Diese Seite ist auf Clickbaits ausgerichtet. "Kann sein, muss nicht sein, vielleicht, vielleicht auch nicht" Da kann ich auch würfeln. Am besten ist es, wenn man selber die diversen Modellläufe durchschaut und sich dann eine Meinung dazu bildet. Er muss natürlich die Sofeten ansprechen, nur so kann er eine gewisse Reichweite erzielen.
Die Vorhersagen zum nächsten Wochenende machen mir Sorgen. Das könnte auch wie ECMWF aktuell andeutet schon wieder ein lupenreines Omega werden... Ich drücke die Daumen, dass die Tiefdruckmanufaktur sehr stark und aktiv bleibt. Aber irgendwann, durch die Erwärmung im Sommer wegen der verdammten Pissnelke, wird das wohl eh wieder zu Daueromega kippen...
Wenn ich mir die Karten nach zwei Wochen Urlaub wieder mal so angucke dann darf man gespannt sein ob der Hitzekeil Anfang übernächster Woche wirklich nach Osten abkippen wird. Der ECMWF 0z-Hauptlauf ist optimistisch und will den Dreck schon ab Dienstag ausgeräumt sehen, GFS erst ab Mittwoch. Eigentlich noch zulange hin um Genaueres zu sagen denn da wird sich auch noch was ändern aber zumindest wären in der ECMWF-Variante die T850hPa-Rekorde für diesen Zeitraum auch nicht mehr ganz so weit entfernt (oben). Aber solange die Modelle das Abkippen (noch) im Programm haben - und keine Regeneration des Hitzekeils - wäre das schon mal gut. Zwar heftig, aber dafür relativ kurz. Die ECMWF-Ensembles wollen das Kippen des Hitzekeils ab Mitte übernächster Woche nach Osten ebenfalls sehen (unten) und danach sollen die 25er auf 850hPa für die folgenden Tage hauptsächlich über den Mittelmeerraum zu liegen kommen, aber auch das kann sich mit den nächsten Läufen wieder schnell ändern.
(c) polarwx.com und tropicaltidbits.com
Bei spektrum.de gibt es übrigens einen guten Artikel über die warmen SSTs im Nord-Atlantik https://www.spektrum.de/news/was-der-war...r-macht/2154948: Zwar werden hier auch "nur" mögliche Auswirkungen auf Deutschland aufgelistet, dafür mit fundierten Erklärungen, u.a. von S Rahmstorf. Wissen tut es natürlich keiner weil solche extrem hohe SSTs im Nordatlantik seit Messbeginn noch nie aufgetreten sind aber die Erklärung von Rahmstorf mit dem schwachen subtropischen Meereswirbel finde ich schon interessant: https://twitter.com/rahmstorf/status/166...3132936195?s=20
Alleweil besser als die steilen, teils überhängenden Thesen von Captain Sini :-)
Das neue Langzeitorakel des NOAA macht optimistisch, vorausgesetzt es trifft auch so ein. Es soll keine große Hitze kommen und ausreichend regnen. Habe mal zurück geschaut, wie denn die Prognose für Mai und Juni war. Am Anfang Mai wurde für die beiden Monate als nass vorhergesagt. Genau das Gegenteil ist eingetroffen. Das Einzige was stimmte, war dass es zu warm wird. Aber das ist ja kein Kunststück in Zeiten des Klimawandels. Nun hoffen wir mal, dass NOAA dieses Mal in die richtige Glaskugel9 geschaut hat.
Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, dass sich die Hitzeaufwölbungen großteils am bzw. rund um das Wochenende abspielen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird aber die Hochdruckachse vom nachrückenden Tief nach Osten weggekippt werden, sodass die Schauer- und Gewittertätigkeit wieder zunehmen wird. Auffallend bei der kommenden Niederschlagsverteilung ist, dass die Mitte von Deutschland vom Regen wenig abbekommen wird, aber das ist leider das altbekannte Muster. Bei uns im Raum Steyr, Oberösterreich, wurden zunächst von Mittwoch bis Freitag dieser Woche nennenswerte Regensignale berechnet. Jetzt muss ich froh sein, wenn es morgen ein wenig regnet. Es soll zwar danach leicht wechselhaft weiter gehen, aber die nächste Hitzeaufwölbung ist vorprogrammiert. Diese Jahreszeit ist echt für die Tonne.
