Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #118Im Kontrast zu derzeit günstigen Kaltwetterentwicklungen bei GFS sieht Dr. Cohen es ausnahmsweise mal anders und prognostiziert einen warmen Dezember für Deutschland/Europa durch Westdriftfolgen für die Polarwirbelverlagerung Richtung Nordeuropa. Man ist ja nie vor Überraschungen gefeit. Das wird nun wirklich sehr kontrovers in den Folgen.
Mal sehen. GFS traue ich sowieso keinen Meter mehr. Vor 3 Tagen noch mehr oder weniger Dauerhitze und jetzt Traumkaltlagen. Übermorgen spätestens blühen dort wieder die Wärmepickel.
Ja GFS hat eine Menge Reputation verloren und verliert gegenüber ECMWF immer mehr an Boden. Andererseits sind die Indizien in der Stratosphäre, auch mit zunehmendem Wärmetransport für Warmings (die auch Dr. Cohen sieht und belegt) eigentlich günstig. Eine Schwäche Cohens besteht in der stiefmütterlichen Behandlung Europas, da er zu sehr auf die Amis schaut (is ja selbst einer ^^). Derzeit ist es wie immer bei Kaltwetterindizien: Man weiß es nicht. Garantien für Kaltwetter gibt es im Unterschied zu den 1970er Jahren und davor nicht mehr. Sondern wenn Kaltwetterindizien kommen, dann stehen sie gleich auch in Frage. Die einzige Sicherheit betrifft immer nur Wärmelagen, was ja auch in unserer kranken Epoche nur logisch ist.
--------- "In der Einsamkeit frisst der Einsame sich selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von Manuel im Beitrag #122Wie sieht es eigentlich mit dem Polarwirbel aus und so weiter? Kann der Dezember schneereich werden und richtig kalt?
Polarwirbel ist recht stabil, erst am Ende des Prognosezeitraums 10.12. gibt es Instabilitäten aber auch nicht rekordverdächtige. Nach jetzigem Stand sieht man, dass sich der Polarwirbel Richtung Europa verlagert, was durchaus für Winterwetter sprechen könnte, wenn sich das in der Troposphäre auch günstig darstellt als Folge.
Aber der Polarwirbel ist ja nicht alles. Günstige Kaltwetterlagen haben viele Ursachen, manchmal meteorologischer Zufall (extrem selten).
Alles in allem kann man derzeit nicht wirklich Konkretes zum Verlauf des Dezembers sagen, erst recht nicht zu Details wie Schnee, das ist alles reine Meteorologie und somit im Bereich des bekannten 5-7-Tage-Fensters maximal. Daran wird sich auch nie was ändern ^^ Ich gehe erstmal von "normalem" Dezemberwetter aus, was fürs Flachland eben keinen Schnee bedeutet, sondern als wärmster Wintermonat im Mittel nasskaltes Wetter.|addpics|hwr-v-feb5.png-invaddpicsinvv|/addpics|
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Zitat von Manuel im Beitrag #122Wie sieht es eigentlich mit dem Polarwirbel aus und so weiter? Kann der Dezember schneereich werden und richtig kalt?
Polarwirbel ist recht stabil, erst am Ende des Prognosezeitraums 10.12. gibt es Instabilitäten aber auch nicht rekordverdächtige. Nach jetzigem Stand sieht man, dass sich der Polarwirbel Richtung Europa verlagert, was durchaus für Winterwetter sprechen könnte, wenn sich das in der Troposphäre auch günstig darstellt als Folge.
Aber der Polarwirbel ist ja nicht alles. Günstige Kaltwetterlagen haben viele Ursachen, manchmal meteorologischer Zufall (extrem selten).
