Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #517Um es mal auf fachlich solide Beine zu stellen: Der Jetstream verläuft jetzt schon seit April in viel zu nördlichen Bahnen. Aktuell wird von den Modellen auch nicht wirklich eine Südverlagerung gesehen bzw. von Trog"beulen", die günstig liegen. Man klicke sich durch die Bilderanimation des Jetstreams am Ende des Prognosezeitraums (GFS): http://www.meteociel.fr/modeles/gfse_car...&mode=5&carte=1
Allerdings ist die sog. "Schafskälte" (11.-21. Juni grosso modo) keine esoterische Bauernregel, sondern eine sog. klimatologische Singularität. Das bedeutet: Hier haben sich zu einem gewissen Wahrscheinlichkeitsgrad von 60-80% Luftströmungen etabliert, die zu vermehrten Nordlagen und damit Kältezufuhr nach D führen. Ob das in diesem Jahr mit der vorzeitigen Auflösung des Polarwirbels im März so kommt, steht zumindest zur Diskussion. Die Eisheiligen sind auch bereits ausgefallen (ca. 21.-25.05., heute der letzte Tag der Eisheiligen - welch perverser böser Scherz). Sollte es jedoch zu einer Änderung kommen, dann profitieren wir natürlich alle davon wenn die Troglage weit genug nach Süden reicht. Was früher völlig normal war, ist seit 2015, als das Klima vollends kippte im "Treibhausgashalbjahr", die absolute Seltenheit geworden. Dieses Jahr kommt noch der unglücklicher Umstand der Atlantikblockade mit dem Skandinavienhoch dazu, der die (im Treibhausgashalbjahr) kühle und feuchte Westdrift vom Atlantik abblockt sodass Ostlagen mit trockener Kontinentalhitze und Dürren logischerweise die Folgen sind.
Immerhin zeigen ECMWF und GFS am Ende des Prognosezeitraums abtropfende Tiefs, die das Hochdruckdilemma durchbrechen könnten. Wenn sie günstig liegen, gibts 1-3 Tage kühle Erlösung. Wenn sie ungünstig liegen (Tief = Luft rotiert gegen den Uhrzeigersinn = Vorderseite pumpt Lauf aus dem Süden) dann gibts trotzdem weiter Hitze ...
Beispiel 1: GFS. Zeigt am 10.06. ein abgetropftes Tief. Luftströme ungünstig auf Vorderseite, führen zu Ost- und Südwesthitze. (c) www.wetterzentrale.de
Beispiel 2: ECMWF. Zeigt eine ganz ähnliche Situation bereits am 04. Juni. Luftströme ungünstig mit Vorderseite des Tiefs. Auch hier Südwest- und Osthitze. Allerdings ist das Tief näher und der Westen Deutschlands käme hier bereits in den Kernwirkungsbereich des Tiefs und damit in die Kühle. Der Rest Deutschlands verbliebe zunächst deutlich zu heiß. (c) www.wetterzentrale.de
Man muss halt immer bedenken, dass im Treibhausgashalbjahr die Hitzefaktoren auch ohne Klimakatastrophe überwiegen: Von Süden kommt Hitze, von Südwesten (Spanien), von Südosten (Balkan), von Osten (Russland). Nur von Westen und Norden sind Kühle möglich. Wir können erstmal froh sein wenn die Hochdruckdominanz durchbrochen würde und sich eine Änderung ergibt. Wie ich bereits in vorherigen Posts erwähnt habe, müsste sich ein Grönlandhoch bilden und/oder ein polares Hoch. Bei Grönland scheint sich ab Ende Mai tatsächlich etwas zu bewegen, kann man sehr leicht bei der wetterzentrale mit Blick auf Grönland beobachten. Ob das am Ende zu einer Erlösung führt, müssen wir sehen. Chance würde ich mal einschätzen auf 25% Stand heute.
