Mancher hat es vielleicht verfolgt: Der Gunung Agung auf Bali ist seit Wochen unter schärfster Beobachtung. Tausend Erdbeben pro Tag verzeichnete er in den vergangenen Wochen, nun geht es auf ca. 200-300 zurück. Auch Mark Szeglat, der deutsche Vulkanologe, weiß nicht so recht, was er damit anfangen soll: http://www.vulkane.net/blogmobil/gunung-...rntes-erdbeben/
Nun hat ein Mensch namens Zeke Hausfather (mit durchaus universitärem Fachhintergrund) eruiert, dass der Vulkan groß ausbrechen wird und dass er das Klima global herunterkühlt für einige Jahre: https://www.carbonbrief.org/analysis-how...bal-temperature
Ich bin da noch sehr skeptisch. Vulkane sind unberechenbar. Genauso gut kann es sein, dass der Agung sich wieder beruhigt oder eine öde Spalteneruption erfolgt, mit der der Druck unspektakulär reduziert wird. Leider kann man nicht in die Magmakammer schauen, denn nur dort entscheidet sich die Eruption durch die Struktur des Magmas. Der Wasseranteil ist dabei entscheidend: Je mehr, desto mehr Wumms.
Daneben geht auch auf Island wie üblich die Post ab. Die Hekla ist überfällig, die Erdbeben nehmen überall zu auf der Atlantikinsel. Kurz: Überall scheint es derzeit zu rumoren. Ob das wirklich auf die Klimakatastrophe und die Massenumverteilung durch Wärmeausdehnung der Ozeane, schmelzende Eismassen und damit "kippelnde" Kontinente zurückzuführen ist, lässt sich derzeit nicht seriös beantworten.
Wir sind jedoch gut beraten, wieder die Vulkane genau im Blick zu halten. Der Theorie nach soll es durch die Klimakatastrophe zwar weniger Ausbrüche geben (weil der Druck durch das Eis auf den Untergrund nachlässt da es ja schmilzt), aber wenn es zu Ausbrüchen kommt, soll die Intensität sich erhöhen (da der Wasseranteil größer wird und der Druck, bedingt durch die morphologischen Deformationen).
Spannend, was? Dabei aber gut im Hinterkopf behalten: Sollte jetzt ein Vulkan ausbrechen, wird sich das laut Fachartikel (den hatte ich mal als Artikel gepostet ^^) zu einem milden Winter auswachsen (die Daten sprechen von 0,6 Grad im Monatsmittel wärmer), da die Schwefelsäurewolken im Winter einen Wärmeüberschuss produzieren (Erdwärme wird von den Schwefelwolken zur Erde zurückgestrahlt und übersteigt die kühlende Reflektion der Sonnenstrahlung von außen durch die Schwefelwolken). Für die restlichen Jahreszeiten gäbe es jedoch deutliche Abkühlungen.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Ui, da ist ja richtig was los. Na mal sehen ... Hmm, milder Winter durch einen Vulkanausbruch. Geschenkt, wenn es dafür einen Kaltsommer geben würde. Und durch die dann erfolgende globale Abkühlung stünden die Chancen im darauffolgenden Winter ja auch nicht unbedingt schlechter? Ich meine, ich habe letztens mal irgendwo in der Deppenpresse gelesen, dass der irre Kim mit seiner H-Bombe angeblich einen chinesischen Vulkan in der Nähe wachgerüttelt hat.
Genauso sehe ich die mögliche Entwicklung auch. Sollte irgendwas groß ausbrechen (VEI 6 oder mehr), dann würde durch die globale Abkühlung der nächste Winter durchaus Chancen haben an der Umkehrschwelle zwischen Abtragung der Schwefelwolken und noch nicht wieder erfolgender Erwärmung.
Ja das hatte ich auch gelesen. Solange es nicht knallt, bleibt es bei der (minimalsten) Kühlwirkung durch die H-Bombe. Ist auch relativ unwahrscheinlich, dass durch die Erdbebenähnliche Explosion gleich ein Vulkan ausbricht.
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Sehr interessant die ganze Thematik um mögliche Vulkanausbrüche und die Wirkung auf das weltweite Klima. Der letzte wirklich große Ausbruch, der eine merkliche Abkühlung zur Folge hatte war doch 1991 auf den Philippinen oder?
Zitat von Wifeti im Beitrag #4Sehr interessant die ganze Thematik um mögliche Vulkanausbrüche und die Wirkung auf das weltweite Klima. Der letzte wirklich große Ausbruch, der eine merkliche Abkühlung zur Folge hatte war doch 1991 auf den Philippinen oder?
