Tja, Langzeitprognosen sind immer schwierig, vor allem wenn diese vor einem SSW geschrieben werden. Und noch mühsamer wird es wenn man tagtäglich über die zu erwartenden Auswirkungen im UGKB berichten und ebenso die farbigen Temperatur- und Niederschlagsbalken angepassen muss. Stichwort Sini.
Besonders schön ist dies in den Hovmöller-Diagrammen anzusehen wo das 46-Tage ECMWF die Druckverteilung in den mittleren Breiten prognostiziert. Ich habe unten mal diese Diagramme für die Modellstartzeit vom 4. Januar (links), vom 11. Januar (Mitte) und vom 18. Januar (rechts) dargestellt. Der schwarze Rahmen zeigt die prognostizierte Druckverteilung auf 500hPa vom 19. - 26. Januar zwischen dem östlichen Atlantik bis Westrussland. Je aktueller der Modelllauf desto weiter wandert der schwarze Kasten nach oben. Uns interessiert also wie stark sich eine Prognose von 2-3 Wochen ändern kann
(c) ECMWF
Im unteren Bild sind diese drei Kästen nochmals grösser dargestellt mit der gültigen Region.
Der Lauf links wurde am 4. Januar gestartet, also noch vor dem SSW am 5. Januar, und prognostizierte für den 19.-26. Januar Tiefdruck auf dem Ostatlantik und prominenten Hochdruck für weite Teile Europas (Bild links unten). Die Zonalwindumkehr auf 10 hPa, ausgelöst durch das SSW am 5. Januar, arbeitete sich während der nächsten Woche nach unten, und um Mitte Januar machte sich Hochdruck am Pol und später auch über Grönland breit. Naturgemäss haben die Modelle aber ihre liebe Mühe bei einer sich herunterarbeitenden Zonalwindumkehr die längerfristigen komplexen Interaktionen zwischen der Strato- und Troposphäre richtig zu erkennen. Hat sich das Signal des SSWs nach mehreren Tagen erst mal bis in die tieferen Schichten heruntergearbeitet und treten keine weiteren grösseren Störimpulse von der Stratosphäre mehr nach unten auf dann werden die mittelfristigen Modellprognosen auch wieder zuverlässiger. Aber erst dann. Dies sieht man gut in der Prognose mit dem Modellstart am 11. Januar (unten Mitte) für den 19. - 26. Januar: Die Fehlentwicklungen vor dem SSW wurden korrigiert und dann hat die prognostizierte Druckkonstellation eine grandiose 180-Grad-Umkehr hingelegt: Hoch Ostatlantik und Tief Europa und im Modelllauf eine Woche später gibt es noch einige kleinere Anpassungen (unten rechts).
(c) ECMWF
Meinen Respekt vor Leuten die tägliche Langfristberichterstattungen mit täglich jeweils mehreren Verlaufs-Optionen schreiben. Dann doch lieber zweimal die Woche in das 46 Tage ECMWF gucken. Das spart viel Zeit und Nerven, hat auch keine grüne und rote Balken und erspart nervtötendes Emailschreiben an einen gewissen Berichteverfasser :-)|addpics|w6x-1e-c94e.png-invaddpicsinvv,w6x-1f-b888.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Klar ist es schwierig Langfristprognosen zu machen aber M. Hoffmann macht einfach blindes Modellgeflüster und das täglich mit 180° wendungen sofern die Modelle sich täglich um 180° drehen. Da ist null Verstand bei, das kann meine 12 Jährige Nichte auch...
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #121Klar ist es schwierig Langfristprognosen zu machen aber M. Hoffmann macht einfach blindes Modellgeflüster und das täglich mit 180° wendungen sofern die Modelle sich täglich um 180° drehen. Da ist null Verstand bei, das kann meine 12 Jährige Nichte auch...
Kleiner Fehler meinerseits: Der Satz mit dem Respekt für die Langfristprognoseschreiberlinge war ironisch gemeint, weil es sinnbefreit ist die Zuckungen im UGKB tagtäglich zu kommentieren, vor allem auch bei einer aktiven Stratosphäre wie diesen Winter. Deshalb sehe ich das ebenso wie du. Da ist eben meiner Meinung nach der kurze Blick in die Wochenkarten vom 46-Tage ECMWF weitaus informativer und schneller als sich Sini's ellenlangen Berichte zu Gemüte zu führen.
Monatsrückblick Januar 2021 Der grosse Schneemonat - ein Drama
Der Januar 2021 ähnelt einem Drama - zumindest aus der Sicht eines Schneeliebhabers. Die Hauptrollen spielen der Schnee, die Kälte, der fiese Südwestwind und der Föhn, auch bekannt als der Schneefresser. https://www.srf.ch/meteo/meteo-stories/m...monat-ein-drama
Also wir hier im Bergischen Land haben diesen Januar wirklich Glück gehabt. Zwei recht anständige Wintereinbrüche mit relativ viel Schnee, leider auch wieder schnell von diesem Südwestdreck zerstört, aber wenigstens mit ordentlich Regen. Die Plasmafresse haben wir so gut wie gar nicht ertragen müssen, was natürlich absolut top war
Na ja, dieses Wochenende könnte es noch mal für Winter light reichen, leider setzt sich danach erst mal wieder dieser Mildsiff durch, aber hoffentlich mit vielen Wolken und Regen. GFS 12z simuliert für Donnerstag gerade für NRW ein kleines, aber feines Sturmtief.