Alles in allem kann man derzeit nicht wirklich Konkretes zum Verlauf des Dezembers sagen, erst recht nicht zu Details wie Schnee, das ist alles reine Meteorologie und somit im Bereich des bekannten 5-7-Tage-Fensters maximal. Daran wird sich auch nie was ändern ^^ Ich gehe erstmal von "normalem" Dezemberwetter aus, was fürs Flachland eben keinen Schnee bedeutet, sondern als wärmster Wintermonat im Mittel nasskaltes Wetter.|addpics|hwr-v-feb5.png-invaddpicsinvv|/addpics|
na immerhin Nasskalt mit der Option auf Schneeschauer in der Nacht bis runter. Gefällt mir momentan (noch) besser als die letzten Jahre. Wenn es dann weiter in den Dezember geht wird meine Erwartungshaltung ungeachtet der geringen Chancen auf Schnee, immer größer. Da kann ich gar nichts gegen machen
Am Ende des Prognosezeitraums wird weiter ein Warming berechnet, das stärker wird. Sieht gut aus, inkl. der Achse, die den Polarwirbel in Richtung Europa drückt. Aber mal sehen wie sich das entwickelt. Immer dran denken: So lange es nur eine Prognose ist, hat das noch nichts mit der Realität zu tun. Nicht verwechseln. Passiert nämlich unter Zuhilfenahme von Wunschdenken und Hoffnung sehr schnell ;-)
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #125Am Ende des Prognosezeitraums wird weiter ein Warming berechnet, das stärker wird. Sieht gut aus, inkl. der Achse, die den Polarwirbel in Richtung Europa drückt. Aber mal sehen wie sich das entwickelt. Immer dran denken: So lange es nur eine Prognose ist, hat das noch nichts mit der Realität zu tun. Nicht verwechseln. Passiert nämlich unter Zuhilfenahme von Wunschdenken und Hoffnung sehr schnell ;-)
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #125Am Ende des Prognosezeitraums wird weiter ein Warming berechnet, das stärker wird. Sieht gut aus, inkl. der Achse, die den Polarwirbel in Richtung Europa drückt. Aber mal sehen wie sich das entwickelt. Immer dran denken: So lange es nur eine Prognose ist, hat das noch nichts mit der Realität zu tun. Nicht verwechseln. Passiert nämlich unter Zuhilfenahme von Wunschdenken und Hoffnung sehr schnell ;-)
Mal schauen, was davon übrig bleibt. Jetzt freue ich mich erstmal auf die neue Woche, die wahrscheinlich die ersten Flocken bis zu uns ins Flachland bringen wird. Auch wenn nichts liegenbleibt, ist es ein Anfang ;-)
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #128Schnee? Hier mit Sicherheit nicht. Aber die Temps werden mit 4 Grad schön angenehm sein :-)
Die Läufe werden immer angenehmer für uns. Und wer weiß, die Lage am nächsten Wochenende ist für Schneeüberraschungen selbst bei dir gut. Klar, es wird wie immer schwer, aber unmöglich ist es nicht
Ich mag die aktuellen Aussichten echt sehr, vorallem weil Nordamerika von Hochdruck heimgesucht und anscheinend der gesamte Atlantik blockiert werden soll.
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #128Schnee? Hier mit Sicherheit nicht. Aber die Temps werden mit 4 Grad schön angenehm sein :-)
Die Läufe werden immer angenehmer für uns. Und wer weiß, die Lage am nächsten Wochenende ist für Schneeüberraschungen selbst bei dir gut. Klar, es wird wie immer schwer, aber unmöglich ist es nicht
Ich mag die aktuellen Aussichten echt sehr, vorallem weil Nordamerika von Hochdruck heimgesucht und anscheinend der gesamte Atlantik blockiert werden soll.
lg
Keine Chance. Erst ab -10 Grad auf 1500 Metern gibts hier Schnee. Sonst nix außer Schneeregen. Insgesamt sieht es aber in den Läufen top aus. Nix vom befürchtete La Nina-Hochdruckwinter zu sehen. Von mir aus kanns so weitergehen ;-)
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Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #128Schnee? Hier mit Sicherheit nicht. Aber die Temps werden mit 4 Grad schön angenehm sein :-)
Die Läufe werden immer angenehmer für uns. Und wer weiß, die Lage am nächsten Wochenende ist für Schneeüberraschungen selbst bei dir gut. Klar, es wird wie immer schwer, aber unmöglich ist es nicht
Ich mag die aktuellen Aussichten echt sehr, vorallem weil Nordamerika von Hochdruck heimgesucht und anscheinend der gesamte Atlantik blockiert werden soll.
lg
Ja, wobei jetzt der 06Z nicht ganz optimal ist...Mittelfrist super, in der Langfrist wieder überdurchschnittlich zumindest für den Süden.. mal schauen, was daraus wird.
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #130 Keine Chance. Erst ab -10 Grad auf 1500 Metern gibts hier Schnee. Sonst nix außer Schneeregen. Insgesamt sieht es aber in den Läufen top aus. Nix vom befürchtete La Nina-Hochdruckwinter zu sehen. Von mir aus kanns so weitergehen ;-)
So sieht es aus. Zwar zu wenig Regen hier nur 10 mm gestern und heute aber besser als nix. Und die 4 Grad jetzt sind sehr angenehm.