Ja genau. Der Pinatubo: https://de.wikipedia.org/wiki/Pinatubo. Kann mich noch gut an die Zeitungsschlagzeilen erinnern. Da war ich knackige 21 Jahre und hatte von Klimatologie und Vulkanen noch keinen Schimmer lol
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Zitat von Wifeti im Beitrag #4Sehr interessant die ganze Thematik um mögliche Vulkanausbrüche und die Wirkung auf das weltweite Klima. Der letzte wirklich große Ausbruch, der eine merkliche Abkühlung zur Folge hatte war doch 1991 auf den Philippinen oder?
Ja genau. Der Pinatubo: https://de.wikipedia.org/wiki/Pinatubo. Kann mich noch gut an die Zeitungsschlagzeilen erinnern. Da war ich knackige 21 Jahre und hatte von Klimatologie und Vulkanen noch keinen Schimmer lol
Das war 6 Tage vor meinem Abi. Wir waren ständig zugedröhnt (wie der Pinatubo) und hatten keinen blassen Schimmer von gesundem Lebensstil
Zitat von Jessyca im Beitrag #7Also grundsätzlich finde ich Vulkanausbrüche ja gruselig. Aber offenbar rumort es gerade überall rum... Der Planet schlägt zurück.
Ich find die endgeil. Pure Dramatik. Urgewalt und der gerechte Zorn des Planeten. Aber dass es mehr ist als früher kann man nicht sagen. Dann müsste das so die nächsten Jahrzehnte weitergehen und es müssten deutlich mehr und/oder deutlich stärkere Eruptionen erfolgen. Das ist aktuell nicht mal ansatzweise der Fall.
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Zitat von Jessyca im Beitrag #7Also grundsätzlich finde ich Vulkanausbrüche ja gruselig. Aber offenbar rumort es gerade überall rum... Der Planet schlägt zurück.
Ich find die endgeil. Pure Dramatik. Urgewalt und der gerechte Zorn des Planeten. Aber dass es mehr ist als früher kann man nicht sagen. Dann müsste das so die nächsten Jahrzehnte weitergehen und es müssten deutlich mehr und/oder deutlich stärkere Eruptionen erfolgen. Das ist aktuell nicht mal ansatzweise der Fall.
Ja so den reinen Vorgang eines Ausbruchs finde ich ja auch ziemlich beeindruckend. Aktuell finde ich es aber, mit dem, was ich auf deiner Seite so alles gelernt habe, eher beunruhigend.. Grundsätzlich hab ich aber keinen Plan von Vulkanen...
Vulkane finde ich auch super spannend, ich war sogar schon mal auf einem Vulkankrater in Indonesien und konnte in den Abgrund blicken. Gesehen hat man leider nicht so viel, weil die Rauchentwicklung sehr intensiv war. Dazu kommt dass man durch den Schwefelgestank keine Luft bekommt und durch die Gase die Augen tränen. War trotzdem geil ^^
Zitat von Jessyca im Beitrag #7Also grundsätzlich finde ich Vulkanausbrüche ja gruselig. Aber offenbar rumort es gerade überall rum... Der Planet schlägt zurück.
Ich find die endgeil. Pure Dramatik. Urgewalt und der gerechte Zorn des Planeten. Aber dass es mehr ist als früher kann man nicht sagen. Dann müsste das so die nächsten Jahrzehnte weitergehen und es müssten deutlich mehr und/oder deutlich stärkere Eruptionen erfolgen. Das ist aktuell nicht mal ansatzweise der Fall.
Ja so den reinen Vorgang eines Ausbruchs finde ich ja auch ziemlich beeindruckend. Aktuell finde ich es aber, mit dem, was ich auf deiner Seite so alles gelernt habe, eher beunruhigend.. Grundsätzlich hab ich aber keinen Plan von Vulkanen...
Wenn die Hekla in großem Stil in Island ausbricht und der Wind auf Süd dreht Richtung Europa, dann kannst du vielleicht noch in diesem Leben Vulkanasche untersuchen, die im Grunde aus Glas besteht ;-)
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Zitat von Wifeti im Beitrag #10Vulkane finde ich auch super spannend, ich war sogar schon mal auf einem Vulkankrater in Indonesien und konnte in den Abgrund blicken. Gesehen hat man leider nicht so viel, weil die Rauchentwicklung sehr intensiv war. Dazu kommt dass man durch den Schwefelgestank keine Luft bekommt und durch die Gase die Augen tränen. War trotzdem geil ^^
Cool, das habe ich noch nicht erlebt. Prima Erlebnis, das man gewiss in der Erinnerung als besonderes und inspirierendes Ereignis bewahrt.
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