Zitat von Jo2009 im Beitrag #79wie sehr unsere Wettermaschine mittlerweile aus dem Takt geraten is
Das ist glaube ich noch sehr lasch ausgedrückt... Ich würde sagen, dass das Klima auf diesem Planeten irreparabel zerstört wurde. Selbst wenn wir jetzt auf der Stelle alle Emissionen auf 0 bringen würden, wird die Katastrophe voranschreiten. Die Tage auf diesen Planeten sind gezählt.
Die Wetterentwicklung in diesem März ist wirklich besorgniserregend, aber wahrscheinlich typisch für unser aktuelles Klimasystem. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polen und dem Äquator nehmen immer weiter ab und der Wettermotor wird immer träger. Deshalb bekommen wir diese stabilen, langanhaltenden Wetterlagen und rutschen von einem Extrem ins nächste: auf jeden Nichtwinter folgt fast sicher ein Dürresommer. Manchmal haben wir Glück und die sonnengequälte Hitzetodeszone liegt ein wenig östlich von uns, aber dafür bekommen wir ein Starkregenereignis nach dem nächsten.
Also, dass seit 2013 das Klima immer weiter aus dem Takt gerät, sollte jedem klar sein, der mit wachen Augen und wachem Verstand durch die Welt geht. Aber das Klima irreparabel zu beschädigen ist so gut wie unmöglich. Das Klima wird sich wieder stabilisieren, die Frage ist nur auf welchem Temperaturniveau und, ob wir Menschen und unsere Zivilisation damit umgehen können. Wenn wir die Emissionen jetzt auf 0 bringen, dauert es ca. 200 Jahre, bis das emittierte CO2 aus der Atmosphäre raus ist. Der Zug für die nächsten 50 Jahre ist sowieso schon abgefahren. Was danach kommt, haben wir noch in der Hand, also ob es sich danach noch völlig irrsinnig weiter aufheizt oder, ob sich das Klima erstmal auf dem Niveau von in 50 Jahren stabilisiert. Danach könnte es dann langsam wieder anfangen abzukühlen.
Die traurige Wahrheit ist, dass die meisten von uns (wenn nicht gar wir alle), selbst wenn wir jetzt die Emissionen auf 0 runterfahren, den Rest unseres Lebens mit der immer weiter ausartenden Klimakatastrophe leben werden müssen. Und das ist nur die unrealistisch optimistische Variante. Wenn wir so weiter machen wie jetzt, ist in 50 bis 100 Jahren noch nicht Schluss mit der Aufheizung. Das geht dann munter immer weiter in Richtung Hitzehölle.
Also für mich ist das Klima mittlerweile genauso geisteskrank, wie viele andere Dinge in dieser Welt. (Great Reset 2030 ect). Aber das hier ist ja ein Wetterforum, von daher schaue man sich nur mal die dauerhafte Fratzenballerei ab Sonntag an;
Auffällig ist natürlich, wie eigentlich immer, dass es keine "Normalitäten" mehr gibt (entweder gibt es, in 98% aller Fälle, dauerhaftes Peifelgeballer, widerwärtige Sturmereignisse ooder wahlweise mal extremer Niederschlag auf wenige Quadratkilometer verteilt). Einfach mal ein gesunder Mix aus normalen Temperaturen, -Niederschlag,- Wind und Sonnenscheindauer existiert nicht mehr.
Zitat von Patrick im Beitrag #78Das Betonhoch samt Dauersonne will einfach nicht weichen. Immer noch bis in den UGKB. Die zwei Tropfen, die gestern zu Boden gefallen sind samt dem unnatürlichen Saharastaub, waren ein Witz.
Bei uns waren es gewaltige Sturtzfluten, die da vom Himmel fielen, ganze 1,5mm :-))))
Dazu wohl ab morgen jeden Tag thermonukleare Höllenbestrahlung open end. Ich darf gar nicht daran denken, was wäre, wenn wir eine solche Wetterlage im Juni, Juli oder August hätten.
