Zitat von Autumn im Beitrag #239Dazu fällt mir eine kleine Geschichte vor ein paar Jahren ein. Ich war beim Friseur und meine Friseurin meinte, sie liebe Hitze über 30°C. Alles gut, das ist ihr gutes Recht. Ich antwortete, dass Hitze nicht mein Ding ist, worauf die gute Dame mich fragte: "Ja, mögen Sie denn den Sommer nicht?"
Also Sommer = 30°C +x ?
Ich antwortete höflich, dass ich Sommer schon mag, aber mir reichen 25-27°C im Sommer, so wie es in unseren Breitengraden eben normal ist.
Ich mochte schon als Kind den Sommer nicht besonders.
Heute in Zeiten der rasenden Klimakatastrophe gilt erst recht; Sonnenschein gibt Abwechslung, Dauersonne macht aggressiv!
Als Kind mochte ich den Sommer sogar sehr gerne. Aber das war halt während den 70ern und 80ern. Damals gab es ja keine 35-38°C im Sommer, über 30°C war selten. 1983 gab es einen Hitzesommer aber auch solche waren damals selten. Aber solche Hitzewellen mit Temperaturen über 35°C, daran hätte ich im (Alb-)Traum nie gedacht! Früher gab es auch deutlich weniger Sommertage als heute. Die Sommer waren also wohltemperiert und angenehm, außerdem abwechslungsreich: mal Sonne, mal Regen, mal Wolken. Das war egal, denn man konnte bei jedem Wetter etwas unternehmen und niemand jammerte, weil es mal ein paar Tage nicht 30°C +x gab. Man ging bei Regen genau so raus zum Spielen wie bei Sonne. Das waren halt die typischen Sommer damals und die fand ich immer sehr schön.
Wie ich schon erzählt hatte, bin ich ja erst 2015 definitiv auf die "dunkle Seite" der Sommerhasser gewechselt. Aber als Kind mochte ich im Grunde jede Jahreszeit, den Herbst aber damals am wenigsten. Inzwischen ist der Herbst (wie man Nickname ja deutlich sagt) meine liebste Jahreszeit. Der Sommer ist vorbei, Hurra! Temperaturen und Schwüle wieder angenehm und es dauert am längsten von da an, bis es wieder Sommer ist, das heißt im Herbst wird das Ende des Sommers gefeiert und es stellt sich das wunderschöne Gefühl ein, dass es bis zum nächsten Sommer lange dauern wird.
Es war 2003, als ich das allererste Mal in meinem Leben froh war, als der Sommer vorbei war. Danach ging mir der August 2012 extrem auf die Nerven und es war der Juli 2013, als ich feststellte, dass ich diesen Sommer schlicht und einfach nicht mag. 2014 ging noch und ab 2015 war ich mir sicher, dass ich Sommer definitiv nicht mehr mag.
Schlimm genug, daß kein stabiler Abschnitt in Sicht ist, für die anstehende Getreideernte wären aktuell warm-trockene Verhältnisse vonnöten. Es ist aber zu nass, wird jetzt geerntet, verursacht das zum einen Trockungskosten, außerdem droht Pilzbefall durch die Feuchtigkeit. Ein paar Tage warm bis heiß und komplett trocken, ist das zuviel verlangt?
Aber damit nicht genug, der viele Starkregen und die starken Gewitterböen haben das Getreide zum liegen gebracht, was dann so ausschaut :
Dieses Feld hat es fast vollständig erwischt, nur am Rand steht noch Weizen, diese Ernte ist für die Lebensmittelverarbeitung verloren :
Selbst den Blühstreifen hat es erwischt :
Nebenan liegendes Feld, schlimm :
Dieses Getreide trocknet so nicht ab weil es eben zu dicht liegt, darüber hinaus können die Körner anfangen zu keimen und wachsen weiter, können wir nur noch unter schwierigsten Bedingungen ernten und taugt nur noch für die Futtermitteverarbeitung, was wesentlich weniger Geld einbringt. Nein, wir legen wahrscheinlich sogar noch drauf.
Zum kotzen!
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Sehr verständlich und bitter. Ich kenne das von früher selbst, als mein Vater gejammert hat, wenn es zuviel geregnet hat. Verregnete Sommer gab es öfters, bzw. längere Dekaden. Heuernte war manchmal schwierig und beim Getreide genauso. Jeder der einen Gemüsegarten hat, oder es reichen schon ein paar Kübel Tomaten usw., der merkt sehr schnell, was Wetter ausmacht. Zu heiß und trocken ist genauso schlecht, wie zu kalt und nass. Perfektes Wetter gibt es eigentlich nicht mehr.
Kühle und Regen mal aus einer ganz anderen Perspektive. Das tut mir leid, Alpenbezwinger. Da sieht man mal, wie wenig Bezug wir noch zur Natur und zu unseren echten Lebensmittel haben. Die einen jubeln über Regen, die anderen über Dauerhitze 30°C+x und schlussendlich ist beides verkehrt.
Zitat von Autumn im Beitrag #245Kühle und Regen mal aus einer ganz anderen Perspektive. Das tut mir leid, Alpenbezwinger. Da sieht man mal, wie wenig Bezug wir noch zur Natur und zu unseren echten Lebensmittel haben. Die einen jubeln über Regen, die anderen über Dauerhitze 30°C+x und schlussendlich ist beides verkehrt.