Zitat von Gery im Beitrag #66Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, dass sich die Hitzeaufwölbungen großteils am bzw. rund um das Wochenende abspielen.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht hängt es mit der steigenden CO2-Belastung in der Woche zusammen, die dann am Wochenende wieder abnimmt weil nicht mehr annährend so viele pendeln?
Hallo Kyoudai Ken, das wäre eine Möglichkeit. Wenn ich an die Sommer der 80iger und 90iger Jahre zurückdenke, da war es eher umgekehrt. Viele Leute haben gejammert, dass es genau am Wochenende immer wieder geregnet hat.
Zitat von Peter im Beitrag #70Das wird der absolute Wahnsinn. Tropennächte mit teilweise über 24°, das hält ja keiner aus.
Ja, das Wochenende wird wohl auch bei uns im Westen der blanke Horror. Hoffentlich bleibt es dabei, dass dieser abartige Hitzedreck schnell ausgeräumt wird.
Der ECMWF 12z-Hauptlauf mit dem hoffentlichen Vorstoss des temporären Erlösungstrogs so um Mittwoch rum. Zwar Prognosetag 6-7 aber immerhin physikalisch möglich so dass wieder leise Hoffnung für den Süden aufkeimt. Ein "Highlight" - von vielen - dieser treibhausgasgesteigerten Juli-Zirkulationsanomlie der nächsten Tage dürfte dann auch vom Sonntag auf Montag mit der verbreiteten 20+ Tropensiffnacht stattfinden sodass man Montags gleich frisch gerädert in den nächsten Wüstentag, rspkt Arbeitstag, starten darf.
(c) wetterzentrale.de
Unten noch die Karte des Extreme Forecast Index für die 2m-Temperatur von Samstag bis Dienstag. Eine 1 bedeutet neue Rekorde (höchstwahrscheinlich noch vom Flächenbrand am 25. Juli 2019) aber davon sind wir noch etwas entfernt was zugegebenermassen ein schwacher Trost bleibt.
(c) ECMWF
Was wünsche ich mir den Winter schon jetzt zurück und die Hundstage stehen erst noch bevor...
Das wird schon mit der Umstellung. Bei mir kommt sie schon deutlich eher, die Temperaturen gehen bereits Montag deutlich runter. ECMWF mit 27 GRad und GFS mit 23 bei mir am Montag. Und der Montag ist noch nicht so lange hin. ICON auch mit Rückgang auf 28 am Montag. Manche Modelle sehen es langsamer, manche rascher. Aber bei mir wird es wohl spätestens Dienstag eintreffen.
Drei bis vier Tage Hölle bei ü30, wir hatten schon 7 Tage ü35 gehabt hier im Ruhrpott.
Der ECMWF 42-Tage Forecast läuft ja seit diesem Monat täglich. Aktuell schaut es gar nicht so schlecht für nächste Woche aus im Nordwesten. Darauf die Woche auch für mehr von Deutschland.
Heute ist es wieder so weit. Die thermonukleare Pissnelke ballert seit ihrem Aufgang aus vollen Rohren und die 30 Grad sind schon geknackt worden. Wenigstens ist es noch nicht schwül, aber auch das wird sich wohl morgen ändern.
Ich habe letzte Nacht noch mal richtig durchgelüftet und jetzt alles verriegelt und verrammelt, um diese Dreckshitze so lange wie möglich aus der Wohnung zu halten.
Hoffentlich behält EZ mit seinem aktuellen 00z-Lauf recht, denn danach könnte die Gewitterfront (ich hoffe natürlich ohne schwere Unwetter, aber das Risiko ist natürlich mal wieder extrem hoch!) dieses Scheißwetter bis Sonntagnacht vorläufig ausräumen, bevor am Dienstag ein erneuter Buckel kommt, der aber nicht so stark wie bei GFS gerechnet wird. Und danach käme dann endlich wieder eine längere Phase ohne Hitzeorgien.
Nächste Woche haben wir dann immerhin schon die kalendarische Hälfte dieser Schrottjahreszeit hinter uns und allmählich wird dann auch die Verkürzung der Tageslänge spürbar.
