Da wir ja zumindest im Süden Deutschlands den Frühling im Prinzip übersprungen haben und im April schon beim Sommer gelandet sind, ist hier nun das Thema für die Unkerei, wie denn wohl der Sommer wird.
Ich persönlich tendiere immer noch zu einem halbwegs wechselhaften Sommer ähnlich wie im letzten Jahr, im Norden ein Traum, im Süden ein tropischer Alptraum mit immer wiederkehrenden Hitzeperioden. Dass das ganze vor allem im Süden deutlich zu warm ausfallen wird, ist ohnehin klar. :-P Der Haken bei der Sache: Der Softenpriester aus der Pfalz, D. Jung, sagt das gleiche voraus. Also doch ein ultimativer Hitze- und Dürresommer?
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Zitat von Regenwetter im Beitrag #1Da wir ja zumindest im Süden Deutschlands den Frühling im Prinzip übersprungen haben und im April schon beim Sommer gelandet sind, ist hier nun das Thema für die Unkerei, wie denn wohl der Sommer wird.
Ich persönlich tendiere immer noch zu einem halbwegs wechselhaften Sommer ähnlich wie im letzten Jahr, im Norden ein Traum, im Süden ein tropischer Alptraum mit immer wiederkehrenden Hitzeperioden. Dass das ganze vor allem im Süden deutlich zu warm ausfallen wird, ist ohnehin klar. :-P Der Haken bei der Sache: Der Softenpriester aus der Pfalz, D. Jung, sagt das gleiche voraus. Also doch ein ultimativer Hitze- und Dürresommer?
Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mir/uns wünsche, dass es so kommt wie Du schreibst.... wobei wünschen ja an sich das falsche Wort ist, aber wenn man die Wahl zwischen Pest (Todeshitze und -dürre) und Cholera (Heiss/Warm/mal gemässigt und kein Dauerhochdruckterror) hat, nimmt man eben das , was man unter diesen Umständen kriegen kann. Und wenn´s drum geht, irgendwelche bösen Omen im Vorfeld auszumerzen: sag mir, wo er wohnt und ich löse das Problem, wohne ja schließlich auch in der Pfalz
Keine Ahnung wo der wohnt, ich hab nur mal wo gelesen, dass er gebürtig aus KH stammt.
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Wir sind zwar noch lange nicht im Sommer und früheste Prognosen erlauben sich eigentlich erst Ende Mai, aber wenn wir das ganze als Treibhausgashalbjahr betrachten, dann ist es eh egal ;-)
Ich hatte an anderer Stelle schon ausgeführt, dass die Prognose im Sommer zum einen einfach, zum anderen extrem schwierig ist: Einfach weil der Sommer für die nächsten Jahrtausende aufgrund der Verstärkung der Sonnenstrahlenenergie durch die Treibhausgase immer zu warm ausfallen wird. Extrem schwierig, weil ohne Polarwirbel und andere Indizien (Meereisbedeckung, Schneedecke, Polarwirbel, AO) im Gegensatz zum Herbst und Winter keine verlässlichen Aussagen über die Art der Hitze (trocken wie 2003, 2006, 2015 oder tropisch-feucht wie 2017) getätigt werden können. Aber wir sind ja hier um zu lernen und zu schauen ob man nicht doch irgendwie einen Ansatz findet. Der Sonnenfleckenzyklus beispielsweise wird 2020, vielleicht sogar schon 2019 das Minimum erreichen. Das spricht für atlantische Tiefdruckgenese und eigentlich eher Sommer wie 2017: Tropisch, sprich Hitze plus Regen.
Dr. Cohen hat nun eine überraschende Prognose für den Mai 2018 vorgelegt: Er bleibt weiterhin bei einem normalen bis kühlen Mai 2018. Mehr noch: Selbst im Bereich 07. bis 11. Mai sollen die Temperaturen völlig im Gegensatz zu GFS und ECMWF fallen auf normale bis zu kühle Werte (nach 1981-2010) mit der Begründung, dass die Troglagen zurückkehren werden und die Brückenbildung, die derzeit meist für viel zu warme Temperaturen sorgt, würde wegfallen. (c) Dr. Cohen/AER - via Twitter: https://twitter.com/judah47
Auch wenn ich höchsten Respekt vor der Arbeit und der Treffsicherheit Dr. Cohens im Winter und Herbst habe: Das fällt mir sehr schwer zu glauben ...
