Zwar bin ich noch Frischling, aber ich möchte es doch wagen, sozusagen eine kleine Umfrage hier zu starten. Der Grund: ich halte es momentan fast nicht mehr aus.
Die Frage: wie kommt ihr mental zurecht, erst mal mit diesem Höllensommer und dann mit der Tatsache, dass der Karren offensichtlich mit einem Affenzahn auf die Wand zurast? Was hilft euch, was hält euch stabil? Ablenkung? Gute Lebensumstände außer dem Wetter-/Klimaproblem? Persönliches Engagement für Umwelt-/Klimaschutz? Spiritualität im weitesten Sinne? Oder ganz was anderes? Ich würde mich freuen, wenn der/ die eine oder andere Lust hat, was zu schreiben.
Ich steh selber nämlich aufm Schlauch. Hab nur ein paar ganz vage Ideen. Und suche was, das auch längerfristig ne Strategie sein könnte und was irgendwie trägt. Vielen Dank schon mal.
Frage 1: wie kommt ihr mental zurecht, erst mal mit diesem Höllensommer und dann mit der Tatsache, dass der Karren offensichtlich mit einem Affenzahn auf die Wand zurast?
Ich zähle die Wochen/Tage bis September und treibe trotz dieses Scheißwetters viel Sport draußen, außerdem, wenn ich drinnen bin, habe ich alle Rollläden runter und lenke mich mit einem guten Film, Gaming oder einem guten Buch ab.
Frage 2: Was hilft? Was hält stabil?
Ablenkung, Sport, Sozialleben, Beschäftigung im Haus, Gaming, Lesen und das Tage/Wochen zählen bis es endlich vorbei ist und der Gedanke, dass jeder Sommer bislang immer zu Ende ging.
Dann antworte ich auch mal😉 In erster Linie ist meine größte Jammerei der fehlende Regen. Ich ertappe mich immer wieder bei den Gedanken, dass es sein könnte, dass alles Grün in einer rasenden Geschwindigkeit verschwinden könnte. Hab ein großes Haus, da gibt es viel zu tun (leider hab ich oft nicht viel Lust) Ich koche und backe sehr gerne und probiere da immer mal was Neues aus. Mein liebstes Hobby ist der Garten rund ums Haus, da gibt es viel zu tun. Ohne Regen und bei dieser Hitze ist doppelt viel zu machen. Habe oft frustriert auf der Couch gehangen und unter Tränen gesagt, dass ich nichts mehr gießen will. Aber bin dann doch wieder raus, denn was können die Pflanzen für diese Katastrophe. Ich lese viele Gartenfachzeitschriften und mache Deko der Jahreszeit entsprechend innen und außen. Bin in einem Verein - Vogel und Naturschutzverein - bin da aktiv und trage da auch oft zur Verköstigung bei. Die Truppe dankt es mir und da macht das doppelt Spaß. Ich hab eine Katze, inzwischen 19 Jahre alt, die braucht Aufmerksamkeit. Das Tier nimmt Stress und ein zufriedenes Katzenschnurren macht glücklich. Überhaupt sind Tiere was ganz Wichtiges, das Kümmern müssen, lenkt ab. Abends erlaube ich mir ein gutes Glas Wein, oder ein frisches Bierchen und schaue mir Sendungen im Fernsehen an, die nichts mit irgendwelchen Katastrophen zu tun haben. Es gibt viele ganz alte Serien oder Filme und Dokus. Nun sind wir immerhin schon im letzten Drittel vom August. Und irgendwann muss der Dreck ja mal enden. Ich kann dir sehr gut nachfülen, da ich vor einigen Jahren ein Burnout hatte und da hat mir vor allem geholfen mit Fremden darüber zu sprechen und das zu tun was Spaß macht, dh. ein bisschen mehr an sich zu denken.