Ich glaube, Autumn, dass Du das "Jubeln über Regen" anders benennen müsstest, denn Regen wird ja erst dann zur Katastrophe, wenn er unwetterartig daherkommt, und klar, da gibt's dann genug Spinner, die über Superzellen, Schwergewitter, am besten noch mit Hagel und Tornado, jubeln. Aber gerade diese Unwetter, die Ernten vernichten können und riesige Schäden anrichten, sind ja nur die Kehrseite ein- und derselben Medaille, die sich globale Erwärmung nennt und sich ansonsten in diesen immer furchtbarer und zahlreicher werdenden Hitzehöllen weltweit manifestiert.
Zitat von Autumn im Beitrag #245Kühle und Regen mal aus einer ganz anderen Perspektive. Das tut mir leid, Alpenbezwinger. Da sieht man mal, wie wenig Bezug wir noch zur Natur und zu unseren echten Lebensmittel haben. Die einen jubeln über Regen, die anderen über Dauerhitze 30°C+x und schlussendlich ist beides verkehrt.
Ich glaube, Autumn, dass Du das "Jubeln über Regen" anders benennen müsstest, denn Regen wird ja erst dann zur Katastrophe, wenn er unwetterartig daherkommt, und klar, da gibt's dann genug Spinner, die über Superzellen, Schwergewitter, am besten noch mit Hagel und Tornado, jubeln. Aber gerade diese Unwetter, die Ernten vernichten können und riesige Schäden anrichten, sind ja nur die Kehrseite ein- und derselben Medaille, die sich globale Erwärmung nennt und sich ansonsten in diesen immer furchtbarer und zahlreicher werdenden Hitzehöllen weltweit manifestiert.
LG Euer Jo
Die zunehmenden Dürren und Unwetter sind die Auswirkungen der rasenden Klimakatastrophe! Eben genau so wie schon seit Jahren umsonst gewarnt wird .....
Mir auch. Zeitmaschine nehmen und es ist Ende August. Ich bin aber nur schon froh, wenn der Sofeten-Juli vorbei ist. Ein erstes Aufatmen erfolgt bei mir immer am 31. Juli 2/3 des Sommers geschafft und der schlimmste Sommermonat vorbei. Der August kann zwar auch noch ordentlich einheizen, aber mir hilft es psychologisch, dass dieser der letzte Sommermonat und der Herbst nicht mehr weit ist. Im August geht´s rasant bergab mit der Tageslänge. Auch das hilft schon ein wenig. Mitte August ist außerdem der Hochsommer abgefrühstückt, auch das ist schon ein großer Schritt.
Im Sofeten-Juli dagegen nimmt der Sonnenstand erst einmal nur sehr langsam ab, Ende Juli erst eine Stunde weniger Sonne. Dann geht´s rasant! Am 8. August 1,5 Stunden weniger Sonne, Mitte August 2 Std. weniger Sonne, Ende August sogar etwa 2,75 Stunden weniger Sonne. Der August läutet das Ende des Hochsommers und auch des Sommers ein . Im August beginnt für mich der finale Sommercountdown.
Wollen die nicht sehen was seit Jahren klimamässig weltweit abgeht??? Geld über alles?? Wie soll man so jemals zu einer schlauen Lösung kommen, die Zeit drängt .....
So lange sich jeder selbst am Nächsten ist, oder den Alkermeisten, ändert sich nix. Das Schlimmste ist, dass hier wenige das Große Ganze sehen wollen. Klima spielt sich ja nicht nur vor der eigenen Haustür ab. Auch wenn wir in Sachen Hitze und Dürre dieses Jahr bisher klimpflich davon gekommen sind, ist es woanders total schlimm. USA, Kanada, Russland, Arktis und Skandinavien hat zu kämpfen mit der Hitze und deren Auswirkungen. In der heutigen Zeit mit Internet und der Rest der Medien, die darüber berichten, dürfte das doch keinem verborgen bleiben. Mir ist es ein Rätsel, warum man die Augen davor verschließt.
Ich hab hier gerade die "Hessenschau" laufen. Furchtbar, wie in vielen Regionen die Hochwasser-Situation ist! Nordhessen hat es, ähnlich wie Mittel- und Teile von Unterfranken vor kurzem, recht schlimm getroffen.
Aber die Bilder aus dem Ruhrgebiet sind genauso schlimm, schaut euch mal die Videos an, die es im Blog auf Kachelmannwetter gibt. Erinnert mich an das Hochwasser im Juni 2013 oder das lokale verheerende Unwetter hier im Kahlgrund vom Mai 2017, als mehrere Berghänge abgerutscht sind.
Und ich wollte mich gerade über die unerträgliche Schwüle gestern beschweren. Bei solchen Bildern halte ich besser meinen Mund!
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Schlimm ist das. Ich stelle mir die Frage, wie es aussähe, wenn es keine Vergewaltigung der Bäche und Flüsse gegeben hätte und die Flächenversiegelung nicht so gemacht worden wäre. Die ganzen Rodungen für Straßen- und Industriegebiete usw.
Ja die Zeit arbeitet für uns. Hoffe die 2. Hälfte wird auch gnädig zu uns sein. Heute Abend sind die Wolken verschwunden und ich hab festgestellt dass es um 9.45 Uhr immer nich richtig hell war🙄
Ich hoffe auch auf eine gnädige zweite Hälfte, obwohl ich denke, dass da noch was kommt, aber da wir die Hälfte schon haben, wird es nicht mehr so lange sein und vielleicht auch nicht mehr so schlimm.
1. Etappe: Sommersonnenwende [x] 2. Etappe: Mitte Juli, die Hälfte ist geschafft [x]
3. Etappe: Ende Juli [_] 4. Etappe: Mitte August, Hochsommer vorbei [_] Ziel: Ende August, meteorologisches Ende des Sommers [_]
Nächste Etappe: Ende Juli, der größte Sofetenmonat ist abgefrühstückt.