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #4Wir sind zwar noch lange nicht im Sommer und früheste Prognosen erlauben sich eigentlich erst Ende Mai, aber wenn wir das ganze als Treibhausgashalbjahr betrachten, dann ist es eh egal ;-)
Ich hatte an anderer Stelle schon ausgeführt, dass die Prognose im Sommer zum einen einfach, zum anderen extrem schwierig ist: Einfach weil der Sommer für die nächsten Jahrtausende aufgrund der Verstärkung der Sonnenstrahlenenergie durch die Treibhausgase immer zu warm ausfallen wird. Extrem schwierig, weil ohne Polarwirbel und andere Indizien (Meereisbedeckung, Schneedecke, Polarwirbel, AO) im Gegensatz zum Herbst und Winter keine verlässlichen Aussagen über die Art der Hitze (trocken wie 2003, 2006, 2015 oder tropisch-feucht wie 2017) getätigt werden können. Aber wir sind ja hier um zu lernen und zu schauen ob man nicht doch irgendwie einen Ansatz findet. Der Sonnenfleckenzyklus beispielsweise wird 2020, vielleicht sogar schon 2019 das Minimum erreichen. Das spricht für atlantische Tiefdruckgenese und eigentlich eher Sommer wie 2017: Tropisch, sprich Hitze plus Regen.
Dr. Cohen hat nun eine überraschende Prognose für den Mai 2018 vorgelegt: Er bleibt weiterhin bei einem normalen bis kühlen Mai 2018. Mehr noch: Selbst im Bereich 07. bis 11. Mai sollen die Temperaturen völlig im Gegensatz zu GFS und ECMWF fallen auf normale bis zu kühle Werte (nach 1981-2010) mit der Begründung, dass die Troglagen zurückkehren werden und die Brückenbildung, die derzeit meist für viel zu warme Temperaturen sorgt, würde wegfallen. (c) Dr. Cohen/AER - via Twitter: https://twitter.com/judah47
Auch wenn ich höchsten Respekt vor der Arbeit und der Treffsicherheit Dr. Cohens im Winter und Herbst habe: Das fällt mir sehr schwer zu glauben ...
Dann hoffe ich mal dass der gute Dr. Cohen mehr Recht hat , als unser Kai ( Zorn), ich erinnere mich dass der doch glatt einen Einbruch für die dritte Aprildekade prognostiziert hat !!!!! Dat war wohl nix. |addpics|hwr-64-b5f6.jpg-invaddpicsinvv,hwr-65-cc7b.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Zitat von Huber Claudia im Beitrag #5Dann hoffe ich mal dass der gute Dr. Cohen mehr Recht hat , als unser Kai ( Zorn), ich erinnere mich dass der doch glatt einen Einbruch für die dritte Aprildekade prognostiziert hat !!!!! Dat war wohl nix.
Bin mir noch nicht ganz sicher, ob Dr. Cohen das selbst glaubt, weil er CFS hier benutzt. Die Metaphorik verstehe ich nicht so ganz als Nicht-Muttersprachler ^^ Vielleicht macht er sich auch über genau diese Prognose von CFS lustig.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von Huber Claudia im Beitrag #5Dann hoffe ich mal dass der gute Dr. Cohen mehr Recht hat , als unser Kai ( Zorn), ich erinnere mich dass der doch glatt einen Einbruch für die dritte Aprildekade prognostiziert hat !!!!! Dat war wohl nix.
Bin mir noch nicht ganz sicher, ob Dr. Cohen das selbst glaubt, weil er CFS hier benutzt. Die Metaphorik verstehe ich nicht so ganz als Nicht-Muttersprachler ^^ Vielleicht macht er sich auch über genau diese Prognose von CFS lustig.
Stimmt, wenn man es von der Seite sieht, der Einbruch kam ja ;-)
Nun ja, ich sehe für die nächsten Wochen, selbst im Ruhrgebiet, relativ schwarz. Die beiden aktuellen Läufe des Piefhitzevorhersagemodells namens "GFS" stehen nämlich ab kommenden Wochenende locker auf 25 -27° Tagesmaxima. Mit anderen Worten es wird ätzend warm ... mit open end...