Da ich mich relativ viel mit Wetter und Klima beschäftige weiss ich seit einigen Jahren warum wir uns in die seit ca 10 Jahren eingeschlagene Richtung bewegen und dass es - selbst im Best Case - zu meinen Lebzeiten kein Zurück mehr geben wird in die Zeiten mit stabilem Klima mit dem ich aufgewachsen bin; denn das Klima wird zu unseren Lebzeiten nie wieder so stabil sein wie heute. Ich habe das akzeptiert und verstanden und mich damit mehr oder weniger abgefunden - so gut es halt eben geht.
Abseits davon fängt bei mir am Tag der Sommersonnenwende der Blick auf sonnenverlauf.de an: Ich vergleiche dann täglich Sonnenauf und -untergangzeiten und die Tagesdauer zum Vortag. Ich weiss, das ist dämlich :-) aber jeden Tag sehe ich dann die Tagesdauer immer etwas mehr schrumpfen und die Nachtlänge zunehmen. Wenn "Kühltage" mit Regen eintreffen, dann versuche ich einfach diese Tage möglichst zu geniessen, höre dem Regenprasseln bewusst zu und tanke Energie für die anderen Wüstentage welche im Sommer dann wieder folgen. An Hitzetagen an Wochenenden verschiebe ich meine Aktivität auf den frühen Morgen, mache meine Radtouren frühmorgens wenn es noch "kühl" und ruhig ist und bin dann spätestens vor der Mittagshitze wieder zuhause.
Wichtig ist einfach, sich irgendwie abzulenken mit Hobbies, mal mit Freunden auswärts essen gehen und nicht pausenlos an Dürre und Hitze zu denken; ansonsten gehst du irgendwann daran kaputt.
Wichtig ist natürlich auch dass man Mainstreamdeppenmedien vermeidet und keine sofetischen Wetterberichte im TV und Radio schaut/hört welche persistenten Blauhimmel als Geschenk Gottes preisen. Das treibt nur den mentalen Zeiger unnötig in den roten Bereich und darauf kann ich gut verzichten.
So in etwa schlängle ich mich jeweils durch das Treibhausgashalbjahr und hoffe jedes Mal dass sich der Kollateralschaden auf ein Minimum beschränkt. Und dann kommt halt auch noch der wichtige Austausch hier im Forum unter uns Gleichgesinnten dazu. Für mich wäre es nicht auszuhalten wenn es das Forum nicht gäbe ;-)
Der Garten baut mich immer wieder auf, wenn mich die penetrante Dauerbestrahlung nervt. Wenn nach dem Gießen Grasfrösche, Erdkröten, Blindschleichen und Libellen zum Vorschein kommen, ist das für mich immer wieder positiv. Auch Amseln oder Meisen kann ich beobachten. Schmetterlinge sind auch ein beruhigender Anblick. Ich genieße die bewölkten und kühleren Tage besonders, wenn sich dann noch der Regen dazu gesellt, ist es perfekt. Ich mache es mir oft auf der Terrasse mit einem guten Buch bequem und genieße das liebliche Geräusch, welches vom Regen ausgeht. Das ist Entspannung pur. Das kommt zwar nicht so oft vor, aber wenn dies der Fall ist, dann lade ich meine Batterien wieder auf. Waldspaziergänge oder Wanderungen in den Bergen helfen mir auch dabei, wieder herunter zu kommen, die innere Ruhe zu finden. Gute Musik zu hören ist für mich ebenfalls sehr aufbauend. Mit einem guten Freund Gespräche zu führen und Essen zu gehen gehören ebenfalls dazu. Wichtig ist es, im Alltag immer wieder positive Elemente zu finden und einzubauen, damit die negativen Geschehnisse, welche tagtäglich leider passieren, einem nicht über den Kopf wachsen. Und dieses Forum ist natürlich fixer Bestandteil, weil ich mich hier unter Gleichgesinnten befinde.
