Das Wiederaufkeilen des Hochs nach der Gewitterphase am Dienstag haben die Modelle wieder ausgeräumt. Ich habe hoffnung, dass es das dann vorerst war...
Zitat von Regenwetter im Beitrag #251 ich sehe das genau so wie du Patrick. Omegalagen sind ja bekanntlich sehr stabil und wenn man sich die Berechnungen der Modelle so ansieht, ist es alles andere als sicher, dass dass Omega durch einen großen Tiefdruckflatschen verdrängt wird, wie es manche Modelle sehen bzw. zweitweise sahen. Der aktuelle GFS Lauf geht wieder in eine andere Richtung und wenn man sich die Druckverteilung in der Galskugel ansieht, ist das eine ziemlich unschöne Konstellation, die uns alles bringen würde, jedoch nicht mal ansatzweise so etwas wie Herbst. Natürlich ist das Spekulation aber ich denke, das ist nicht wirklich unrealistisch. Ich befürchte, das wird eine sehr sehr zähe und nervige Angelegenheit werden und die Tendenz geht m. E. in Richtung eines zu warmen und zu trockenen Herbstes. ich meine mich erinnern zu können, dass das ein klassisches Muster in El Nino Jahren ist, aber so genau habe ich das jetzt auch nicht im Kopf. ;-)
Die Mittelfristmodelle sind nun auch auf diese Schiene aufgesprungen aber auch die sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. CFSv2 ja sowieso aber auch beim IFS2 habe ich in diesem Sommer beobachtet, dass es schwankt wie die vertrockneten Blätter an einem Baum im Dürresommer. Ende Juni hatten die bis Mitte August alles als brutal zu warm und zu trocken vorhergesagt. Es kam bekanntlich ganz anders. Und Ende Juli prognostzierte das Modell dann auch einmal kurzzeitig jede Woche bis Mitte September als leicht zu kalt. Auch das ist, wie wir jetzt wissen, eine komplette Fehlprognose gewesen. Also danach kann man nun wirklich nicht gehen. Mal sehen, wie sich das alles entwickelt. Diese blöde Omegalage kommt jetzt natürlich zur Unzeit, weil es eine brutale Sommerverlängerung bedeutet ohne zu wissen, wie lange sich diese Konstellation halten wird. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass es aufgrund des Sonnenstandes nicht so brutal wird, wie es z. B. im Juli gewesen wäre.
Ja, zähe Angelegenheit. Wie befürchtet dehnt sich die Omega-Hitze wahrscheinlich bis zum 43. August aber zumindest gibt es relativ übereinstimmende Modellsignale dass der Omega-Keil danach (etwas) ostwärts abgedrängt wird - auch bei UKMO was die Dynamik der Hitzewelle Ende August am besten prognostizierte.
(c) meteocentre.com
Obwohl das momentan auch wieder 7 Tage hin sind bleibt trotzdem zu hoffen dass der prognostizierte Trog wenigstens halbwegs Richtung Mitteleuropa vorankommt und sich daraus kein Abtropfvorgang Richtung westlich von Spanien ergibt. Auch die ECMWF-Ensembles tendieren ja in die positive Richtung, aber die sehen relativ kleinskalige Prozesse wie z.B. plötzlich auftretende kleine und giftige Randtiefs auch nicht immer. Denn solche können den weiteren Verlauf/Richtung eines Trogs und damit die nachfolgende Dynamik der Grosswetterlage stark beeinflussen.
Auch wenn die 30 Grad an einzelnen Tagen "nur" noch sporadisch erreicht werden, ist das trotzdem ein Schlag ins Gesicht und Beleidigung eines jeden anständigen Herbstes vor 20 Jahren. Unten der Flächenbrand in Form des Extreme Forecast Index der 2m Temperatur gemittelt vom 35. bis zum 40. August. Rot (1) = neue Septemberrekorde, orange = ziemlich nahe an den Septemberrekorden.