Angesichts der aktuellen Grosswetterlage muss man wohl wieder die Statistik-Karten von Tomer Burg bemühen denn für eine Einschätzung der T850hPa und 500hPa der nächsten Tage im Vergleich zu den letzten knapp 50 Jahren reichen die Wetterzentralekarten einfach nicht aus ;-)
Denn der subtropische Hitzekeil zeigt eigentlich von Spanien bis Skandinavien fast durchgehend rekordverdächtig hohe Abweichungen des 500hPa-Geopotentials, vor allem an der Basis des Keils über dem westlichen Mittelmeer wieder mal Rekordstärke mit teilweise 6050m (links) und mit den resultierenden T850hPa die aber gottseidank keine neuen Rekorde über Mitteleuropa bringen (rechts) aber die nächsten Tage werden sowieso beschissen genug werden:
(c) polarwx.com, Sonntag, 9. Juli 2023
Umso erstaunlicher scheint es mir deshalb dass sich das Tief westlich der Britischen Inseln ab nächster Woche gegen den Keil durchsetzen kann und sich ein relativ seltener Sommer-Tiefdruckkomplex über Nord- bis teilweise Mitteleuropa breit machen kann während sich das subtropische Hoch wieder übers Mittelmeer legt und dort wieder neue Rekorde im Geopotential (links) und T850hPa (rechts) sorgt. Damit hätten wir nach der Ausräumung des Drecks von Dienstag auf Mittwoch wieder eine Verschnaufspause von einigen Tagen.
(c) polarwx.com, Freitag, 14. Juli 2023
Dass sich im Tropensommer ein Tief auf dem Ostatlantik gegen einen solchen Hitzekeil durchsetzen kann ist ja auch nicht selbstverständlich und da hatten wir auch schon genügend viele Grosswetterlagen erlebt wo die Tiefs einfach am Keil abflutschten und sich der Keil regenierte. Vielleicht, aber nur vielleicht, könnte das in diesem Jahr ja auch mit dem rekordwarmen Nordatlantik zusammenhängen denn wärmere Wassertemperaturen bedeuten ja auch zusätzliche Energie für Wind und Konvektion und könnte damit die Tiefs über dem warmen Nordatlantik verstärken sodass diese mehr Kraft haben um sich gegen solche Keile durchzusetzen. Etwas in diese Richtung sahen wir ja auch mit dem Orkantief Poly über der Nordsee diesen Mittwoch mitten im tiefsten Sommer was in den letzten Jahren im Hochsommer ja selten bis gar nie auftrat wenn ich mich richtig erinnere.
(c) polarwx.com
Vielleicht nur Zufall, vielleicht aber auch nicht. Hauptsache, der Dreck wird in ein paar Tagen ausgeräumt auch wenn es ganz sicher nicht die letzte Hitzewelle in diesem Sommer war.
Ich denke nicht, dass das Zufall ist. Ich denke es kann sein, dass der warme Atlantik uns vielleicht kürzere Hitzepeaks bescheren wird und damit die Dürre ein bisschen lindern könnte. Für den Süden wird dabei wohl nicht viel rum kommen... Immerhin würde das weniger Hitze-, Sommer- und Sonnentage bedeuten.
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #78Ich denke nicht, dass das Zufall ist. Ich denke es kann sein, dass der warme Atlantik uns vielleicht kürzere Hitzepeaks bescheren wird und damit die Dürre ein bisschen lindern könnte. Für den Süden wird dabei wohl nicht viel rum kommen... Immerhin würde das weniger Hitze-, Sommer- und Sonnentage bedeuten.
Mal abwarten bis der Sommer vorüber ist und ob sich das als ein prominentes Feature raus kristallisiert hat oder ob das doch nur lange Zeit nie mehr erlebte Wettervariabilität war ;-) Da der Nordatlantik seit Messbeginn noch nie so warm war, plus ein sich aufbauender El Nino gibt es keine Erfahrungswerte für den mitteleuropäischen Sommer. Da betreten wir schon wettertechnisches Neuland.
Ob wir hier 2023 auch wieder ohne ein einzigstes Gewitter durchs Jahr gehen??? 2022 gab es hier auch nicht ein Gewitter. Ungewöhnlich, oder? Wir wurden aber auch von Unwettern komplett verschont. Schwacher Trost, wenn es, wie dieses Jahr 2,5 Monate überhaupt keinen Niederschlag gibt. Es konzentriert sich alles auf den Norden und Westen und an den Alpen. Selbst im Osten gab es in den letzten Wochen Niederschlag, aber hier in Südosthessen wurden wir immer wieder ausgegrenzt 😭😭😭😭So sieht es nun in den nächsten Tagen wieder danach aus 😱😱😱😱