Vielen Dank für eure Antworten! Das bringt mir echt schon viel. Heute ist das Leben für mich gerade mal wieder deutlich einfacher mit Regen und Kühle. So einfach normal, was es ja im "Sommer" sonst fast nicht mehr gibt. Waldspaziergang im Nieselregen und Schwimmen gehen. Die Nässe ist natürlich auch n Stück weit Illusion, hab mal n bisschen im Waldboden gekramt, 2,5 cm tief die Feuchte. Was für mich verblüffend ist, dass viele von euch permanent die Modelle durchgucken. Was ich auch seit Monaten mache. Und ich dachte bis vor kurzem, ich bin die einzige Verrückte, die dort ständig nach Regen und Kühle Ausschau hält. @Autumn, mit dem Sport draußen finde ich echt bewundernswert. Aber stimmt schon, die Erfahrung habe ich vor drei Jahren gemacht, als ich mal ne Saison dahingehend "fleißig" war. Es bringt ja was für die Befindlichkeit. Versuche jetzt wenigstens wieder täglich schwimmen zu gehen. Ablenkung ist ja ne dringend notwendige Strategie, denke ich, hab ich aber schlecht geschafft in letzter Zeit und das Sozialleben hat auch gelitten aus den gleichen Gründen.
@Winterfan, du hast geschrieben "In erster Linie ist meine größte Jammerei der fehlende Regen. Ich ertappe mich immer wieder bei den Gedanken, dass es sein könnte, dass alles Grün in einer rasenden Geschwindigkeit verschwinden könnte." Kann ich so 1:1 für mich unterschreiben. Dieses grausliche Kopfkino ist wohl für mich das Schlimmste. Und irgendwas stimmt bei heißen Temperaturen auch nicht mehr mit meiner Hirnchemie, so dass sich das dadurch noch verstärkt. Mit dem Garten, das gefällt mir. Vielleicht wäre auch mal n Austausch hier ganz nett zum Thema Verdunstungschutz, trockenheitsresistente Pflanzen etc. Mit dem Verein, das klingt gut. So ganz grob habe ich auch schon den Plan, mir da was zu suchen mit Gleich- oder Ähnlichgesinnten, vielleicht BUND. Und mit dem Spaß haben und an sich selbst denken, das stimmt. War nur ziemlich schwierig in letzter Zeit.
@Cube, glaube, was du von dir geschrieben hast, dass du das, was los ist verstanden und akzeptiert hast und dich halbwegs damit abgefunden hast, das ist wohl genau mein Knackpunkt. Dass ich schon verstanden habe, dass es kein zurück gibt und das Klima nie mehr so stabil sein wird wie heute. Aber dass ich diese Kröte noch lange nicht geschluckt habe. Es liegt sicher auch daran, dass hier bei mir die Welt bis 2018 noch relativ okay war, ich gut im Verdrängen war und ich bis dahin auf den Spruch vom ollen Bismarck vertraut hatte, wenn die Welt untergeht, in Mecklenburg geht sie 100 Jahre später unter. Stimmt leider nicht, sind vielleicht mit Glück maximal fünf Jahre. Aber somit bin ich wohl spät dran mit der Verarbeitung der üblen Tatsachen. Und stecke teilweise fest. Mit dem bewussten Auftanken bei Regen und Kühle, das mache ich auch. Bin dann auch gerne draußen oder hab die Fenster weit offen. Mit Mainstreamdeppenmedien hab ichs nicht so. Interessiert mich nicht. Habs jetzt mal mit alten Filmen versucht, so was wie "Bergkristall". Aber da kommt zum Teil die Wehmut hoch, wie mal alles so war...
Zitat "und nicht pausenlos an Dürre und Hitze zu denken; ansonsten gehst du irgendwann daran kaputt." Ja, genau das habe ich exzellent geschafft in letzter Zeit ;-). Zum Glück neigt sich die Scheiße jetzt erst mal dem Ende zu, dann kann ich mir in Ruhe ne Strategie für die nächste Scheißrunde überlegen, dass das nicht wieder passiert.
