Am späten Nachmittag ist ein kräftiger Schneeschauer bei uns durchgezogen. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich noch in der Arbeit. War schön anzusehen, als sich der Himmel verdunkelte, oder soll ich schreiben aufhellte 😁? Ihr hättet die Gesichter sehen müssen, ein Bild für Götter.
Bei uns hat heute der Pestplanet immer wieder genervt. Meine alte sonnenhungrige Katze fand das toll, aber ich hab jede dunkle Wolke bejubelt. Gerade hat es einen Schneeschauer gegeben, aber war viel zu kurz.
Tjo, dann schreibe ich nach langer Zeit auch mal wieder ein paar Verslein; Meiner bescheidenen Ansicht nach, lohnt sich seit Wochen kaum die Betrachtung des Wetters. Man liest ohnehin nur die üblichen "Zu warm" , "Zu trocken", "Hochdruckpeifel dominiert"- Aussagen. Daran hat sich absolut nichts geändert ! Und wenn man häufiger durch die örtliche Flora und Fauna joggt (so wie ich es mache ), spüre ich förmlich das heranschleichende Frühjahr - die Vögel sind schon fröhlich am zwitschern, kleine Insektenschwärme (diese Minimücken) tanzen an bestimmten Stellen zwischen den Bäumen, die Temperaturen sind peifelmild und das gesamte Klimageschehen kommt mir äußerst "Bisslos" vor. Kein Wind, kaum Regen; Keine Nachtfröste, lediglich ein grauer Himmel erinnert mich daran, dass wir eigentlich noch im Winter sind. Meine Bauchprognose für die nächsten 1 -2 Monate; Superfixer Beginn des Peifel- Dreivierteljahres ab der zweiten Februarhälfte.
Hallo Tünnemann72, ich bin der gleichen Meinung wie Du. Es ist derzeit wenig los, was den Winter betrifft, den Alpenbereich mal ausgenommen. Die ersten Schneeglöckchen blühen bereits und kündigen den herannahenden Frühling an. Im Flachland verirren sich da und dort Schneeschauer, dann präsentiert sich die Landschaft für ein paar Stunden in einem zarten Winterkleid. Danach taut es wieder. Auch die Niederschlagssummen geben bei uns kein gutes Bild ab. Es kommt einfach zu wenig Feuchtigkeit herunter, auch hier klammere ich den Alpenbereich wieder aus. Dabei wären die Niederschläge in der jetzigen Jahreszeit enorm wichtig, wie Alpenbezwinger schon angemerkt hat. Wir befinden uns immer wieder in einer Pattsituation. Westlich von uns hat sich das kräftige Hoch positioniert, östlich von uns läge die Kaltluft. Wir befinden uns großteils genau dazwischen. Allzu viel Zeit hat der jetzige Winter nicht mehr, die Tage werden jetzt spürbar wieder länger.
Mit viel gutem Willen könnte man anfügen dass das Kernhoch mehrheitlich westlich von uns lag und uns an der "kalten" Flanke zwischendurch mit homöopathischen Niederschlagsmengen - teilweise sogar auch mal in Form von Schnee - im Flachland beglückte und mehrheitlich Temperaturen unter 5 Grad brachte was uns immerhin irgendwie daran erinnert dass wir uns im mitteleuropäsichen Hochwinter befinden. Als weiteres positives Zeichen deute ich noch die Niederschlagssignale in der Glaskugel ab Freitag.
Dieser Januar wird rückblickend geprägt sein von diesem sich gefühlt ewig regenrierendem Muster auf dem N-Atlantik wo sich das Azorenhoch einfach nicht nordwärts ausdehnen kann. Stattdessen macht sich heute ein abtropfendes schwaches Höhentief auf den Weg Richtung Marokko, das Hoch über dem östlichen Nordatlantik überschlägt sich nördlich darüber (antizyklonales Wellenbrechen) und bildet wahrscheinlich in 8-9 Tagen wieder einen blockierenden Hochdruckkeil von Marokko bis zu den Britischen Inseln. Also fast wieder die gleiche Situation wie heute nur dass wieder eine wertvolle Januarwoche den Bach runter ging.