Schlimm natürlich die frage ist nur ob sich das ganze permanent hält oder zwischendruch immer wieder unwetterphasen dazwischen hauen. Im Prinzip ist ja beides schlimm nur unwetter bedeuten zumindest kurze kühlphasen daher wäre mir das doch noch lieber. Den rest kann man getrost vergessen bis Mitte bzw Ende Oktober ist das Jahr erstmal gelaufen.
Also es ist jetzt seit 6.30 Uhr heute morgen hell .... vor 22 Uhr kann man von "Dunkel" nicht reden; Also stramme 13,5 -14 Stunden Tageslicht -- dieser Umstand der längeren Tage ist zwar bekannt, aber; Heiliges Keksle, was geht mir das auf die Nüsse ^^ .... ich musste es loswerden :
Zitat von Tünnemann72 im Beitrag #10Also es ist jetzt seit 6.30 Uhr heute morgen hell .... vor 22 Uhr kann man von "Dunkel" nicht reden; Also stramme 13,5 -14 Stunden Tageslicht -- dieser Umstand der längeren Tage ist zwar bekannt, aber; Heiliges Keksle, was geht mir das auf die Nüsse ^^ .... ich musste es loswerden :
Sehe ich exakt genauso ^^
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Mir wird auch speiübel bei dieser sch... Prognose. Die Hitze bläht sich in den kommenden Tagen wieder auf....ääääätzend....Leute ! Irgendwie habe ich das Gefühl, hier stimmt was nicht....vielleicht verarscht man uns ja auch mit dem Wetter...... Sicherlich wird es auch diesmal wieder zu Unwettern mit voll gelaufenen Kellern kommen.
Zitat von Chaac im Beitrag #12Mir wird auch speiübel bei dieser sch... Prognose. Die Hitze bläht sich in den kommenden Tagen wieder auf....ääääätzend....Leute ! Irgendwie habe ich das Gefühl, hier stimmt was nicht....vielleicht verarscht man uns ja auch mit dem Wetter...... Sicherlich wird es auch diesmal wieder zu Unwettern mit voll gelaufenen Kellern kommen.
Die voll gelaufenen Keller kann man sich sparen. Allerdings sind Gewitter und deren Extremisierung durch das Energiepotential in der Atmosphäre (warme Luft = deutlich mehr Wasserspeicherung) der einzige positive Hoffnungsschimmer als Wetterextremdramaereignis. Wenn ich nicht auch hier im Oberrheingraben in der letzten Region wohnen würde, wo es Gewitter gibt, dann würde ich im Sommer zum Sturmjäger werden.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Jetzt, Leute, kommt der Hammer. Dr. Cohen hat die CFS-Prognose für Mai, Juni, Juli vorgestellt. Wenn ich das richtig verstehe, sind das nicht seine eigenen, sondern er stellt den CFS-Kram vor. Wer sich noch erinnert: In der Anfangszeit 2014 oder so habe ich immer noch die CFS-Prognosen vorgestellt, die zu 100% nie eintrafen. Nicht verwechseln: NOAA und die CFSv2-Prognosen die wir ja auch immer kennen, sind noch mal was anderes wenn ich das richtig verstehe. Vermutlich andere Datengrundlagen.