@Gery, das klingt ja traumhaft mit den Fröschen, Kröten und Blindschleichen im Garten. Schmetterlinge und Hummeln gibts bei mir im Minigärtchen dieses Jahr auch jede Menge, vor allem, seit ich den Plan mit Gemüsebeet aufgegeben habe und dort jede Menge trockenresistenter Oregano blüht. Und n Single-Igel klabüstert abends laut rum und trinkt gierig aus der Vogeltränke. Ja, n Garten ist schon was Gutes, auch weil man da noch n bisschen was beeinflussen kann, dass es noch Grün gibt. Waldspaziergängen mach ich normalerweise auch viel, aber war bei mir jetzt so eine Sache, wollte auch nicht durch die pupstrockene Landschaft und dauernd gucken, welche Baumarten es wohl als nächstes dahinraffen wird. Da fehlte mir auch echt was. Ich glaube, jetzt guck ich mal nach feuchteren Waldgebieten, hier gibts in der Nähe n Buchenwald mit ner Menge kleiner Wassertümpelchen drin, Mückenparadies, egal. Vielleicht ist das was. Und mal wieder lesen...was außer den Wettermodellen, ja wäre mal ne Idee wieder...
Also, ich bin ein kleiner Nerd (aber ein sportlicher), daher versinke ich gerade in dem PC- Game: Stalker Anomaly ...(So etwas wie ein Survival- Hardcore / Rollenspielshooter) .. Was mich allerdings mental an dieser Jahreszeit belastet:
1.) Die fürchterliche/ dümmliche Extrovertierheit der Leute (Laute Gartenpartys, Holzkohlengrillgestank, nächtliches Gegröle ect.pp), verbunden mit ständigem Aktionismus (der ganze Tag muss irgendwie Outdoor verplant sein) 2.) Die viel zu langen, zu heißen und zu hellen Tage 3.) Die superbeschissenen Nächte 4.) Das "Bunkerfeeling" weil man tagsüber alles verammeln muss, um nachmittags / abends noch halbwegs erträgliche Raumtemperaturen zu haben 5.) Das Thermometer was ich dann ständig beobachte - wie es trotzdem am Abend in die miesen Bereiche wandert (25° +) 6.) Die ständige Müdigkeit und Unkonzentriertheit, die ich bei übermäßiger Wärme / Hitze immer habe. (Zudem die widerliche DAUERSCHWÜLE) 7.) Die Tatsache, dass ich meinem PC bei 25 -27° Raumtemperatur nicht jedes Game zumuten möchte (Der Rechner altert fix, wenn man die Komponenten im Sommer zu sehr stresst). Und das man sich überhaupt Gedanken um jedes bißchen machen muss, was elektrische Energie verbraucht, weil das auch wieder mehr Temperatur bringt ... naja es gibt da noch mehr ... aber ich habe ja Stalker Anomalie ;)
Was ich dagegen unternehme: 1.) Der Gedanke, das selbst der ekelhafteste Sommer vergänglich ist 2.) Viel Sport und Bewegung / ausgewogene Ernährung .. naja meistens 3.) Die eine oder andere Serie auf Amazon Prime ..mit Winterszenarien 4.) Atmosphärische Games spielen (sofern die PC- Temps im Rahmen bleiben) 5.) Im Herbst werde ich wieder anfangen "Das Lied von Feuer und Eis" zu lesen ... joa, ich habe alle 10 Bände hier stehen ... (Game of Thrones)
Das mit dem täglich auf den Sonnenstand gucken, das mache ich übrigens auch. Ich schaue dann immer auf timeanddate und beobachte ab Sommersonnenwende, wie der Sonnenstand allmählich sinkt. Ich teile mir den Sommer übrigens auch in Etappen ein, die sieht man jeden Sommer in der Rubrik "Jammerecke", aber für die Neuzugänge poste ich sie mal hier:
1. Etappe: Sommersonnenwende! Die Tage werden nun kürzer. 2. Etappe: Mitte Juli: Die Hälfte ist geschafft. 3. Etappe: Ende Juli: Der schlimmste aller Monate ist abgefrühstückt! 4. Etappe: Mitte August: Der Hochsommer ist geschafft! Ziel: Ende August und Ende des meteorologischen Sommers.