Laut GFS wird am 31. Mai die 552er-Isobare durch die Nordspitze Grönlands und nördlich von Spitzbergen verlaufen. - Für mich als Laie scheint das ein bemerkenswertes Extrem darzustellen, habe aber selbst zu wenig Datenpunkte, um das wirklich einordnen zu können .. ?|addpics|hwr-97-ea70.png-invaddpicsinvv,hwr-98-e84f.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #517Um es mal auf fachlich solide Beine zu stellen: Der Jetstream verläuft jetzt schon seit April in viel zu nördlichen Bahnen. Aktuell wird von den Modellen auch nicht wirklich eine Südverlagerung gesehen bzw. von Trog"beulen", die günstig liegen. Man klicke sich durch die Bilderanimation des Jetstreams am Ende des Prognosezeitraums (GFS): http://www.meteociel.fr/modeles/gfse_car...&mode=5&carte=1
Allerdings ist die sog. "Schafskälte" (11.-21. Juni grosso modo) keine esoterische Bauernregel, sondern eine sog. klimatologische Singularität. Das bedeutet: Hier haben sich zu einem gewissen Wahrscheinlichkeitsgrad von 60-80% Luftströmungen etabliert, die zu vermehrten Nordlagen und damit Kältezufuhr nach D führen. Ob das in diesem Jahr mit der vorzeitigen Auflösung des Polarwirbels im März so kommt, steht zumindest zur Diskussion. Die Eisheiligen sind auch bereits ausgefallen (ca. 21.-25.05., heute der letzte Tag der Eisheiligen - welch perverser böser Scherz). Sollte es jedoch zu einer Änderung kommen, dann profitieren wir natürlich alle davon wenn die Troglage weit genug nach Süden reicht. Was früher völlig normal war, ist seit 2015, als das Klima vollends kippte im "Treibhausgashalbjahr", die absolute Seltenheit geworden. Dieses Jahr kommt noch der unglücklicher Umstand der Atlantikblockade mit dem Skandinavienhoch dazu, der die (im Treibhausgashalbjahr) kühle und feuchte Westdrift vom Atlantik abblockt sodass Ostlagen mit trockener Kontinentalhitze und Dürren logischerweise die Folgen sind.
Immerhin zeigen ECMWF und GFS am Ende des Prognosezeitraums abtropfende Tiefs, die das Hochdruckdilemma durchbrechen könnten. Wenn sie günstig liegen, gibts 1-3 Tage kühle Erlösung. Wenn sie ungünstig liegen (Tief = Luft rotiert gegen den Uhrzeigersinn = Vorderseite pumpt Lauf aus dem Süden) dann gibts trotzdem weiter Hitze ...
Beispiel 1: GFS. Zeigt am 10.06. ein abgetropftes Tief. Luftströme ungünstig auf Vorderseite, führen zu Ost- und Südwesthitze. (c) www.wetterzentrale.de
Beispiel 2: ECMWF. Zeigt eine ganz ähnliche Situation bereits am 04. Juni. Luftströme ungünstig mit Vorderseite des Tiefs. Auch hier Südwest- und Osthitze. Allerdings ist das Tief näher und der Westen Deutschlands käme hier bereits in den Kernwirkungsbereich des Tiefs und damit in die Kühle. Der Rest Deutschlands verbliebe zunächst deutlich zu heiß. (c) www.wetterzentrale.de
Man muss halt immer bedenken, dass im Treibhausgashalbjahr die Hitzefaktoren auch ohne Klimakatastrophe überwiegen: Von Süden kommt Hitze, von Südwesten (Spanien), von Südosten (Balkan), von Osten (Russland). Nur von Westen und Norden sind Kühle möglich. Wir können erstmal froh sein wenn die Hochdruckdominanz durchbrochen würde und sich eine Änderung ergibt. Wie ich bereits in vorherigen Posts erwähnt habe, müsste sich ein Grönlandhoch bilden und/oder ein polares Hoch. Bei Grönland scheint sich ab Ende Mai tatsächlich etwas zu bewegen, kann man sehr leicht bei der wetterzentrale mit Blick auf Grönland beobachten. Ob das am Ende zu einer Erlösung führt, müssen wir sehen. Chance würde ich mal einschätzen auf 25% Stand heute.
Die Chance, dass das dann auch bis nach München kommt, liegt wohl bei 0.5%... |addpics|hwr-97-ea70.png-invaddpicsinvv,hwr-98-e84f.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Zitat von alex5673 im Beitrag #521 Laut GFS wird am 31. Mai die 552er-Isobare durch die Nordspitze Grönlands und nördlich von Spitzbergen verlaufen. - Für mich als Laie scheint das ein bemerkenswertes Extrem darzustellen, habe aber selbst zu wenig Datenpunkte, um das wirklich einordnen zu können .. ?
