Der dritte und letzte Tag des Rhön Urlaubes. Nach einer Wanderung bei Geilwetter ums Schwarze Moor (Bayern) und einer wetteroptimierten Wanderung um die Schönbach-Talsperre in Thüringen stand an diesem Tag (19. Januar) eigentlich eine Wanderung im hessischen Teil der Rhön um und auf die Milseburg auf dem Plan. Dieser Wanderung machte allerdings die Dauersonne einen Strich durch die Rechnung, denn die unbewaldete Milseburg bietet bei Sonnenverstrahlung nicht mal ansatzweise die gewünschte Atmosphäre.
Also bin ich einfach mal drauf los gefahren, zunächst über die ehemalige Zonengrenze nach Bayern über Fladungen und Ostheim in Richtung Mellrichstadt und von dort aus wieder über die ehemalige Zonengrenze in Richtung Thüringen. Nachdem ich am ehemaligen Grenzübergang Eußenhausen/Henneberg vorbei gefahren war, fiel mir bei Henneberg auf einem Berghang eine Burg auf. Na, die könnte man ja mal erkunden. Wenngleich das Wetter für eine Burgbesichtigung alles andere als optimal war, lohnte es sich durchaus, diese schöne Burg zu besichtigen. Anschließend drehte ich noch eine kleine Runde um den Burgberg. Aber bei dem Kotzwetter wirklich nur eine ganz kleine ... Auf meiner Facebookseite habe ich nur wenige Bilder der Burg in schwarzweiß veröffentlicht, für diesen Beitrag habe ich mich entschieden alle Burgbilder in schwarzweiß einzustellen.
Zu Beginn ein schönes Eiszapfenbild, das ich vor der Tür der Pension fotografiert habe und ein Bild einer gefrorenen Seifenblase. (Bild Seifenblase: Ulrike Graf)
Am Fuß des "Schlossberges" zu Henneberg (Thüringen). Es geht natürlich steil bergauf, was auch sonst
Die Burg ist erreicht. Am ehemaligen Burggraben entlang führt der Weg an der imposanten Außenmauer entlang.
Das Burgtor ist erreicht und es geht in die Burg hinein, wo eine Tafel Informationen über die Burggeschichte liefert. Bemerkenswert ist die Glanzzeit unter Graf Poppo dem VII. Namen gibt es, die kann man nicht besser erfinden ...
Im inneren der Burg Henneberg findet man die Reste des Pallas, einer Kemenate (mit Ausblick auf die Rhön-Landschaft), die Fundamente der ehemaligen Burgkapelle und natürlich die Reste des Bergfrieds sowie die Unsitte, mittelalterliche Heiligtümer mit Plaketten irgendwelcher Lokalprominenz zu verschandeln ...
Vom Bergfried aus bietet sich ein schöner Blick auf die verschiedenen, noch erhaltenen Gebäudeteile sowie über die Rhönlandschaft, unter anderem auch auf die Ruine des ehemaligen DDR Grenzüberganges Eußenhausen/Henneberg. Zu DDR Zeiten lag die Burg im Grenz-Sperrgebiet und war nicht zugänglich. Vom Bergfried aus beobachteten NVA-Grenzsoldaten unter anderem den Grenzübergang Eußenhausen/Henneberg ...
Nachdem ich die Burg wieder verlassen habe, noch ein letzter Blick auf die imposante Außenmauer.
Auf dem Weg den Schlossberg hinab komme ich an diesem Kriegerdenkmal in Sprenggranatenform vorbei, mit dem lokale Vereine 1921 an die Gefallenen des wahnsinnigen ersten Weltkriegs erinnert haben.
Der Rest des Weges ist, nun ja, sagen wir mal für die Tonne. ^^ Noch schnell ein dokumentarisches Landschaftsbild gemacht und dann einen Weg umgeben von verrecktem Dürregebüsch entlang gelatscht. Selbst die Buchen wirken bei dieser Elendsbeleuchtung irgendwie tot.
Na, das hat ja noch gefehlt. Eine weitere erzsofetische Sonnenbank!
Aber nicht mit mir! Dieses Mal ist sie fällig! Ab in die Hecken mit dem Dreckding ;-)
Kurz danach war ich wieder beim Auto, so dass die Statistik dieses Spaziergangs etwas erbärmlich ausfällt. Aber steil war es trotzdem ;-)
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Das Maximum rausgeholt bei dem Dreckswetter! Das Monochrome optimiert die Bilder daher aufs Beste. Sehr gut gedacht, geplant und umgesetzt.
Und dann am Ende diese beschissene Sofetenbank, die alle immer auf der Südseite angebracht sind statt wie es sich gehört auf allen anderen Seiten, mit Schmackes herkulesk in die Hecken hahahaha Natürlich hast du sie nach dem Anfall geschultert und auf die Nordseite getragen und dort aufgestellt und eine Schneeflocke als Geheimsymbol hineingeritzt ^^
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Hahahaha, einen Scheiß habe ich. ^^ Ich schleppe noch sofetische Sonnenbänke durch die Gegend. So weit kommt's noch lol
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Wenn einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, muss man halt das beste rausholen. Ist eine gute Idee die Bilder in schwarz-weiß reinzustellen. Hab's gleich mal mit meinen Fotos von der Wildenburg ausprobiert. So kann man wenigstens in der Erinnerung die gelbe Fratze ausblenden. Jawoll weg mit dieser Drecksbank. Abgesehen vom falschen Standort ist das Ding auch noch potthässlich. Und in Zukunft evtl. noch einen Akkuschrauber mitnehmen um diese unsäglichen Plaketten abzumontieren. So was an den edlen Gemäuern einer Burg fest zu tackern!
"Es gibt für den Menschen keine Freiheit, solange seine Angst vor dem Tod nicht überwunden ist." Albert Einstein
Kalt- und Regenwetterforum
»
Forenübersicht
»
Laberecke
»
Von der Thüringischen Rhön ins Werratal, Teil 1: Burg Henneberg
Thema drucken
29.01.2019 23:11
Antworten