(c) ECWMF
Bemerkenswert was innerhalb der drei vergangenen Wochen an Temperaturrekorden ziemlich locker eingefahren wurde, vor allem in Frankreich. Ich denke auch nicht dass das die letzte Aufkeilung in diesem "Herbst" war, vor allem stossen wir immer tiefer in unbekanntes Neuland: Mit einer noch nie da gewesenen Kombination/aktuellen Randbedinungen mit rekordwarmen Atlantik, El-Nino, negative PDO, extrem viel Wasserdampf in der Stratosphäre durch den Honga Tonga-Ausbruch, usw. Da lasse ich mich überraschen, aber ich könnte mir auch gut vorstellen dass die ex-Hurricanes, befeuert durch die warmen Atlantiktemperaturen, mit deutlich mehr Kraft in den Nord-Atlantik einbiegen und - je nach Zugbahn - das Wettergeschehen bei uns beeinflussen. Ob zum Guten oder Schlechten wird man sehen.
Vermutlich hat das 46-Tage ECMWF, trotz dem Aufrüsten von 50 auf 100 Members, immer noch Probleme bei meridionalen Lagen. Bei zonalen Lagen mit ostwärtiger Bewegung der Rossbywellen ist der Forecast-Skill vermutlich besser weil die Wettermodelle auch mit solchen "normalen" und nicht-stationären Wetterlagen kalibriert und getestet wurden. Die N-hemisphärische Zirkulation ist ja aktuell auch wieder stark meridional ausgerichtet, zwischenzeitlich könnte man auch so ein 6er oder 7er Muster mit polarem Tiefdruck erkennen.
(c) tropicaltidbits.com
Ist ja eigentlich immer das gleiche mühselige und nervtötende Theater auf dem Weg zum Polarwirbelhalbjahr...
Auf die PN antworte ich noch in den nächsten Tagen :-)
Haben heute, wie Cube so wunderbar schreibt, den 38. August und auch bei uns im Bergischen Land droht der nächste Tag mit über 30 Grad. Wenigstens hat‘s seit Beginn dieser abartigen Semptemberhitzewelle noch keine Tropennacht gegeben, weil die Luft relativ trocken ist und sich dadurch die schon relativ langen Nächte mit der Abkühlung bemerkbar machen können. Hoffentlich verfestigt sich die aktuelle Modelltendenz mit dem Abdrängen des Omegas nach Osten und zumindest der Normalisierung der Temperaturen sowie der Möglichkeit von Niederschlägen. Was ist das bloß für ein Dreckswetter und die sofetischen Vollpfostenportale jubeln wieder einhellig über die „Verlängerung des Sommers“
Am 52. August beginnt der astronomische Herbst. Mal schauen, was bis dahin dann los ist...
Hier aber mal ein paar Daten aus meinem Mikroklima. Ich finde das interessant, dass bei mir die 30 nicht erreicht wird. Ein 2. Sensor misst sogar noch ein bisschen Weniger, der ist aber nicht in meinem DIY-System drin, sondern ein gekaufter Sensor von einer Excelvan Funkuhr mit Funkaußensensor.
Immerhin ballert der Fusionsplasmaradiallaser kaum noch auf mein Schlafzimmer am späten Abend, sodass es auf dieser Seite nicht so schlimm wird... Aber mein Wohnzimmer auf Südseite ist unbewohnbar geworden.
