Langfristprognosen traue ich schon lange nicht mehr. Es kommt, wie s kommt. Ändern können wir es leider nicht. Wie ich auch schon gesagt habe, ich habe den Sommer ebenfalls abgeschrieben und bin mehr auf meinen Countdown als auf das Wetter selbst fokussiert. Mit jedem Tag der verstreicht, sind wir der Herbsterlösung einen kleinen Schritt näher. Die Sommersonnenwende ist bald! Sehr bald werden die Tage wieder kürzer, auch wenn man es im Juli noch nicht so richtig merkt. Jeder Tag bringt uns dem Ende des Sommers einen Schritt näher.
Zitat von MichaelDo im Beitrag #260Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele hier doch noch Hoffnungen in die Wetterentwicklung haben. Ich bin da völlig desillusioniert. Die letzten vier Wochen ist keine einzige kühler prognostizierte Temperaturentwicklung eingetreten, aber jede, die Hitze anzeigte. Auch für nächste Woche hatten GFS / ECMWF tagelang Temperaturen um 20 Grad anzeigt. Die sind alle wieder bei 25-30. Thema "Hitzebuckel". Da die Kontrollläufe wie immer mitgehen, kann man eigentlich nur hoffen, dass es ein paar Tage unter 30 Grad bleibt. Und die Prognosen für den Juli (wenn man denen denn glauben will) sind komplett auf Brüllhitze. Das kommt dann auch, den Sommer können wir abschreiben. Und zur Hitze morgen: Nun soll die Kaltfront bei uns im östlichen Ruhrgebiet schon Samstag Mittag kommen (drei Links dazu habe ich); und das sind keine Spinner, die das behaupten. Dennoch glaube ich auch daran nicht. Zumal überall Dienstag/Mittwoch wieder auf Hitze umgeschwenkt wurde. Man braucht nicht viel Phantasie, um zu erkennen, dass es von der einen in die andere Hitze geht. Sollte es nicht so sein, bin ich so "fair", das auch zuzugeben.
Ich muss MichaelDo irgendwo recht geben, denn der Hitzedreck kehrt doch in Form permanenter "Buckel", die immer wieder wie aus dem Nichts auftauchen und stets die Gefahr bergen, dass daraus eine neue Hitzwelle wird, zurück. Die aktuellen Modellläufe sind doch wieder typisch dafür. Vor ein paar Tagen sah es noch nach einer nachhaltigen Abkühlung nach dem kommenden Wochenende aus und jetzt steht doch schon fast wieder fest, dass dieser Rotz nächsten Di./Mi. zumindest vorübergehend zurückehrt (und natürlich mit der Gefahr, dass es nicht beim "vorübergehend" bleibt).
Und der Hauptlauf von GFS06z rastet mal wieder völlig aus, aber auch der Controller zeigt erneut einen späteren Hitzepeak an.
Der Hochsommer schon Mitte Mai und jetzt diese Hitzewelle verheißen ebenfalls meiner Meinung nach nichts Gutes. Handelt sich allerdings nur um eine Vermutung. Ich halte es für möglich, dass "der Sommer sein Pulver verschossen hat", das kommt aber darauf an, wie sich das Wetter zu Siebenschläfer verhält. Die Großwetterlage pendelt sich ja im Siebenschläferzeitraum Ende Juni bis circa 11. Juli erst ein. Erst dann können wir Näheres sagen, wie der Sommer nun werden kann. Es gab natürlich durchaus Jahre mit heißem Juni und dafür wurden Juli und August relativ "gnädig". Allerdings gab es auch schon das Gegenteil, dass durchweg von Ende Mai bis Ende August Hochsommer herrschte. Es kann sowohl das Eine als auch das Andere sein.
Das fatale ist, zumindest bei mir, dass ich mich immer wieder dazu hinreißen lasse, Vorhersagen, die den Dreck beenden, zu glauben, bzw. zu hoffen dass es auch eintritt. Mich macht es wütend, dass man zu 90 Prozent immer wieder enttäuscht wird. Ich ärgere mich dann wieder, dass ich in der Verzweiflung wegen der Dürre, mich schon wieder hab hinreißen lassen, den Mist zu glauben. Es fühlt sich ein bisschen wie Folter und Psychoterror an. Leute, die nur einen Balkon haben, leiden zwar auch unter der Hitze, sorgen sich aber weniger, als Leute die rund ums eigene Haus schöne Bepflanzungen und Nutzgarten haben.