Erstmal abwarten obs auch so kommt ^^ Aber über eine solche Detailerfahrung bei der Bewertung verfüge ich auch nicht. Was auf jeden Fall zu kommen scheint, ist damit aber das Einsetzen der Grönlandschmelze, die in diesem Jahr, bedingt durch die Tiefdrucksituation in Grönland noch so gut wie gar nicht stattgefunden hat: http://nsidc.org/greenland-today/|addpics|hwr-97-ea70.png,hwr-98-e84f.png|/addpics|
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von lechiffre88 im Beitrag #522Die Chance, dass das dann auch bis nach München kommt, liegt wohl bei 0.5%...
Unsinn. Nicht Negativismus zur Pseudowissenschaft erheben, sondern bitte ernsthaft diskutieren und zwischen subjektivem Pessimismus und objektiven Wahrheiten unterscheiden. Die prozentuale Wahrscheinlichkeit wurde früher mal mit 89% angegeben. Mittlerweile ist sie deutlich reduziert. https://de.wikipedia.org/wiki/Schafsk%C3%A4lte
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von lechiffre88 im Beitrag #522Die Chance, dass das dann auch bis nach München kommt, liegt wohl bei 0.5%...
Unsinn. Nicht Negativismus zur Pseudowissenschaft erheben, sondern bitte ernsthaft diskutieren und zwischen subjektivem Pessimismus und objektiven Wahrheiten unterscheiden. Die prozentuale Wahrscheinlichkeit wurde früher mal mit 89% angegeben. Mittlerweile ist sie deutlich reduziert. https://de.wikipedia.org/wiki/Schafsk%C3%A4lte
Zitat von lechiffre88 im Beitrag #522Die Chance, dass das dann auch bis nach München kommt, liegt wohl bei 0.5%...
Unsinn. Nicht Negativismus zur Pseudowissenschaft erheben, sondern bitte ernsthaft diskutieren und zwischen subjektivem Pessimismus und objektiven Wahrheiten unterscheiden. Die prozentuale Wahrscheinlichkeit wurde früher mal mit 89% angegeben. Mittlerweile ist sie deutlich reduziert. https://de.wikipedia.org/wiki/Schafsk%C3%A4lte
Ja, sorry ^^ Bin einfach sehr deprimiert hier. ^^
Kenn ich. Aber ich machs trotzdem sehr deutlich dass es subjektiv ist. Also, da heute auch der erste Tag ist, wo ich nen Koller gekriegt habe: Dieses dreimal verfluchte Scheißwetter ist nicht nur so unterträglich dass man 360 Grad-Kotzen üben muss ob man will oder nicht. Nein, die ganze Treibhaushemisphäre im Brennstrahl dieser widerwärtigen gelben Plasmahure da oben ist völlig im Kollaps! So kranke Wetterkarten habe ich nicht mal gesehen als ich mich bei der Bundeswehr besoffen und versucht habe im brockigen Auswurf irgendein Muster zu erkennen. Verfluchte Sauzucht. Und dann kommen noch irgendwelche Deppensofeten und erklären die Feuerwand, die auf unsere vollständige Extinktion 2030, 2050 oder 2100 hindeutet zum "Schönwetter". Ja Arsch lecken. Schönwetter. Verpisst euch nach Hawaii und stürzt euch in die 1200-Grad-Lava des Kilauea, dann ist euch nicht mehr kalt. *schnaub*
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Danke, sowas ähnliches wollte ich auch soeben loswerden!
Und dann reicht es ja nicht, dass es Pisswarm ohne jeglichen Niederschlag ist, nein, wir kriegen die volle Bestrahlung wegen diesem Kacksonnenstand von früh morgens bis spät abends... aaarghhhhh
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
Hier wird die mittlere Temperatur im Sommer für das Jahr 2100 in verschiedenen Grossstädten mit verschiedenen Klimaszenarien prognostiziert und dann geschaut welche Stadt solche mittlere Sommertemperaturen im langjährigen Durchschnitt aktuell bereits hat. Somit ergibt sich eine Verschiebung der Städte in eine andere Klimazone. Verschiebungen im Niederschlagsmuster sind nicht berücksichtigt.