Bis 23.2.war wettertechnisch noch fast alles gut und dann kam der Horrormärz. Ich als Regenfetischistin bin auch nur noch frustriert☹️☹️ Beim Gedanken an die Monate Mai-September, bricht bei mir jetzt schon Panik aus. Die Erde tut alles um uns möglichst schnell loszuwerden. Einserseits hängt man am Leben, aber wie kann das Leben lebenswert sein, wenn alles zerstört wird und sich nur noch Chaos und Wüsten ausbreiten. Endzeit und Weltuntergangsstimmung und wir mitten drin. Wenn sich Leute dann über nichtige Dinge aufregen, bringt mich das zur Weisglut. Wer spätestens jetzt nicht begreift, was wir alle angerichtet haben, der wird definitiv härter aufschlagen,weil die Sinnflut nicht nach uns kommt, sondern schon da ist.
Heute früh im Radio: "Morgen kommt dann endlich wieder die Sonne den ganzen Tag!" Sehe aus dem Fenster und seit heute früh knallt die Sonne runter vom wolkenlosen Himmel. Die sind doch alle nicht dicht ... Regen bis in den April rein nicht ansatzweise in Sicht, Sonne satt und die Temperaturen gehen demnächst wieder über den 20er. Einfach nur zum
Falls bis Ende März nicht noch irgendwas in flüssiger oder fester Niederschlagsform den Boden erreicht dann wird das der trockenste März in Deutschland seit Beginn der einigermassen professionellen Wetteraufzeichnungen. Der rote Punkt zeigt den bisherigen mittleren deutschlandweiten Niederschlag an. Erbärmlich. Ansatzweise käme niederschlagstechnisch noch der März 1929 an diesen albtraumartigen März heran (Winter 1928/1929 in Frühling 2022 - mild und gnädig oder schon ein Frühsommer? ).
(c) mtwetter.de
Immerhin zeigt der heutige ECMWF-Cluster zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder mal die violetten Balken (Regime Atlantic Ridge) an. Zwar erst ab ca Tag 8, aber immerhin: Leise Hoffnung könnte aufkeimen denn erstmals nach über drei Wochen Hochdruck über Mittel- und/oder Nordeuropa könnte sich der Hochdruck so um den 28. März über Grönland und den Pol zurückziehen. Das wäre natürlich keine klassische Westwindlage aber immerhin mal wieder eine mögliche N/NW-Strömung und damit eine Änderung dieser eingefahrenen und den Boden austrocknenden Wetterlage. Die Mehrheit der Ensembles sieht heute diese Lösung (obere Reihe), die Minderheit (untere Reihe) die vierte Woche in Folge dieses Trocken- und Sonnengrelle-Albtraums. GFS 0z von heute deutet ebenfalls in diese Richtung.
(c) ECMWF
Mal abwarten ob sich das in den nächsten Läufen bestätigt.|addpics|w6x-7l-856b.png-invaddpicsinvv,w6x-7m-1242.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Wir kriegen in den nächsten Stunden wohl etwas von dem Kaltlufttropfen östlich von uns ab. Lt Kachelmanwetter zieht er direkt in unsere Richtung.
Ein paar Wolken und etwas Regen wären endlich wieder möglich, bevor die Dürrekatastrophe und der Strahlungsterror weitergehen.
Ich möchte am liebsten gar nicht mehr rausgehen, so sehr geht mir diese Sonnenseuche auf die Nerven.
Und die üblichen Sofetenidioten mit ihren Cabrios und Motorrädern mit frisierten, donnernden Auspuffen sind natürlich auch wieder unterwegs. Es ist wirklich zum
Ein toller März ... Sonneneinstrahlung ohne Ende, Trockenheit nimmt stetig zu, Coronazahlen erreichen derzeit Höchststände, Krieg in der Ukraine, ... ich will endlich wieder positive Nachrichten sehen und hören. 🙏 Der Garten baut mich momentan sehr auf, die Krokusse, Tulpen, Märzenbecher, Winterlinge, Frühlingsbotenblumen lassen den Wahnsinn für einen Moment vergessen. Jede positive Ablenkung tut gut.