Darüber hinaus habe ich mir auch noch den Rücken verkühlt und kann meine Klimaanlage nicht mehr im selben Raum nutzen und auch keinen Ventilator... Ich gehe hier ein... :C
Uff, was war das heute ein Scheißtag, ich hatte ja heute schon sehr früh geschrieben, als ich in der Bahn nach Essen zu meiner Arbeit unterwegs war, allerdings haben wir diese Woche ein internationales Treffen und dann ist auch immer Zwangsbespaßung angesagt. Seit ich mit meinen Depressionen kämpfe, ist das für mich manchmal besonders schlimm, weil das auch schon früher für mich ätzend war. Aber heute gab es noch ein besonderes Schmankerl, denn wir haben seit einiger Zeit einen neuen Vorgesetzten aus den Niederlanden und der hatte mit uns heute eine Tour durch die (eigentlich wunderschöne, historische) Stadt Den Bosch (niederländisch: s‘ Hertogenbosch) vereinbart. Was soll ich sagen? Selbst die eher sofetisch veranlagten Kollegen hatten zum Schluss die Schnauze voll wegen der Dauerbestrahlung und unerträglichen Hitze!! Unser niederländischer Touristenführer, der uns die historischen Sehenswürdigkeiten erklärte, suchte mit uns immer wieder Plätze, die im Schatten lagen, denn auch ihm lief der Schweiß hinterher in die Arschbacken runter. Als wir dann an der ältesten Kirche der Stadt angekommen waren, war der Gang in die Kirche die reinste Erholung, da es einer der wenigen Orte mit erträglichen Temperaturen war. Da macht man am 7. September eine normalerweise sehr schöne Tour und dann wird die Tour zu einer Tortur, weil dieses Dreckswetter mit dieser Dreckshitze alles ruiniert Ich hatte angesichts der Wetterlage ohnehin schon einen Horror ohne Ende, aber dass dann selbst die wie bereits erwähnt eher sofetischen Kollegen angepisst waren, hat mich dann trotz dieser Qual innerlich zum Schmunzeln gebracht.
Hallo Jo2009, Du hast es wunderbar beschrieben, auch ich musste danach schmunzeln. Tag für Tag der gleiche nervtötende Schwachsinn. Am Abend, wenn die Dauerbestrahlung für ein paar Stunden von der Bildfläche verschwindet, beginnt eine vorübergehende Erholungsphase in den immer länger werdenden Nächten. Die körpereigenen Akkus werden dabei schonend aufgeladen, um für den nächsten penetrant plasmaverstrahlten Tag gewappnet zu sein. Momentan fühle ich mich in einer Zeitschleife gefangen. Jeden Tag in der Früh nach dem Aufstehen signalisiert mir die Dauerbestrahlung: Kuckuck, da bin ich wieder. Anders formuliert, jeden Tag eine neue Ausgabe der Sendung "It's psycho time".
Immerhin gibt es die Hoffnung auf mehr Abwechslung ab Mitte nächster Woche.
Zitat von Gery im Beitrag #268Hallo Jo2009, Du hast es wunderbar beschrieben, auch ich musste danach schmunzeln. Tag für Tag der gleiche nervtötende Schwachsinn. Am Abend, wenn die Dauerbestrahlung für ein paar Stunden von der Bildfläche verschwindet, beginnt eine vorübergehende Erholungsphase in den immer länger werdenden Nächten. Die körpereigenen Akkus werden dabei schonend aufgeladen, um für den nächsten penetrant plasmaverstrahlten Tag gewappnet zu sein. Momentan fühle ich mich in einer Zeitschleife gefangen. Jeden Tag in der Früh nach dem Aufstehen signalisiert mir die Dauerbestrahlung: Kuckuck, da bin ich wieder. Anders formuliert, jeden Tag eine neue Ausgabe der Sendung "It's psycho time".
Immerhin gibt es die Hoffnung auf mehr Abwechslung ab Mitte nächster Woche.
Oh Mann, Gery, mir geht es genau so, hoffentlich gibt es wirklich nächste Woche endlich Erlösung!
Musste mich die letzten 2 Tage krank melden weil das Temperaturdelta mit der Klimaanlage meinen Rücken so steif gemacht haben, ich hatte Schmerzen und konnte mich kaum noch bewegen und weder sitzen noch liegen... Ist jetzt wieder besser aber angenehm ist es nicht wenn man den Rücken wärmen muss während es sowieso schon heiß in der Bude ist...