Dieser Versuchung erliege leider auch immer wieder mal. Lässt aber nach. Manchmal denke ich auch, jetzt haben wir keinen Winter gehabt, dann doch wenigstens keinen Hitzesommer. Aber die Natur ist eben keine gnädige vernünftige Person, sondern ein Organismus, der sich wehrt. Trotzdem: Der ganze Südosten (z.B. München) hatte von November bis Februar permanent niedrige Temperaturen. Wir in NRW waren immer ganz neidisch. Dort 0 Grad tagsüber, wir bei 10. Nachts wir bei 5 Grad, im Südosten -10. Unglaublich, Tag für Tag in der Tagesschau so zu sehen. So denkt man sich, die haben jetzt genug Glück gehabt, wir doch auch mal. Aber diese Denke bringt nichts.
Nur weil ich sage ich mache mir kein Kopf weil die Modelle schwanken heißt das auch nicht, dass ich optimistisch bin. Wir tappen einfach aktuell total im Dunkeln. Und "Das wird die Vollkatastrophe, das wird nie enden" etc. hilft hier niemanden und gehört ja eigentlich bereits in die Jammerecke.
Ich habe das Original-File ersetzt durch einen Printscreen des Originals. Das Risiko, dass das Bild irgendwie gepint ist, möchte ich tunlichst vermeiden. Bitte ja keine Photos von pinterest und dergleichen raufladen weil diese urheberrechtlich geschützt sind. Ich möchte mich mitten während der Spanish Plume nicht noch mit rechtlichem Zeugs rumschlagen ;-)
Ich habe das Original-File ersetzt durch einen Printscreen des Originals. Das Risiko, dass das Bild irgendwie gepint ist, möchte ich tunlichst vermeiden. Bitte ja keine Photos von pinterest und dergleichen raufladen weil diese urheberrechtlich geschützt sind. Ich möchte mich mitten während der Spanish Plume nicht noch mit rechtlichem Zeugs rumschlagen ;-)
Ende der Anmerkung von mir als Forumbetreibers]
Danke dafür, geht grad auf Twitter rum und da ist es schwierig zu beurteilen, ob das frei ist oder wer die Rechte hat.
Zitat von Peter im Beitrag #268 Danke dafür, geht grad auf Twitter rum und da ist es schwierig zu beurteilen, ob das frei ist oder wer die Rechte hat.
Kein Problem, Peter :-)
Sonst einfach den Link posten. Bilder aus Quellen, wo wir nicht zu 100% sicher sind wie das rechtlich ist, einfach nicht mehr posten - auch wenn's manchmal schwer fällt und es thematisch gerade gut hier rein passt. Ich musste mich auch schon ein paar Male zusammenreissen ;-)
Es wird jetzt zumindest verstärkt darüber berichtet, welche Auswirkungen das "so herrlich schöne sonnige Wetter" hat. Landwirtschaft ist unter solchen Bedingungen schier unmöglich. Bis sich wieder die Bodenlebewesenstruktur in den ausgetrockneten Böden wieder erholt hat, wird auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dazu braucht es sanften Landregen und keine Starkregenereignisse. Es ist noch viel zu wenig Bewusstseinsbildung dafür vorhanden. Man liest jetzt viel über Wetterkapriolen in diversen Ländern auf unserem Planeten. Dabei stelle ich mir immer wieder die gleichen Fragen: Das soll die schönste Jahreszeit sein? Was denken die Leute darüber, deren Gärten und landwirtschaftliche Betriebe alleine heuer schon zwei- oder dreimal von Hagelschlag heimgesucht worden sind? Warum treten vor allem in dieser Jahreszeit aufgrund der Trockenheit verstärkt Waldbrände auf? Unter dem Begriff "schönste Jahreszeit" stelle ich mir etwas Anderes vor. Die Realität ist, dass die Lebensqualität in der sogenannten "schönsten Jahreszeit" massiv darunter leidet. Ein Beispiel: Bei Freizeitaktivitäten in schwüler Witterung wird man sein eigener Springbrunnen.
Hallo Gery, genau so ist es. Die in den Supermarkt gehen, Obst und Gemüse als selbstverständlich in reicher Auswahl kaufen, denken nicht nach, dass Hitze und Dürre der Gegenspieler allen Wachstums und Lebens ist. So verhält es sich natürlich auch mit unserem Trinkwasser. Wir hatten letztes Wochenende eine Veranstaltung die hieß Blühfest. Mit Infoständem von Umweltverbänden usw. Der Naturfilmer Jan Haft hat einen sehr interessanten Vortrag gehalten. Er ist bekannt geworden mit dem Film "Die Wiese". Wenn ich die meisten Grundstücke sehe, wo wöchentlich der Rasen gemäht wird, anstatt ihn für die Insekten stehen zu lassen. Das Allerschlimmste sind diese Mähroboter. Und dann diese Steinwüsten in Gärten, das gehört generell verboten. So manche Bepflanzung, wenn es überhaupt eine gibt, schaudert mich. Nur unnützes Zeugs, das Insekten und Vögel nicht interessiert. Bei mir blüht es rund ums Haus und die Bienen sind massenweise da. Warum ist es nur so schwer auch den letzten Menschen dazu zu bringen, über die Natur nachzudenken und die Zusammenhänge zu verstehen 🙄Dann wäre zwar immer noch der Klimawandel nicht verschwunden, aber es würde sich vieles verbessern.