Hallo Jo2009, ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du in den Genuss von Wolken und ein wenig Regen kommst. Ich hatte das Vergnügen, etwas Regen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch diese Woche zu genießen. Es waren mehr als 5,5 Liter auf den Quadratmeter. Ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als nichts. 😁
Wir hatten Mo/Di immerhin 12 mm. Aber dieser Wind mit der Dauerbestrahlung hat das schon wieder aufgesaugt. Wenigstens ist etwas in der Regentonne gelandet. Das neue ECMWF Update von heute Abend zeigt bei uns bis 28.3. eine völlig weiße Grafik und zwar bei allen Modellen. Sowas hab ich bisher noch nicht gesehen. Es wäre echt an der Zeit, wenn dieser Horror endlich ein Ende hätte. Wenigstens dieser Horror....
Zitat von Cube im Beitrag #90Falls bis Ende März nicht noch irgendwas in flüssiger oder fester Niederschlagsform den Boden erreicht dann wird das der trockenste März in Deutschland seit Beginn der einigermassen professionellen Wetteraufzeichnungen. Der rote Punkt zeigt den bisherigen mittleren deutschlandweiten Niederschlag an. Erbärmlich. Ansatzweise käme niederschlagstechnisch noch der März 1929 an diesen albtraumartigen März heran (Winter 1928/1929 in Frühling 2022 - mild und gnädig oder schon ein Frühsommer? ).
(c) mtwetter.de
Immerhin zeigt der heutige ECMWF-Cluster zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder mal die violetten Balken (Regime Atlantic Ridge) an. Zwar erst ab ca Tag 8, aber immerhin: Leise Hoffnung könnte aufkeimen denn erstmals nach über drei Wochen Hochdruck über Mittel- und/oder Nordeuropa könnte sich der Hochdruck so um den 28. März über Grönland und den Pol zurückziehen. Das wäre natürlich keine klassische Westwindlage aber immerhin mal wieder eine mögliche N/NW-Strömung und damit eine Änderung dieser eingefahrenen und den Boden austrocknenden Wetterlage. Die Mehrheit der Ensembles sieht heute diese Lösung (obere Reihe), die Minderheit (untere Reihe) die vierte Woche in Folge dieses Trocken- und Sonnengrelle-Albtraums. GFS 0z von heute deutet ebenfalls in diese Richtung.
(c) ECMWF
Mal abwarten ob sich das in den nächsten Läufen bestätigt.|addpics|w6x-7l-856b.png-invaddpicsinvv,w6x-7m-1242.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Man kann es nicht oft genug sagen: Danke CUBE für Deine regelmäßigen tollen Beiträge. Ich habe derzeit nicht viel mehr Nerv als mal die GFS ENS anzuschauen und bewundere immer Deine Analysen. DANKE!!!!
Ich muss Peter voll zustimmen, auch ich kann es nicht oft genug betonen, danke Cube, für Deine wie immer tollen Analysen. Beim Betrachten der Wettermodelle bekomme ich mittlerweile ein Übelkeitsgefühl. Hoffnung gibt es um den Monatswechsel herum, ist noch etwas Zeit bis dahin, ich weiß, aber zumindest tauchen wieder Niederschlagssignale in den Berechnungen auf.