Jedenfalls hat Dr. Cohen die Prognosen vorgestellt von CFS und diese berichten von einer Brückenbildung, engl. "ridging" mit der Folge: Hitze in den USA, Kälte in Europa und Deutschland. Also jetzt mal ehrlich: Wenn das eintrifft, dann fress ich meinen Hut (auch wenn das Mittel 1981-2010 ist und somit +1 Grad Erwärmung zu 1961-1990 als +-0,0 gilt)! Da CFS ja eigentlich immer daneben liegt, könnte man auch behaupten, es wird das Gegenteil eintreffen und dann passt alles wieder ;-) (c) Dr. Judah Cohen/AER bzw. CFS - Twitter: https://twitter.com/judah47/status/992071295725723648|addpics|hwr-75-8375.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von Huber Claudia im Beitrag #15Danke Michael, aber bevor das eintrifft, steigt der FC-Buyern ab ;-)
muahahahahaha wohl wahr ^^
Ich hab bei Twitter mit Dr. Cohen gequatscht, schön dass er einem deutschen Laien auch antwortet. Er meint dass CFS bzgl. Europa immer gern in Richtung Kälte interpretiert (zwischen den Zeilen: Und das ist wohl nicht so richtig ^^). Er siehts wohl auch anders, also eher Richtung Arktische Amplifikation -> Jetstreamverlangsamung -> Troglagen Atlantik wegen Golfstromabschwächung -> Deutschland östlich davon mit oder ohne Omegalage in Extremhitze.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #16[quote=Huber Claudia|p6437]Danke Michael, aber bevor das eintrifft, steigt der FC-Buyern ab ;-)
muahahahahaha wohl wahr ^^
Ich hab bei Twitter mit Dr. Cohen gequatscht, schön dass er einem deutschen Laien auch antwortet. Er meint dass CFS bzgl. Europa immer gern in Richtung Kälte interpretiert (zwischen den Zeilen: Und das ist wohl nicht so richtig ^^). Er siehts wohl auch anders, also eher Richtung Arktische Amplifikation -> Jetstreamverlangsamung -> Troglagen Atlantik wegen Golfstromabschwächung -> Deutschland östlich davon mit oder ohne Omegalage in Extremhitze.[/qu
Deutschland östlich davon mit oder ohne Omegalage in Extremhitze " , dann passt es ja wieder , alles andere wäre auch ein Wunder gewesen. "
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #16[quote=Huber Claudia|p6437]Danke Michael, aber bevor das eintrifft, steigt der FC-Buyern ab ;-)
muahahahahaha wohl wahr ^^
Ich hab bei Twitter mit Dr. Cohen gequatscht, schön dass er einem deutschen Laien auch antwortet. Er meint dass CFS bzgl. Europa immer gern in Richtung Kälte interpretiert (zwischen den Zeilen: Und das ist wohl nicht so richtig ^^). Er siehts wohl auch anders, also eher Richtung Arktische Amplifikation -> Jetstreamverlangsamung -> Troglagen Atlantik wegen Golfstromabschwächung -> Deutschland östlich davon mit oder ohne Omegalage in Extremhitze.[/qu
Deutschland östlich davon mit oder ohne Omegalage in Extremhitze " , dann passt es ja wieder , alles andere wäre auch ein Wunder gewesen. "
Tja die Lage ist nun mal wie sie ist. Und wird sich wohl erst ändern wenn der Golfstrom sich weiter abschwächt oder ausfällt. Abgesehen vom Herbstwinterhalbjahr natürlich. Da siehts nach wie vor mit dem Waccy-Effekt nicht schlecht aus.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Ich bin gespannt, wie sich der schwächelnde Golfstrom auf unser Sommerwetter auswirken wird. Der letzte Sommer war in der Nordhälfte sehr nass. In den Archivkarten sieht man halt im Sommer der letzten Jahre die Atlantiktiefs, die sporadisch auftauchen und versuchen die sich aufbäumenden Hochs wegzudrücken. Da die Tiefs vom Norden her reinkommen(aus Richtung Grönland), profitiert eben auch nur der Norden davon. Solche fetten Tiefs aus Richtung Kanada, wie wir sie aus dem Winter kennen und große Teile Europas in die Fänge nehmen, gibt es im Sommer einfach nicht, dafür sind die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Wasser zu gering.Wenn sich aber ein richtiges Hoch über Mitteleuropa durchsetzt, dann gibt es Hitze bis nach Skandinavien. Und sowas gab es auch die letzten Jahre.
2015 hatten wir die letzte extreme langanhaltene Hochdruckphase im August mit extremer Hitze(zum Glück war ich zu der Zeit in Norwegen^^). Letztes Jahr gab es eine ausgeprägte Tiefdruckphase in der Nordhälfte um den Monatswechsel Juli/August wegen Vb und vielen Atlantiktiefs.
Es gibt solche und solche Jahre. Im Spätherbst hat man viele Möglichkeiteiten für eine Winterprognose, aber im Sommer hat man kaum welche. Was soll man zum Sommer ja auch sagen. Zu warm wird er aufjeden Fall, wegen den Treibhausgasen und dem Sonnenlicht. Es geht also darum Tiefdruck- vs Hochdruckdominanz abzuwägen und damit der Niederschlagsmenge und der Wahrscheinlichkeit von Extremhitzelagen/Omegalagen. Mehr als El Nino fällt mir da auch nicht ein als Indiz.