Kommt danach vielleicht die Kaltluft zurück? Ist im Moment leider noch zu weit weg, um da etwas Definitives sagen zu können.
In jedem Fall haben im Moment unsere "Südländer" Rob, Peter, Patrick etc. wieder deutlich mehr Milddreck und Plasmapest zu ertragen. Hoffentlich kippen die Modelle auch noch zu Euren Gunsten!!
Zitat von Peter im Beitrag #125Scheißwärme bis Mitte Februar. Und dann kann man Winterphantasien sowieso endgültig vergessen und sich auf die Hitzemonate „freuen“
Zitat von Jo2009 im Beitrag #126Also wir hier im Bergischen Land haben diesen Januar wirklich Glück gehabt. Zwei recht anständige Wintereinbrüche mit relativ viel Schnee, leider auch wieder schnell von diesem Südwestdreck zerstört, aber wenigstens mit ordentlich Regen. Die Plasmafresse haben wir so gut wie gar nicht ertragen müssen, was natürlich absolut top war
Na ja, dieses Wochenende könnte es noch mal für Winter light reichen, leider setzt sich danach erst mal wieder dieser Mildsiff durch, aber hoffentlich mit vielen Wolken und Regen. GFS 12z simuliert für Donnerstag gerade für NRW ein kleines, aber feines Sturmtief.
Kommt danach vielleicht die Kaltluft zurück? Ist im Moment leider noch zu weit weg, um da etwas Definitives sagen zu können.
In jedem Fall haben im Moment unsere "Südländer" Rob, Peter, Patrick etc. wieder deutlich mehr Milddreck und Plasmapest zu ertragen. Hoffentlich kippen die Modelle auch noch zu Euren Gunsten!!
LG Euer Jo
Das ist leider einmal mehr so !!! :(((
In der Ostschweiz fast täglich milde nervige Drecksbestrahlung zwischen stundenlangen (!) Aufhellungen. Ob bedeckt oder Dreckssonne Abends spielt eine enorme Rolle. Bei abartiger Mist Bestrahlung ist es sofort viel länger hell.
Zitat von Peter im Beitrag #1327. Februar Prognose 16°
Peter, wirf die Flinte noch nicht ins Korn. Diese Prognose scheint aktuell auf dem 06er-Hauptlauf von GFS zu fußen und der ist ein klarer Ausreißer nach oben in den ENS.
So wie es im Moment ist, ist es gut. Der Plasmaplanet traut sich kaum raus und es regnet oder schneit. Für die die Hochwasser haben ist es natürlich nicht schön. Aber die Gründe für Hochwasser sind ja meist menschengemacht. Ich fürchte aber dass es wie in den letzten Jahren abrupt aufhört zu regnen und die Dürre nimmt ihren weiteren Lauf, um zu zerstören.
Die milde Luft subtropischen Ursprungs (!) (wie kann es auch anders sein) über Mitteleuropa ist einmal mehr typisch und total abartig im Hochwinter!
Warum kommt der SW Milddreck immer hierher ?????
Die Ansprüche (als Regen/Winter/Schnee/Nebelfan) sinken inzwischen ins Bodenlose: Man muss heute um JEDE MINUTE froh sein wenn die Dreckssonne einmal NICHT scheint !!!
Heute hat sie sich wieder mal raus getraut. Hab irgendwo gelesen, (nicht bei Hoffmann) dass Mitte Februar die Tiefs den Garaus gemacht bekommen. 🙄 Hoffe nicht dass das so schnell eintrifft.
Zitat von Winterfan im Beitrag #137Heute hat sie sich wieder mal raus getraut. Hab irgendwo gelesen, (nicht bei Hoffmann) dass Mitte Februar die Tiefs den Garaus gemacht bekommen. 🙄 Hoffe nicht dass das so schnell eintrifft.
Na ja, wenn mit den "Tiefs" die atlantische Mildsiffscheiße gemeint ist, dann ist das ja genau das Richtige. Diesem Systemfehler gehört vom 01.12. bis zum 28.02. der Garaus gemacht. Nur Mitte Februar ist schon wieder viel zu spät, denn das hieße ja, wir sitzen 2 weitere Wochen in dem Dreck.
Im Moment kann man die Modelle für alles, was über 4 Tage hinausgeht, fast komplett vergessen. 06er-Hauptlauf von GFS sieht wieder den Milddreck vorne, Controller dagegen knackige Kälte. Auch EZ eiert hin und her. GEM dagegen relativ konsistent im Hauptlauf mit Vordringen der kontinentalen Kaltluft.
Habe bitte recht, GEM, denn der Februar ist wirklich unsere letzte Chance für richtiges Winterwetter, und das noch bei relativ kurzen Tageslängen. Leider merkt man jetzt schon insbesondere abends, wie die Plasmafresse wieder zurückkehrt.