Keine Ursache, das war ja nur ein kleiner Abriss und in die Karten zu gucken ist ja auch eine willkommene Ablenkung heutzutage :-)
Momentan sieht es immer noch danach aus dass sich der Hochdruck gegen Ende März Richtung Grönland und Arktis verziehen könnte mit Tiefdruck über Skandinavien. Das hat allerdings nichts mit dem Split des Polarwirbels in der Stratosphäre auf 10 hPa von heute zu tun. Auf 10 hPa findet ab ca heute die Zonalwindumkehr statt denn die Windgeschwindigkeiten fallen unter Null (schwarze Linie) was also die Umkehr von West- auf Ostwind bedeutet:
(c) weatheriscool.com
Die Umkehr bleibt vorerst aber immer noch auf die obere Etage der Stratosphäre beschränkt denn in den tieferen Schichten auf 50 und 150 hPa herrscht immer noch Westwind (also deutlich über Null) vor, und das wahrscheinlich bis weit in den April hinein:
(c) stratobserve.com
Man sieht das besser in den Karten von stratobserve.com für den 31. März: Auf 10 hPa bleibt der Split auf 10 hPa von heute nicht bestehen, sondern gegen Ende März wird nur ein Hoch über Nordamerika und der ursprüngliche Polarwirbel über der eurasischen Seite prognostiziert. In den unteren Schichten ist von diesem Hoch nur noch wenig zu sehen und das Tief über der eurasischen Seite dominiert auf 50 hPa. Weiter unten auf 150 hPa ebenfalls das gleiche Muster. Es sieht wohl so aus dass es doch noch eine Weile dauert bis sich die aktuelle Windumkehr von 10 hPa nach unten durchsetzen wird aber vielleicht geht das dann auch schneller als man denkt.
(c) stratobserve.com
Noch ein Blick auf die Antarktis die aktuell für Schlagzeilen sorgt. Diese Woche wurde durch ein sogenannter atmospheric river sehr viel Regen in die östliche Antarktis geführt und die Feuchte verteilte sich über das Innere des Kontinents. Infolge eines nachfolgenden Hochs konnte die enorme Feuchte nicht abtransportiert werden und die resultierende sehr hohe Luftfeuchtigkeit verhinderte über Tage die Abstrahlung und hielt somit die Temperaturen für antarktische Verhältnisse extrem hoch.
Im März liegen die Temperaturen normalerweise zwischen -50 und -60 Grad C, während diesen Tagen lagen sie bei -12 bis -18 Grad C, also eine mehrtägige Temperaturanomalie von um die +40 Grad C
Es muss nicht erwähnt werden dass die bisherigen Temperaturrekorde in der östlichen Antarktis geschreddert wurden, hier die Messreihe der Forschungsstation Concordia auf 3200 m.ü.M.
Die Angelsachsen nennen die zunehmende Häufigkeit solcher Extremereignisse "loading the dice": Der Wetter/Klima-Würfel verfügt nicht mehr über sechs Seiten mit ungefähr gleichen Wahrscheinlichkeiten dass sich Hoch und Tiefs, Sonne und Regen, Wärme und Kälte in ausgewogenem Verhältnis abwechseln, sondern dass die Würfelseiten immer häufiger mit Wetterextremen "geladen" werden so dass der Würfel zwangsläufig immer häufiger auf die Extrem-Seite zu liegen kommt. Normales Wetter teilweise noch möglich aber die Extreme nehmen klar zu. Praktisch überall.|addpics|w6x-7n-68cf.png-invaddpicsinvv,w6x-7o-91e4.png-invaddpicsinvv,w6x-7p-14d4.png-invaddpicsinvv,w6x-7q-a01d.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Das Höhentief beschert uns aktuell einen komplett bedeckten Himmel und Regen in Tröpfchendosierung.
Ab morgen kommt die Plasmahölle wieder zurück, ausgerechnet wo ich zum Arzt muss, weil ich massive gesundheitliche Probleme habe.
Wenn ich dieses fettärschige Dreckshoch auf den Karten schon sehe, könnte ich ausflippen.
Und noch Realsatire am Rande. Als ich in meinem Smartphone gestern für meinen Vater etwas auf der WDR 2-Seite suchte, sah ich die Überschrift eines Beitrages, die allen Ernstes lautete: "Warum wir gerade jetzt die Sonne so dringend brauchen."
Ab morgen kommt die Plasmahölle wieder zurück, ausgerechnet wo ich zum Arzt muss, weil ich massive gesundheitliche Probleme habe.
...
LG Euer Jo
Tut mir leid das lesen zu müssen, Jo. Ich hoffe das wird wieder. Auf alle Fälle wünsche ich dir alles erdenklich Gute und möglichst schnelle Besserung!