Und da sind wir wieder beim Golfstrom, als eventuell nächsten Faktor. >>>>> Neues vom Golfstrom und der Eisschmelze Der schwächelnde Golfstrom sorgt im Endeffekt dafür, dass die Zyklogenese auf dem Atlantik abgschwächt wird, da das Wasser insgesamt kälter werden müsste(korrigiert mich gerne, wenn ich hier zu einfach denke). Das wäre dann eventuell ein Indiz dafür, dass die Sommer in Europa hochdrucklastiger werden würden, die Winter aber auch. Ich denke, das ist zu einfach gedacht. Da spielen zu viele Dinge mit rein. Ich bin gespannt wie der Sommer wird. Mich interessiert dabei, wie sich die Atlantiktiefs verhalten werden.
Zitat von Dämonid im Beitrag #19Ich bin gespannt, wie sich der schwächelnde Golfstrom auf unser Sommerwetter auswirken wird. Der letzte Sommer war in der Nordhälfte sehr nass. In den Archivkarten sieht man halt im Sommer der letzten Jahre die Atlantiktiefs, die sporadisch auftauchen und versuchen die sich aufbäumenden Hochs wegzudrücken. Da die Tiefs vom Norden her reinkommen(aus Richtung Grönland), profitiert eben auch nur der Norden davon. Solche fetten Tiefs aus Richtung Kanada, wie wir sie aus dem Winter kennen und große Teile Europas in die Fänge nehmen, gibt es im Sommer einfach nicht, dafür sind die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Wasser zu gering.Wenn sich aber ein richtiges Hoch über Mitteleuropa durchsetzt, dann gibt es Hitze bis nach Skandinavien. Und sowas gab es auch die letzten Jahre.
2015 hatten wir die letzte extreme langanhaltene Hochdruckphase im August mit extremer Hitze(zum Glück war ich zu der Zeit in Norwegen^^). Letztes Jahr gab es eine ausgeprägte Tiefdruckphase in der Nordhälfte um den Monatswechsel Juli/August wegen Vb und vielen Atlantiktiefs.
Es gibt solche und solche Jahre. Im Spätherbst hat man viele Möglichkeiteiten für eine Winterprognose, aber im Sommer hat man kaum welche. Was soll man zum Sommer ja auch sagen. Zu warm wird er aufjeden Fall, wegen den Treibhausgasen und dem Sonnenlicht. Es geht also darum Tiefdruck- vs Hochdruckdominanz abzuwägen und damit der Niederschlagsmenge und der Wahrscheinlichkeit von Extremhitzelagen/Omegalagen. Mehr als El Nino fällt mir da auch nicht ein als Indiz.
Und da sind wir wieder beim Golfstrom, als eventuell nächsten Faktor. >>>>> Neues vom Golfstrom und der Eisschmelze Der schwächelnde Golfstrom sorgt im Endeffekt dafür, dass die Zyklogenese auf dem Atlantik abgschwächt wird, da das Wasser insgesamt kälter werden müsste(korrigiert mich gerne, wenn ich hier zu einfach denke). Das wäre dann eventuell ein Indiz dafür, dass die Sommer in Europa hochdrucklastiger werden würden, die Winter aber auch. Ich denke, das ist zu einfach gedacht. Da spielen zu viele Dinge mit rein. Ich bin gespannt wie der Sommer wird. Mich interessiert dabei, wie sich die Atlantiktiefs verhalten werden.