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
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Zitat von Lossoth im Beitrag #137Ich war so von dem Anblick fasziniert, hab erst gemerkt, dass ich nicht eingeloggt bin, als ich "gefällt mir" anklicken wollte.
Ja es ist der Hammer. Vor allem weil so selten und im Dezember und ohne dass Dr. Cohen auch signifikante Wärmeströme verzeichnen konnte. Irgendwie aus dem Nichts für mich. Da fasst man sich an den Kopf ^^ Allerdings: Es ist nach wie vor eine LANGFRIST-Prognose. Aber besser können die Aussichten nicht mehr sein als aktuell.
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Dr. Cohen hat nicht nur seinen Blog aktualisiert, sondern auch die AER-Gesamtwinterprognose für die gesamte Nordhemisphäre veröffentlicht. Wir erinnern uns: An den AER-Prognosen orientieren sich Firmen, die vom Wetter abhängen und für die eine falsche Prognose Millionen Dollar Verlust bedeuten.
Die Prognose ist zunächst eine Überraschung, denn sie steht im krassen Kontrast zu dem was die Gurken von CFS zeigen. Während CFS auf einen Dauermildwinter setzt, zeigt uns das AER einen Kaltwinter nach 1981-2010!
Das ist schon mal eine Hausnummer! Der Erfahrung nach ist jedoch ein Haken dabei: Cohen hat schon oft Deutschland am Rande eines Kältebereichs gesehen und damit immer falsch gelegen, weil die Kälte sich nur bis Osteuropa vorwagte, aber letztlich nie nach Deutschland.
Die Ursache für diese Kaltwinterprognose sieht Dr. Cohen neben zahlreichen Details (die ich mir jetzt erspare. Wen's interessiert, der kann sie im englischen Original nachlesen http://www.aer.com.linkis.com/IL307) vor allem in 2 Faktoren: 1. Die beginnende massive Störung des Polarwirbels über die beginnenden Wärmeströme von der Troposphäre in die Stratosphäre, unter anderem durch die Verlagerung des Polarwirbels mit dem Split auf 10 hPa, den ich ja bereits in vorherigen Posts gezeigt hatte. Die Wärmeströme zeigen in der Tat nach zuvor kaum vorhandenen Signalen nun endlich transportierte Wärme (rot), die zum Polarwirbelsplit führen wird, wie bereits erwähnt. (c) AER - http://www.aer.com.linkis.com/IL307
Der durch den Split sich Richtung Eurasien verschiebende Polarwirbel wird sich durch eben diese Verlagerung dem Transport weiterer Wärme aus der Troposphäre in die Stratosphäre öffnen, so Cohen und damit den Polarwirbel massiv schwächen, was für uns dicke Chancen auf Kaltepisoden eröffnet.
2. Die QBO, so Cohen, sei in einer Ostphase. Da habe ich erstmal gestutzt. Tatsächlich ist die QBO auf dem Weg von einer West- in eine Ostphase. Aber das geschieht nicht von heute auf morgen, sondern beginnt immer oben in der Stratosphäre und setzt sich dann über viele Monate bis zum Boden in der Troposphäre durch. Ich bin eigentlich immer von der Relevanz des Bodens ausgegangen und nicht von der Phase ganz weit oben in der Stratosphäre, aber natürlich hat Cohen recht: Bei einem Major Warming mit der per definitionem erfolgenden Umkehr der Winde von West nach Ost wird ja im Fall einer Ost-QBO diese Windumkehr unterstützt und begünstig und verstärkt. Bei einer Westphase wird die Umkehr erschwert, da die QBO-Phase West gegen die Umkehr der Winde auf Ost durch das Major Warming arbeitet. Völlig logisch.
Somit ist für die Stratosphäre gesprochen (10 hPa) tatsächlich die Ost-Phase bereits da und begünstigt die Windumkehr von Major Warmings - ganz im Gegensatz zu der Situation der letzten 2 Jahre, wo ja auch die Warmings trotz vielversprechender Anzeichen nie richtig die Windumkehr geschafft haben. Das könnte in der Tat dieses mal anders sein - WENN ein Major Warming kommt. Aber dieses wird durch die Verlagerung des Polarwirbels zumindest etwas wahrscheinlicher.
Insgesamt also ein durchaus spannender Winter, bei dem man im Boxkampf der Systeme ein mal mehr mitansehen darf, wer bei Cohen vs. CFS gewinnen wird ...|addpics|hwr-14-2c4e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
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