Kein Jahr und beinahe schon kein Monat vergeht, ohne dass es sog. "Überraschungen" der Wissenschaft gibt, deren jede Meldung ein Beleg für eine massive Unterschätzung der Klimakatastrophe und ihrer Folgen darstellt.
Mittlerweile gibt es neue Erkenntnisse vor allem zum Methan. Vielleicht erinnern sich einige, dass ich einen Artikel bei kaltwettercom gepostet hatte, wo ich die These vorgestellt habe, nach der durch das Auftauen des Permafrostes in Sibirien, aber auch das Freisetzen von Methanhydraten in der Tiefsee ein Dominoeffekt ausgelöst werden könnte, der innerhalb kürzester Zeit zu einer Extinktion der Menschheit durch einen völlig entkoppelten Sprung in der Erwärmung der Erde führen könnte.

So weit sind wir zwar nicht, auch die Methanwerte zeigen aktuell "nur" die normale Erhöhung mit einer Tendenz zur Steigerung der Erhöhung an und noch keine exponentielle Kurve.
Trotzdem haben Forscher nun 2 Erkenntnisse belegt:

1. Methan kann über Mikroorganismen über tausende Kilometer von Sibirien bis zum Nordpolarmeer transportiert und wirksam werden. Interessant ist hier vor allem der Hinweis: "Auch wenn der Klimawandel dieses Wechselspiel zwischen Methan, Meer und Eis stark beeinflusst, ist es in den Modellen der Klimaforscher bisher noch nicht berücksichtigt."
http://geohorizon.de/2018/03/14/treibhau...f-wanderschaft/

2. Gravierender ist die Erkenntnis, die nun belegt wurde, dass in den Permafrostgebieten tatsächlich unfassbare Mengen freigesetzt werden können, die bisher unterschätzt wurden (welch eine Überraschung ... da rede ich seit Jahren von).
http://geohorizon.de/2018/03/19/tauender...n-als-erwartet/
Der Artikel spricht von 1 Gigatonne (also 1 Mrd. Tonnen) Methan und 37 Gigatonnen CO2, die frei werden könnten bis 2100. Zum Vergleich: 2011 wurden global von der Menschheit (Fabrikation, Autos, Landwirtschaft etc. pp.) ca. 34 Gigatonnen CO2 emittiert. Klingt erstmal nicht viel, aber würde bedeuten, dass auf den Ausstoß der Menschheit nochmal 2 Jahressummen Treibhausgase (Methan ist ca. 30 mal schädlicher, also 1 Gigatonne = 30 Gigatonnen CO2 + die erwähnten 37 Gigatonnen CO2) hinzukommen.

Mich würde es nicht wundern, wenn bisher unberücksichtigte Vorkommen (Tiefsee) in dieser Rechnung die Summe noch deutlich erhöhen und die nach wie vor massiv unterschätzte Erwärmung das Freiwerden der genannten Summe nicht etwa bis 2100, sondern eher bis 2050 garantieren. Mal sehen, wann die nächste "Korrektur" der Forscher kommt. In jedem Fall gibt es immer nur, wie man sieht, eine Richtung: Die Folgen der Klimakatastrophe werden immer (!) gravierender in jedem Forschungsbericht, aber nicht geringer.

Zitat von Regenwetter im Beitrag #2

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Ja, ich erinnere mich - auch noch dunkel an die absurden Zahlen der grob geschätzten Vorkommen ... Eines verstehe ich aber nicht in dem 2. Artikel. Da steht: ..." Bisher galt, dass mehr Treibhausgase entstehen, wenn die Böden trocken und belüftet sind, also Sauerstoff verfügbar ist. " ... Also das ist Quatsch, was soll denn da entstehen? Wie Methan entsteht ist klar, da muss eben gerade der Sauerstoff fehlen, sonst entsteht kein Methan, denn sowohl H als auch C sind mit Sauerstoff reaktiv. Und CO² entsteht auch nicht in trockenen und belüfteten Böden ... in Böden gespeichertes CO² (und das ist eine ganze Menge) sollte doch in trockener Umgebung eher weniger freigesetzt werden, Stichwort Mineralisierung oder Humusabbau. Trockenheit verzögert beide Prozesse doch eher ... Naja, muss ich mich mal näher damit beschäftigen, wenn ich Zeit habe ;-)

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Jein.
Hab Nachsicht. Bei GeoHorizon sind das nette Münsteraner Studentinnen der Geologie, die das freiwillig auf die Beine stellen, ich hatte auch schon letztes Jahr ein Angebot, bei denen als Autor mitzumachen ^^ Entweder setzen sie zu viel Fachwissen voraus oder sie haben sich an der Stelle verschrieben.
Um mich in die Materie einzulesen, fehlt mir momentan aus privaten Gründen die Zeit. Klar gibt es natürlich auch noch andere Treibhausgase und FCKW ist auch ein Thema usw. Verglichen mit CO2 und Methan sind das zwar nur Fußnoten, aber wenn man das alles zusammennimmt, wirds nicht mehr so spaßig. Auf der NOAA-Seite beim Mauna Loa Monitoring werden ja auch sämtliche Treibhausgase aufgeschlüsselt. Das sieht schon verdammt übel aus. Auch die Stickstoffoxide haben wir noch nicht so im Detail besprochen, das wäre auch noch ein eigenes Thema.