Mit dem Erreichen jeder dieser kleinen Etappen hebt sich meine Stimmung, denn wieder ist ein Stück Sommer hinter uns! Auch versuche ich die angenehmeren bzw. erträglichen Tage im Sommer so gut es geht zu genießen. Ich versuche mir auch immer wieder die positiven Seiten des Sommers irgendwie einzureden und "schmackhaft zu machen": frisches Gemüse, Garten, draußen Sport treiben (am liebsten im schattigen Wald), die lauen Sommerabende, ich erinnere mich an die Dinge, die ich damals als Sommerliebhaberin noch getan und genossen habe und warum ich damals den Sommer noch gerne mochte. Ich versuche mir also den Sommer irgendwie "schön zu reden" (klappt aber meist nicht so gut). Außerdem versuche ich trotzdem schöne Erlebnisse zu sammeln, die mir helfen, mir selber den Sommer "schön zu reden".
Übrigens hasse ich dieses "Bunkerfeeling", das Tünnemann erwähnt hat, auch. Dieses "Eingesperrtsein" im dunklen Raum. Davon versuche ich mich mit guten Serien/Filmen/Dokus abzulenken. Alles in allem versuche ich mir den Sommer so "angenehm" wie möglich zu gestalten, in der Hoffnung, dass ich nicht allzu sehr leiden muss.
Mir wird es erst wieder richtig gut gehen, wenn es mal mindestens 30-40b Liter geregnet hat, wann das auch immer sein wird. Und danach darf natürlich nicht wieder Schluß sein. Aber die verdammte Gießerei wäre vorbei. Ich hatte so einiges neu gepflanzt, dass noch keine tiefen Wurzeln hat. Möchte nicht dass all die Arbeit um sonst war.
Ich habe zum Ausgleich meinen Modellbau. Das ist fotorealistischer Modellbau, nicht was Spielzeug Eisenbahner so machen. Mit verschiedenen Texturen werden reale Dinge auf den jeweiligen Maßstab gebracht. Zum Beispiel Lackabplatzer, Rostablauf Spuren, Ausbleichungen im Lack, Verwitterung usw Ich arbeite dabei mit Acryllacken, Künstler Ölfarben und Pigmenten. Dabei vergisst man zum Teil das Umfeld weil man ein Umfeld erschafft was direkt vor Auge ist. Die Nachbildung zb einer realistischen Rasenfläche ist mit bis zu sieben Arbeitsschritte normal Vorher werden Fotos von realen Begebenheiten gemacht die dann in zb Spur 0 umgesetzt werden Meine große Tochter bekommt nebenbei noch eine Reitausbildung in Balve Wocklum bei einer der besten Pferde Wirtschaftsmeisterinen in Deutschland auf Dressur für die Olympia Vorausbildung Da kann man über das Wetter fluchen wie man will aber es lenkt ab
@Tünnemann72, vielleicht ist es ganz hilfreich, n bisschen Nerd zu sein...in andere Welten abzutauchen. Ich nehme mal deine Nummerierung, was alles belastet. 1, 2 und 6 geht mir genauso. Bei 3 merke ich, dass es mir hier im Norden doch deutlich besser geht. Wenigstens Nachts war es fast immer erträglich. Und bei 4. eigentlich auch, da ab mittags Schatten ist bei mir im Erdgeschoss. Hab einmal testweise n Tag von außen Styropor mit Aluschicht rangepappt, hab ich im Keller gefunden, das war dann drinnen schon echt unangenehm Bunker. Und mit den Gegenmaßnahmen, fange jetzt verstärkt mit 2. an - sehr guter Punkt! Und 1. ja zum Glück, es geht vorbei. Und es kommt erst mal Entspannung. Und ja, Ablenkung ist wohl echt insgesamt n zentrales Teil. Filme, Spiele, Bücher ...