Natürlich werden diese Szenarien noch x-mal noch oben angepasst werden aber nehmen wir nur für einen Moment in grösster Demut an dass die verwendeten Klimaszenarien korrekt sind. Somit ergibt sich für uns für 2100 eine neue Heimat. Zu den Klimaszenarien habe ich keine Angaben gefunden und gehen wir wie immer vom worst case aus - also CO2-Emissionen im business-as-usual Szenario:
Zürich würde sommertemperatur-mässig nach Serbien zu liegen kommen (immerhin).
Stefan und Michael ins schöne albanische Tirana anstatt nach Friesland
Peter aus Wien würde seinen Sitz nach Athen verlegen und immerhin den griechischen Wein geniessen können
Die Münchner würden sich mit Stefan und Michael in Tirana treffen und dort die Regenwetter-Sektion Tirana gründen
Die Hamburger geniessen fortan Paella in Barcelona.
Ich denke allerdings dass wir viel südlicher zu liegen kommen - irgendwo an an der nordafrikanischen Küste oder Richtung Anatolien. Aber 2100 ist es mir dann egal - ausser ich wäre dann 126 Jahre alt
Hier wird die mittlere Temperatur im Sommer für das Jahr 2100 in verschiedenen Grossstädten mit verschiedenen Klimaszenarien prognostiziert und dann geschaut welche Stadt solche mittlere Sommertemperaturen im langjährigen Durchschnitt aktuell bereits hat. Somit ergibt sich eine Verschiebung der Städte in eine andere Klimazone. Verschiebungen im Niederschlagsmuster sind nicht berücksichtigt.
Natürlich werden diese Szenarien noch x-mal noch oben angepasst werden aber nehmen wir nur für einen Moment in grösster Demut an dass die verwendeten Klimaszenarien korrekt sind. Somit ergibt sich für uns für 2100 eine neue Heimat. Zu den Klimaszenarien habe ich keine Angaben gefunden und gehen wir wie immer vom worst case aus - also CO2-Emissionen im business-as-usual Szenario:
Zürich würde sommertemperatur-mässig nach Serbien zu liegen kommen (immerhin).
Stefan und Michael ins schöne albanische Tirana anstatt nach Friesland
Peter aus Wien würde seinen Sitz nach Athen verlegen und immerhin den griechischen Wein geniessen können
Die Münchner würden sich mit Stefan und Michael in Tirana treffen und dort die Regenwetter-Sektion Tirana gründen
Die Hamburger geniessen fortan Paella in Barcelona.
Ich denke allerdings dass wir viel südlicher zu liegen kommen - irgendwo an an der nordafrikanischen Küste oder Richtung Anatolien. Aber 2100 ist es mir dann egal - ausser ich wäre dann 126 Jahre alt
Keine Sorge, wie du zu recht annimmst, spiegeln die Prognosen nur die derzeitige Entwicklungsgeschwindigkeit ohne Kippeffekte wieder. Wenns so weitergeht wird es 2100 keine Menschen mehr geben oder zumindest keine stabile Zivilisation mehr, allein schon weil die Stabilitätspfeiler der Gesellschaften wegbrechen ab 2030: https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Um...kunftsszenarien. Vom Massensterben und Wegbrechen der Nahrungskette (zu allererst in den Ozeanen durch die Todeszonenausweitungen) ganz abgesehen.
Regionaleuropäisch könnte uns nur der Zusammenbruch des Golfstroms vor den klimatischen Auswirkungen retten für einige Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Und selbst hier sind sich die Wissenschaftler nicht sicher wie weit der Kühleffekt im durchdrehenden Klima mit einer im Zeitraffer sterbenden Biosphäre eigentlich reicht. Spannende Zeiten...
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Und wo wir gerade dabei sind: Die Nordhemisphäre, üblicherweise wegen Kontinentalverteilung (meiste Landmassen) und wegen Industrieländern ohnehin im Treibhausgaseffekt von April-September am heißesten, dreht aktuell völlig durch ... (c) Karsten Haustein (seines Zeichens Klimatologe) - http://www.karstenhaustein.com/climate
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Hier bei uns ist es schon den ganzen Tag bewölkt, obwohl Knallsonne mit 26 Grad vorausgesagt wurde. Die 26 Grad kommen bestimmt - aber jetzt hatten wir wenigstens nicht den gesamten Tag Knallsonne. ^^
Auch in den nächsten Tagen entspannen sich die Vorhersagen so langsam. Ehemals 29 Grad open end wurden zu einer Mischung aus Temperaturen mit höchstens 27 Grad und Gewitterrisiko...