Tja, sieht so aus als tappen wir weiterhin im Dunkeln. Modellsprünge vvon bis zu 10°C für gewisse Tage von Lauf zu Lauf kann man nicht mehr ernst nehmen. Jedoch sieht es in den ENS nicht gut aus, besonders nicht bei ECMWF... Mal schauen was die nächsten Läufe bringen und wann sie sich endlich wieder stabilisieren. Nur ICON ist sehr konsistet. Da kann man den DWD ruhig mal loben!
Wetterdienst ist immer viel viel zu niedrig. Zumindest bei mir. Wobei es so aussieht, alsob die mehr auf ICON stützen und ICON bleibt bei moderater Wärme. Seit eigentlich fast allen Läufen. Mal sehen, ich hoffe ICON hat Recht.
Mittlerweile sind nicht nur GFS und ECMWF komplett ab Dienstag auf Hitze gegangen; die wird nun noch weiter verlängert. Siehe 06z. Das sind nun 7 sichere Tage an oder um 30 Grad in der Mitte und im Süden. War ja zu erwarten. Kontrolläufe gehen 5 Tage auch mit.
Ich konnte nun zusehen, wie das Thermometer innerhalb einer Stunde um 2,5 Stunden gestiegen ist. Aktuell 33 Grad. Wenn man nach draußen geht, ist es so als würde man in einen Backofen gehen 🤮🤮🤮🤮
Zitat von Winterfan im Beitrag #276Ich konnte nun zusehen, wie das Thermometer innerhalb einer Stunde um 2,5 Stunden gestiegen ist. Aktuell 33 Grad. Wenn man nach draußen geht, ist es so als würde man in einen Backofen gehen 🤮🤮🤮🤮
Auch bei uns knapp 33 Grad und eine abartige Backofenluft, die einem fast den Atem raubt. Ich glaube, es wäre noch schlimmer, wenn die Einstrahlung des thermonuklearen Monsters nicht durch Saharastaub gemildert würde, denn der Himmel ist eher milchig als blau.
Und in den Modellen beginnt mal wieder das große Kippen, natürlich nur in eine Richtung, nämlich nach oben mit Verlängerung der Hitze in der nächsten Woche und weiterer Reduktion der ohnehin lächerlichen Niederschlagssignale
Zitat von Winterfan im Beitrag #276Ich konnte nun zusehen, wie das Thermometer innerhalb einer Stunde um 2,5 Stunden gestiegen ist. Aktuell 33 Grad. Wenn man nach draußen geht, ist es so als würde man in einen Backofen gehen 🤮🤮🤮🤮
Auch bei uns knapp 33 Grad und eine abartige Backofenluft, die einem fast den Atem raubt. Ich glaube, es wäre noch schlimmer, wenn die Einstrahlung des thermonuklearen Monsters nicht durch Saharastaub gemildert würde, denn der Himmel ist eher milchig als blau.
Und in den Modellen beginnt mal wieder das große Kippen, natürlich nur in eine Richtung, nämlich nach oben mit Verlängerung der Hitze in der nächsten Woche und weiterer Reduktion der ohnehin lächerlichen Niederschlagssignale
Es ist zum Verrücktwerden!!
LG Euer Jo
Bei Kachelmann ist die Karte mit Bewölkung eher braun und gelb als grün. Liegt das am Saharastaub? Die Modelle kann man aktuell total vergessen, das ist einfach nur Würfeln. Mal sehen wie es Montag aussieht. ICON bleibt auf Kurs.
Zitat von Winterfan im Beitrag #276Ich konnte nun zusehen, wie das Thermometer innerhalb einer Stunde um 2,5 Stunden gestiegen ist. Aktuell 33 Grad. Wenn man nach draußen geht, ist es so als würde man in einen Backofen gehen 🤮🤮🤮🤮
Auch bei uns knapp 33 Grad und eine abartige Backofenluft, die einem fast den Atem raubt. Ich glaube, es wäre noch schlimmer, wenn die Einstrahlung des thermonuklearen Monsters nicht durch Saharastaub gemildert würde, denn der Himmel ist eher milchig als blau.
Und in den Modellen beginnt mal wieder das große Kippen, natürlich nur in eine Richtung, nämlich nach oben mit Verlängerung der Hitze in der nächsten Woche und weiterer Reduktion der ohnehin lächerlichen Niederschlagssignale
Es ist zum Verrücktwerden!!