Gestern schon fast die 26°C im Wohnzimmer geknackt bei 16 Grad Taupunkt... Und dann noch Migräne...
Heute geht es wieder einigermaßen besser aber ich bin auf Ibuprofen...
39. August 2023: 32 Grad vorhergesagt, Sonne satt, keine einzige Schleierwolke am Himmel.
Wenn die Prognosen mit dem Wiederaufleben des Hochs nach einem Tag unter 30° nächste Woche so kommt und sich fortsetzt wird der September wohl mehr als 2° zu warm. Ihr wisst was das für den Winter bedeutet ... (2° Regel)
Gerade von der Arbeit nach Hause gekommen, ich bin fix und fertig. Eine derartig penetrante und nicht enden wollende Hitzewelle in der ersten Septemberdekade habe ich noch nicht erlebt.
Und jetzt zieht auch der Taupunkt immer mehr an, bei mir sind es schon eklige 16 Grad.
Schon unglaublich, dass man sich im September tagsüber - spätestens ab 11 Uhr- ins Haus verziehen muss🙄 Morgens frohlocken die Moderatoren im Radio über das doch so tolle ungetrübte Wetter 🤮🤮🤮🤮 Nein es ist nicht schön, wenn die Böden schon wieder ausgetrocknet werden, die Hitze endlos nervt😱😱😱. Das einzig Gute am Tag ist, wenn der Pestplanet sich abends zeitig vom Acker macht. Bei uns nu n bereits um 19.35 Uhr, hinter einen Berg. Dann ist der Abend draußen echt schön. Gartenarbeit ist echt nur früh morgens oder spät abends zu machen.
Das "Faszinierende" an dieser Witterung ist, dass ich seit Tagen keine Wolke zu Gesicht bekommen habe. Ich glaube, ich bekomme schon Entzugserscheinungen. Leider wird das von der Österreichischen Gesundheitskasse nicht als Suchterkrankung anerkannt. 😁
Zitat von Jo2009 im Beitrag #272Gerade von der Arbeit nach Hause gekommen, ich bin fix und fertig. Eine derartig penetrante und nicht enden wollende Hitzewelle in der ersten Septemberdekade habe ich noch nicht erlebt.
Und jetzt zieht auch der Taupunkt immer mehr an, bei mir sind es schon eklige 16 Grad.
Dieser Dreck ist einfach nur noch unerträglich!
LG Euer Jo
Hi Jo,
bei mir war der Taupunkt schon die ganze Zeit abartig. Er war seit Monaten nicht mehr signifikant unter 12 Grad... Gerade ist er über 17 Grad draußen, das sind über 70% bei 22 Grad ...
Quizfrage: Wie sagt man einem September, der so warm ist wie ein August? SAU-GUST. Soeben im Radio gehört. Finde ich jetzt noch ein witziges Wortspiel vom Moderator :-)
Absolut kranke Momentaufnahme (von heute Samstag) des bisherigen anthropogen forcierten treibhausgasgesteigerten Subtropensiff-Septembers, als Gegenvorschlag zum Sau-Gust...
Das muss ich mir merken: Sau-Gust 😂 Oder: Sauf-Gust Aufgrund des hohen Taupunktes ist vermehrtes Schwitzen angesagt (im September 🤦). Als Ausgleich ist viel Trinken kein Nachteil.
Zitat von Cube im Beitrag #278 Absolut kranke Momentaufnahme (von heute Samstag) des bisherigen anthropogen forcierten treibhausgasgesteigerten Subtropensiff-Septembers, als Gegenvorschlag zum Sau-Gust...
und die heutige nicht unbedingt herbstlich anmutende Nullgradhöhe am 8. Omega-Tag:
(c) meteociel.fr
Wie ich schon früher mal anmerkte hat meteociel leichte Probleme mit der Farbskalierung der Nullgradgrenze oberhalb von 3500m.