@Es reicht, das klingt nach richtig Abtauchen in die andere Welt. Und nach Gestalten mit durchaus auch künstlerischem Anspruch. Find ich bewundernswert. Ich selber bin eher Grobmotoriker und hätte nie die Geduld. Und dass die Begleitung und Unterstützung der Tochter mit ihren Interessen auch ne gute Rolle spielt für einen selbst, kenn ich auch von mir von früher.
Insgesamt ist wohl im weitesten Sinne Ablenkung, also die Beschäftigung mit ganz anderen Themen ein ganz wesentlicher Faktor, um den Klima- bzw. Wetter-Wahnsinn auszuhalten. Und was ich hier bei euch noch rauslese, Sport. Also, ich packs an ...mit mehr Bewegung bin ich schon wieder ganz gut dabei. Und jetzt im Herbst gehts wieder los mit einem Hobby, das wegen der Pandemie zwei Jahre brach lag, spielen im Orchester.
Zitat von Wintermond im Beitrag #8@Cube, glaube, was du von dir geschrieben hast, dass du das, was los ist verstanden und akzeptiert hast und dich halbwegs damit abgefunden hast, das ist wohl genau mein Knackpunkt. Dass ich schon verstanden habe, dass es kein zurück gibt und das Klima nie mehr so stabil sein wird wie heute. Aber dass ich diese Kröte noch lange nicht geschluckt habe. Es liegt sicher auch daran, dass hier bei mir die Welt bis 2018 noch relativ okay war, ich gut im Verdrängen war und ich bis dahin auf den Spruch vom ollen Bismarck vertraut hatte, wenn die Welt untergeht, in Mecklenburg geht sie 100 Jahre später unter. Stimmt leider nicht, sind vielleicht mit Glück maximal fünf Jahre. Aber somit bin ich wohl spät dran mit der Verarbeitung der üblen Tatsachen. Und stecke teilweise fest.
Ich hatte die klimatischen Zukunftsaussichten - so wie ich das sehe - letztes Jahr in der Klimaecke zusammengeschrieben: RE: Klimaecke - 2021 (3) Dies sind die klimatischen Eckpfeiler mit denen wir leben werden müssen. Ich weiss dass es ein sehr schwieriger Schritt ist das Ganze zu verdauen und zu akzeptieren. Mittlerweile geht es einfach "nur" noch darum jedes zukünftige Zehntelgrad globaler Erwärmung zu verhindern.
Cube schrieb: "Ich hatte die klimatischen Zukunftsaussichten - so wie ich das sehe - letztes Jahr in der Klimaecke zusammengeschrieben: RE: Klimaecke - 2021 (3) Dies sind die klimatischen Eckpfeiler mit denen wir leben werden müssen. Ich weiss dass es ein sehr schwieriger Schritt ist das Ganze zu verdauen und zu akzeptieren. Mittlerweile geht es einfach "nur" noch darum jedes zukünftige Zehntelgrad globaler Erwärmung zu verhindern."
Hab ne Menge gelesen heute. Will da auch noch mal gründlicher ran. Es hört sich sicher seltsam an, aber das zu lesen auf wissenschaftlicher Ebene und eben auch umfassender als "nur" auf die momentane Wetterlage (mit diesen besch...Hochdruckteilen) bezogen, mich damit zu befassen, hat mich heute eher etwas entspannt. Es war bisher eher ein permanentes Gruselgefühl vor etwas, das eindeutig extrem präsent und riesig groß ist. Und was draußen so los ist und zu sehen und spüren ist, dafür bin ich eben leider (?) sehr sensitiv. Jetzt kriegt dieses extrem Präsente durch die Beschäftigung mit den Hintergründen Konturen. Und es wird klarer, dass ich nicht spinne mit dem Bedrohungsgefühl. Was die wissenschaftlichen bzw.meteorologischen Kenntnisse angeht, bin ich noch nicht mal Kaulquappe. Bin froh, hierher gefunden zu haben, hab mir das schon lange gewünscht, dass ich was finde, was mir die Hintergründe zu Wetter und Klima etwas erhellt. Also vielen Dank!