LG Euer Jo
Bei Kachelmann ist die Karte mit Bewölkung eher braun und gelb als grün. Liegt das am Saharastaub? Die Modelle kann man aktuell total vergessen, das ist einfach nur Würfeln. Mal sehen wie es Montag aussieht. ICON bleibt auf Kurs.
Ja, die Spanish Plume bringt den Saharastaub. Staub aus der Sahara zum gefühlt x-ten Mal dieses Jahr schon.
Während die Hitze wummert unten mal die T850hPa Abweichung für heute Mitternacht: Vom Norden Frankreichs bis fast ganz Deutschland Abweichungen von 12-18 Grad:
(c) tropicaltidbits.com
Und die Juni-Rekorde wurden mit der aktuellen Spanish Plume in Spanien und Frankreich auch wieder mal gebrochen. Im französischen Biarritz heute mit 42.9 Grad wurde der Rekord von August 2003 geknackt. Und das nicht mal vor der Sommersonnenwende, denn die letzte gröbere Juni-Hitzewelle mit vergleichbarer Intensität in Frankreich war im Juni 2019, und die kam erst gegen Ende Juni.
Unten noch der bildliche Ablauf der T850hPa-Perzentile der Juni Temperaturen von Mittwoch, 15. Juni (oben links) bis Sonntag (unten rechts): Was violett ist bedeutet neuer Juni-Rekord, dunkelrot bedeutet hauchdünn vorbei am Rekord.
(c) wxpolar.com
Die Vergleichsperiode ist ERA5 1979-2021, also die Freaksommer bereits mitberücksichtigt.
Man muss jetzt wirklich darauf hoffen dass der Hochdruckkeil, wie beispielsweise von den ECMWF Ensembles prognostiziert, gegen Ende nächster Woche deutlich noch Osten abkippt und sich dieser Dreck nicht selber stützt, aber 7 Prognosetage während dieser stark ausgeprägten meridionalen Lage sind selbst für die Ensembles noch ziemlich weit entfernt. Ansonsten kriegen wir ein ernsthaftes Problem.
Dem DWD sind die Modellsprünge und damit die Verschieberitis des Kühltrogs natürlich auch aufgefallen. Besprochen wird dabei immer auch die Performance von IFS, also dem Hauptlauf von ECMWF https://www.dwd.de/DE/fachnutzer/hobbyme...ittelfrist.html
Ich zitiere:
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Bis einschließlich Mittwoch ist der aktuelle Lauf gegenüber den gestrigen Modellrechnungen noch relativ konsistent. Bereits am Donnerstag zeigen sich signifikante Unterschiede. Die beiden gestrigen Simulationen ließen in der Frontalzone einen Trog nach Südosten ablaufen, was im Norden und zum Teil auch in der Mitte Deutschlands im 850 hPa-Niveau ein Temperaturrückgang auf ca. 5 Grad zur Folge hätte. Der aktuelle Modellauf ist in diesen Gebieten bis zu 10 K wärmer.Das Höhentief über der Biskaya, das nach dem aktuellen Modelllauf bereits am Freitag "eingefangen" wird, war nach den beiden gestrigen Läufen noch "selbständig" und die Strömung über Mitteleuropa durch die von Nordwest nach Südost verlaufende Frontalzone geprägt. Demzufolge würde sich nach dem aktuellsten Modelllauf am Freitag noch einmal ein Temperaturanstieg auf deutlich über 30 Grad abzeichnen. Am Samstag wird der Trog dann vom heutigen 00 UTC-Modelllauf weiter westlich gesehen als dass dies bei den gestrigen Modellläufen der Fall war. Folglich verbleibt Deutschland wahrscheinlich noch inder Warmluft. Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum wird die Ostverlagerung des Höhentiefkomplexes hinausgezögert, was die Gewittertätigkeit, wenngleich in einer dann etwas abgeschwächten Form, am Leben hält und den Temperaturrückgang erst später und nicht so ausgeprägt einsetzen lässt.
Oder kurz gesagt: Die Modelle kommen mit dieser meridionalen ortsfesten Lage einfach nicht klar.
Noch was: Ich bin von Sonntag bis Donnerstag im Urlaub. Glücklicherweise hatte ich vor drei Wochen bei meiner Urlaubsbuchung die Berge gewählt mit Hotel auf 1700 m.ü.M. Wenn ich mir die Prognosen der nächsten Tage für den Süden anschaue war's die richtige Wahl :-) Mein Adminkumpel schaut dann hier nach dem Rechten ;-) Also, schön die Ohren steif halten und übersteht den Hitzedreck noch gut.|addpics|w6x-91-2559.png-invaddpicsinvv,w6x-92-1097.png-invaddpicsinvv|/addpics|