Das 46-Tage-ECMWF - auch wenn es in den letzten Wochen für den Prognosezeitraum von 2-3 Wochen für Europa grandios schwächelte - will in den mittleren Breiten für die weiteren Wochen ortsfeste Druckmuster sehen:
(c) ECMWF
Im obigen Hovmöller-Diagram vor 3 Tagen sieht man den Verlauf der Hochs (rot) und Tiefs (blau) über die nächsten Wochen praktisch unisono als vertikale Linien (ausser den USA), was bedeutet dass sich die Hochs und Tiefs mehrheitlich nicht von West nach Osten verschieben sondern ortsfest bleiben und damit weiterhin prognostizierter Hochdruck über Westeuropa. Für uns würde das also eine Fortsetzung dieser elenden Dümpellage bedeuten. Immerhin sieht es der heutige ECMWF-Cluster für die Tage 7-10 temporär etwas hoffnungsvoller indem sich das N-Atlantik-Hoch etwas westwärts zurückzieht und Platz für den Trog über Skandinavien schafft.
Bleibt also die Hoffnung auf Februar.|addpics|w6x-70-1abf.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Hallo miteinander, war seit Ewigkeiten nicht mehr im Forum hier. Nun vom Winter haben wir uns wohl alle mehr erhofft. So ist er doch der letzte im Sonnenfleckenminimum und wir haben noch dazu QBO Ost. Nützt nur alles nichts wenn wir einen starken Polarwirbel haben. Nun ohne die Hoch Verschuebung auf den Atlantik oder einen Polarwirbelsplit oder SSW kann man kein (nachhaltiges) Winterwetter erwarten. Hab aber trotzdem noch Hoffnung für den Februar. Ja der Januar 2021 war ein Traum. Einen ganzen Monat fast Schnee und dazu noch für ein paar Tage 30 -40cm. Ob wir in Zeiten der Erderhitzung nochmal solche Winter erleben wie letztes Jahr, da kommen bei mir große Zweifel auf.
Es ist wirklich grausig, wie wieder einmal die kostbarste Zeit des Jahres vergeht und dieses elende Gedümpel einfach kein Ende nimmt. Nur gut, dass es wenigstens grau ist und wir nicht schon wieder Vorfrühling haben.
Ansonsten ist es einfach nur nervend, wie möglicherweise wieder ein Winter ohne nennenswerten Schnee und Frost dahin siecht. Aber die armen Sofeten, wie man sie z.B. wieder im Deppenradio hören kann, heulen mal wieder über den herben Mangel an Sonnenschein und das bei den immer noch so furchtbar kurzen Tagen. Komisch, dass die nicht alle durch katastrophalen Vitamin D-Mangel dahingerafft werden.
Hoffen wir mal noch auf eine Umstellung des Wetters Ende Januar/Anfang Februar. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlicherweise zuletzt.
und da ich schon länger nichts geschrieben habe wünsche ich euch allen ein gesundes Jahr 2022!
Für mich selbst wünsche ich mir natürlich auch Gesundheit, endlich das Ende dieser fürchterlichen Pandemie und v.a. hoffe ich auf KEINE Wiederholung des Wetterjahres 2021, v.a. auf das katastrophale Frühjahr mit seiner für die Obstblüte zerstörerischen viel zu späten Kälte und den nassen, viel zu kühlen Hochsommer, der uns fast die komplette Ernte gekostet hat, kann ich heuer sehr gut verzichten.