Über Böden hatte ich mich ja auch bei kaltwettercom mal ausgelassen aber mehr Richtung Komplettvernichtung des fruchtbaren Bodens durch Erosion, die mittlerweile aufgrund Extremregen (Boden wird weggeschwemmt) und Extremdürre (Boden wird weggeweht) global und europaweit eine neue gefährliche Dimension einnimmt. In Island ist das sogar ein Thema weil dort der boden zur Wüste wird, wenn die Schafe die Pflanzen in Massen wegfressen (sollte man kaum glauben für Island, gell). Und in Spanien läuft die Desertifikation im Zeitraffer, aber Regierung und Unternehmer bekämpfen alles, was die Situation aufhalten könnte wegen des Sofetentourismus: Wasser wird aus dem Inland in Milliarden Kubikmeter weggepumpt damit Sofeten ihre Planschbecken in der Hitze haben und die Bauern gehen massenhaft zugrunde. Klimawandel ist für die spanische Deppenregierung etwas vor dem sie mit Macht und mit viel Energie die Augen verschließen obwohl ihr Land eines der ersten Opfer ist. Und zwar aktuell ganz konkret. 2017 Hitzerekorde mit 47 Grad im Schatten oder warens 52? Die Wüste breitet sich aus in Südspanien, Landwirtschaft nur noch mit Gewächshäusern möglich (damit unsere Supermarkttomaten entstehen) und alles andere geht zugrunde.

Zitat von Regenwetter im Beitrag #6

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Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #5

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Jein.
Hab Nachsicht. Bei GeoHorizon sind das nette Münsteraner Studentinnen der Geologie, die das freiwillig auf die Beine stellen, ich hatte auch schon letztes Jahr ein Angebot, bei denen als Autor mitzumachen ^^ Entweder setzen sie zu viel Fachwissen voraus oder sie haben sich an der Stelle verschrieben.
Um mich in die Materie einzulesen, fehlt mir momentan aus privaten Gründen die Zeit. Klar gibt es natürlich auch noch andere Treibhausgase und FCKW ist auch ein Thema usw. Verglichen mit CO2 und Methan sind das zwar nur Fußnoten, aber wenn man das alles zusammennimmt, wirds nicht mehr so spaßig. Auf der NOAA-Seite beim Mauna Loa Monitoring werden ja auch sämtliche Treibhausgase aufgeschlüsselt. Das sieht schon verdammt übel aus. Auch die Stickstoffoxide haben wir noch nicht so im Detail besprochen, das wäre auch noch ein eigenes Thema.

Über Böden hatte ich mich ja auch bei kaltwettercom mal ausgelassen aber mehr Richtung Komplettvernichtung des fruchtbaren Bodens durch Erosion, die mittlerweile aufgrund Extremregen (Boden wird weggeschwemmt) und Extremdürre (Boden wird weggeweht) global und europaweit eine neue gefährliche Dimension einnimmt. In Island ist das sogar ein Thema weil dort der boden zur Wüste wird, wenn die Schafe die Pflanzen in Massen wegfressen (sollte man kaum glauben für Island, gell). Und in Spanien läuft die Desertifikation im Zeitraffer, aber Regierung und Unternehmer bekämpfen alles, was die Situation aufhalten könnte wegen des Sofetentourismus: Wasser wird aus dem Inland in Milliarden Kubikmeter weggepumpt damit Sofeten ihre Planschbecken in der Hitze haben und die Bauern gehen massenhaft zugrunde. Klimawandel ist für die spanische Deppenregierung etwas vor dem sie mit Macht und mit viel Energie die Augen verschließen obwohl ihr Land eines der ersten Opfer ist. Und zwar aktuell ganz konkret. 2017 Hitzerekorde mit 47 Grad im Schatten oder warens 52? Die Wüste breitet sich aus in Südspanien, Landwirtschaft nur noch mit Gewächshäusern möglich (damit unsere Supermarkttomaten entstehen) und alles andere geht zugrunde.

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Ah ok, hab gerade das Impressum geselen. Mea culpa. Ich krieche hiermit zu Kreuze. :-)
Die haben die fragliche Passage sowieso wortwörtlich davon übernommen: https://www.cen.uni-hamburg.de/about-cen...permafrost.html
Stickstoffoxide ... Oh ja, das ist wahrlich ein eigenes Thema. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich da erst einmal einarbeiten müsste. Viel mehr als Saurer Regen und "Dieselstinker" fällt mir dazu jetzt auch nicht ein. ;-)

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