Sehe ich in den Einzelpunkten auch so. Schöne strukturelle Zusammenfassung. Momentan gibt es (noch!) einen La Nina-Zustand. Der führt zu vermehrtem Auftreten von schwachen, aber vorkommenden Atlantikblockaden im Rahmen der bipolaren Telekonnektion. Was im Winter von so manchem gerne gesehen wird und zu eiskalten Ostlagen führt, ist im Frühling und Sommer jedoch nicht gut, da die kühlende Westdrift (die im Winter Wärme und Regen bringt) blockiert wird und den Weg für Südwestlagen freimacht. Auch der Sonnenfleckenzyklus spielt eine Rolle, wenn auch im Frühling mittelmäßig und im Sommer sehr gering: Nahe des Minimums (wird ca. 2019/20 erreicht) wird die NAO öfter mal negativ, sprich schwaches Islandtief und schwaches Azorenhoch und mehr Atlantikblockaden (Heiko Brunck, Zum Einfluss von Sonnenaktivität und Nao auf das Klima von Mitteleuropa. Rekonstruktion aus historischen Daten und laminierten Maarsedimenten der Eifel, 2014). Allerdings wenn man sich die derzeit brutal positive NAO ansieht, ist der Faktor wohl eher nachrangig einzustufen. (c) NOAA - http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/pr...k/pna/nao.shtml
Der Golfstrom und seine Schwäche führt nach Rahmstorf zu mehr Südwest- und Südlagen aufgrund des nun kalten Atlantiks und einer Umstrukturierung von Luftdruckverteilungen: "...zeigt, dass Kälte im nördlichen Atlantik mit sommerlicher Hitze in Europa korreliert. Das liegt daran, dass der Wärmetransport im Atlantik noch nicht stark genug abgenommen hat, um eine Abkühlung auch über den angrenzenden Landgebieten zu verursachen – aber die Kälte der Meeresoberfläche reicht aus, um die Luftdruckverteilung zu beeinflussen. Und zwar so, dass ein Einstrom von Warmluft aus dem Süden nach Europa hinein begünstigt wird. Im Sommer 2015 war der subpolare Atlantik so kalt wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert – verbunden war das mit einer Hitzewelle in Europa." https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/...olfstromsystem/
Ich denke, dass all diese Indizien relativ schwach im Sommer ausgeprägt sind und die Treibhausgase generell viel zu stark sich auswirken zusammen mit der belegten Hochdruckzunahme aus verschiedenen Gründen (http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21770-2017-08-14.html). Hitze ist uns somit zu 100% garantiert (abseits Norddeutschlands). Solange La Nina aktiv ist, müsste es zu einer Blockade des Atlantiks öfter kommen, einer positiven NAO und mehr Südwest- und Südlagen durch unsere Lage östlich von Tiefdruckgebieten auf dem Atlantik. Was ja auch gerade geschieht. Wenn La Nina abklingt, könnte es mehr Westdrift geben (im Wechsel mit Hitzelagen) oder mit mehr Pech reine Süd- und Südwestlagen mit Dauerhitze. Ich bin mir aber nicht sicher, wie viel Einfluss der La Nina-Faktor wirklich hat. Nachgewiesen ist er aber definitiv (siehe die 2 Bilder unten rechts, interessant hier auch: El Nino führt zu fetten Atlantikblockaden mit Omegacharakter und Hitze mit Dürre wegen Südlage oder sogar Osthitze, während La Nina schwache Atlantikblockaden hat mit Hitze und Regen durch Südwestlagen vermutlich?): (c) und sehr ausführlicher Artikel zum Einfluss von La Nina und El Nino auf Europa: http://www.wzforum.de/forum2/read.php?6,1254512
Man sieht hier wie El Nino Hitze + Dürre von April bis Juni bringt und La Nina Hitze + Regen ^^ Also genau das, was ich gemeinhin postuliere. 2015er El Nino = Hitzebrutalsommer mit Megadürre. Dieses Jahr müsste es also eher tropisch werden. Allerdings scheint La Nina im Zentralpazifik bereits aktuell langsam zu enden, was das Ganze schon wieder unberechenbar macht: (c) NOAA http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/pe...Sv2SST8210.html
In der Küstenzone 1+2 bleibt La Nina jedoch schwach bestehen, was noch mehr Prognosechaos hervorruft ;-) (c) dito.
Insgesamt finde ich die Faktoren sehr schwer zu beurteilen. Einerseits ist es einfach, da die Hitze im Sommer 100% sicher ist (gemeint sind positive Anomalien pro Monatsmittel 1961-1990). Andererseits ist die klimatologische Einschätzung wie im Detail der Sommer verläuft extrem schwierig, da zudem in den Studien alle Faktoren sehr schwach eingeschätzt werden und am Ende wohl die Klimakatastrophe selbst mit dem Treibhausverstärkungseffekt alles überdeckt. Den Rest erledigt der schwache Golfstrom mit den Hitzelagen Südwest und Süd für Deutschland. Sollten mehr als nur spärliche 2-3 Tage-Pause-Episoden der Westdrift ab Sommer kommen, dann fresse ich meinen Hut ^^ Denn das würde allem widersprechen, den schwachen Indikatoren und auch der Klimakatastrophe.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)