Tja, das aktuelle Wetter......."eigentlich" müsste ich zufrieden sein. Wir liegen hier halt klimatisch bevorzugt, was bedeutet, daß es im Winter fast immer genug Niederschlag gibt und sich auch regelmäßig Frost einstellt. An 16 Tagen gab es bisher Tmin im Minusbereich, tiefstes Tmin war -7°. Beim Niederschlag messe ich bis jetzt schon knapp 100mm ( die DWD-Station in Neuhütten hat bis dato 98,1mm gemessen ) bei 13 Niederschlagstagen. Da es schon im Dezember über 100mm gab ist alles schön durchfeuchtet. Viel verdunsten kann im Januar sowieso nicht, der Evotranspirationswert liegt aktuell bei 7.2, das passt. Der Sonnenstand bleibt halt bis in den Februar hinein zu steil, als daß viel verdunsten kann. Selbst bei milden Temperaturen passiert da nicht viel.
Aber, dieses ereignislose Wetter macht mir aktuell schon etwas zu schaffen. Nicht falsch verstehen, Stürme oder ähnlicher Unsinn kann mir gestohlen bleiben, aber wenigstens mal etwas Bewegung in der Wetterküche wäre schon wünschenswert. Rasch ziehende Wolkenfelder, die sich hoch auftürmen, dazwischen kurze Regenschauer die von blauem Himmel mit Sonne abgewechselt werden, dann wieder von vorne.....da geht mir das Herz auf. Aber dieses ständige graue eintönige Gedöhns da draußen, wo kaum etwas passiert - abgesehen vom Niederschlag - das zehrt jetzt langsam aber sicher an meinen alten Nerven.
Ja, ich mag die Sonne - NIEMAND, der in der Landwirtschaft tätig ist, kann die Sonne nicht leiden - wenn sie im Zusammenspiel mit Wind und Regen ein gutes Gleichgewicht hervorbringt. Das ist einfach essentiell wichtig. Na klar, wochenlang Sonne mit großer Wärme ohne Niederschlag, wie in so manchen Frühjahren der vergangenen Jahre, das geht schon sehr an die Substanz und treibt mir die Sorgenfalten auf die Stirn.
Mein Wunschwetterjahr könnte man so zusammenfassen :
Winter - Kühl bis mild, überdurchschnittlich nass, genug Frost, ab und an Sonne. Schnee kann, muss aber nicht. Kahlfrost kann bleiben wo der Pfeffer wächst!
Frühjahr - Mild bis warm, ausreichend nass ( wichtig sind der März und April! ), ausreichend sonnig. Leicht windig, nicht zu sehr, sonst haben die Bestäuber Probleme.
Sommer - Warm und nur noch mäßig nass, ab und an ein paar Hitzetage ( gut für´s Getreide ), ab der 3ten Juli-Dekade bis Ende August gerne sehr warm, trocken und sonnig. Erntezeit!
Herbst - Anfangs gerne warm und trocken, dann Übergang zu ausreichend nass, Temps im normalen Jahreszeitlich üblichen Bereich.
Wenn ich "ausreichend" schreibe dann meine ich : Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Übrigens, das Frühjahr.......der Spruch "Mai kühl und nass füllt des Bauern Scheun und Fass" ist der absolut größte Blödsinn den es gibt. Ein nasser und va. kühler Mai kann nicht mehr retten was vorher evtl. schon schief gelaufen ist. Die Grundlage für ein gutes landwirtschaftliches Jahr wird im Winter gelegt, mit einem nassen Winter kann man mit guter Planung und Fruchtfolge einem trockenen Sommer bspw. entspannt entgegen sehen. Ausreichende Niederschläge im März und April, gerne, wichtig für die sich entwickelnde Vegetation, bleibt es hier trocken, dann hilft auch ein nasser Mai nicht mehr, es sei denn er wird gleichzeitig warm. Die Entwicklung der Vegetation und der Fruchtfolge findet im März und April statt, im Mai ist es dafür fast schon zu spät.
Hab diese "Weisheit" nie verstanden und kenne auch niemanden in der Landwirtschaft, der diese "Weisheit" versteht. Da ist wohl was schiefgelaufen bei der Übertragung aus den letzten Jahrhunderten.
