreiben lassen. In diesem Sinne: Mehr davon!
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #5Die Spessart-Spezialistin am Werk ^^ Und dann auch noch mit heiligem Nebel! Und zur Jahreszeit passenden christlichen Momenten am Wegesrand Sehr schön, gefällt mir bestens. Da atmet man sogar beim Betrachten der Bilder durch und wandert im Geiste mit.
In der Klimakatastrophe muss man umdenken, wenn man nicht in einen Abgrund der Verzweiflung fallen will. Wer heute noch meint, ein Anrecht auf Schnee und Minusgrade im Winter haben zu müssen und herumjammert, wenn dem nicht so ist, der hat noch nicht wirklich verstanden, was auf uns alle zukommen wird ... Ausnutzen der "Friesenwintertage", heiliges Anbeten einstmals selbstverständlicher Wintertage und Überleben der Treibhausgashölle. Das wird der neue Rhythmus sein, der unser Wetterleben in 365 Tagen um die gelbe Pest prägen wird. Wer sich nicht mit aller Macht anstrengt, körperlich und vor allem psychisch daraus das beste zu machen, wird am Ende untergehen, auf die eine oder andere Weise.
Wanderungen wie deine im Spessart sind dabei nicht nur einfach ein belangloser Zeitvertreib, sondern für den, der sensibel genug ist öffnen sich Wunder der Natur, des eigenen Geistes und die körperliche Anstrengung wird zum Türöffner für Erkenntnisse, die sich nicht mit Worten beschreiben lassen. In diesem Sinne: Mehr davon!
So ist es. Wir haben bestenfalls rund 6 Monate die Möglichkeit, halbwegs normal zu leben und man wäre bescheuert, wenn man die auch noch nörgelnd und heulend verplempern würde. Die guten Tage im Treibhausgashalbjahr kann man mittlerweile an ein oder zwei Händen (wenn wir Glück haben) abzählen. Ansonsten lungert man herum und schlägt irgendwie die Zeit tot. Deswegen gilt es gerade jetzt das Leben auszukosten. Weiß der Geier, wie das in 10 Jahre aussehen wird ...
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Sehe ich genau so. Wenn man nicht versucht, das beste daraus zu machen, kann man sich auch gleich aufgeben. Also was bleibt? Die wenigen Tag nutzen und sie abspeichern in Geist und Seele und hoffen, dass die Erinnerung daran einem durch die schlimme Jahreszeit hilft.
Ich werde die nächsten Tage hoffentlich noch die ein oder andere Wanderung machen können. Heute war ich auch unterwegs. Ich werde berichten!
"Es gibt für den Menschen keine Freiheit, solange seine Angst vor dem Tod nicht überwunden ist." Albert Einstein
Zitat von Lossoth im Beitrag #7Sehe ich genau so. Wenn man nicht versucht, das beste daraus zu machen, kann man sich auch gleich aufgeben. Also was bleibt? Die wenigen Tag nutzen und sie abspeichern in Geist und Seele und hoffen, dass die Erinnerung daran einem durch die schlimme Jahreszeit hilft.
Ich werde die nächsten Tage hoffentlich noch die ein oder andere Wanderung machen können. Heute war ich auch unterwegs. Ich werde berichten!
Nur zu! Stefan und ich waren heute auch mal wieder im Wispertal unterwegs ^^
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)