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Kann das gut nachvollziehen. Meine Eltern hatten eine Nebenerwerbslandwirtschaft bis Mitte der 80ziger. Damals hat mein Vater schon oft Sorgenvalten bzgl. des Wetters gehabt. Er ist 2015 mit knapp 84 Jahren gestorben. Und hat da schon oft gesagt, dass er die Entwicklung des Wetterjahres als sehr erschreckend ansieht. All die Sorgen, die es früher mal gab, sind Peanuts gegen das was heute abgeht. Wir können für jeden Tag dankbar sein, der für die Natur positiv verläuft. Bis jetzt war der Winter in vielen Regionen hier in Deutschland nicht zu nass, es hätte noch etwas mehr sein können. Wir können gespannt sein, wie der Februar verläuft. Hoffe sehr, dass wir ein normales Frühjahr bekommen, mit viel Niederschlag und ohne strengen Fröste.
Zitat von Peter im Beitrag #138Wo ist/war der Winter?:
Unter anderen im östlichen Nordamerika und das schon seit ca 2 Wochen würde ich sagen. Ein sich seit Anfang Januar immer wieder regenerierendes Strömungsmuster: Hoch über dem Westen der USA, im Osten der USA der Trog mit winterlicher Polarluft, östlich davon auf dem Nordatlantik das Hoch welches sich zwar immer wieder Richtung Grönland ausdehnen und sich damit vom östlichen Nordatlantik zurückziehen will, es aber nicht schafft weil das Tief über den Ost-USA dann doch wieder nordöstwärts Richtung Grönland zieht sodass das N-Atlantische Hoch Richtung Ost-Atlantik/Westeuropa ausweichen muss. Und damit macht der polare Jetstream einen grossen Bogen um Mitteleuropa. Troposphärisch gesehen nicht unähnlich wie der Nicht-Januar 2020.
(c) tropicaltidbits.com
Für die mittlerweile sich abzeichnende traurige Geschichte der aktuellen winterlichen stratosphärischen Entwicklung könnte die Hauptursache u.a. auch in der Fehlpositionierung der troposphärischen Hochs und Tiefs ab November zu vermuten sein. Trotz günstigen Winterindikatoren wie die östliche QBO kann ein stratosphärischer Polarwirbel (sPW) nur geschwächt werden wenn genügend heat flux von der Tropo- in die Stratosphäre generiert werden kann.
S Lee: "You can have all kinds of factors suggesting a weaker stratospheric vortex (an easterly QBO being one of them), but you'll have a hard time getting a weak vortex if you don't have much wave activity with which to weaken it."
Fehlt dieser heat flux im Frühwinter wird es schwierig den sPW zu schwächen. Alle drei SSWs der letzten Jahre (5. Januar 2021, 2 Januar 2019 und 12. Februar 2018) zeigten bereits ab November deutlich mehr heat flux von der Tropo- in die Stratosphäre als diesen Winter (Bild oben). Zentral für die Generation von genügend heat flux ist offenbar ein länger anhaltendes Tief bei den Aleuten und ein langanhaltendes Ural-Hoch. Ersteres trat diesen Winter wohl zu selten auf, vor allem weil im Nord-Pazifik das für La Nina typische Hoch lange präsent war/ist. Und das Ural-Hoch war über weite Strecken ab November auch nicht unbedingt lange präsent.
Tja, diesmal war's der Indian Ocean Dipol wie 2019/20 auf jeden Fall nicht ;-)|addpics|w6x-6x-1a27.png-invaddpicsinvv,w6x-6y-5218.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Man fragt sich langsam welche Parameter noch günstig für einen Winter sein müssen, damit der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass wirklich mal ein Winter vorbeischaut. Danke für die ausführliche Erklärung Cube!
Zitat von Winterfan im Beitrag #142Bei uns hat heute der Pestplanet immer wieder genervt. Meine alte sonnenhungrige Katze fand das toll, aber ich hab jede dunkle Wolke bejubelt. Gerade hat es einen Schneeschauer gegeben, aber war viel zu kurz.
Zitat von Tünnemann72 im Beitrag #143Tjo, dann schreibe ich nach langer Zeit auch mal wieder ein paar Verslein; Meiner bescheidenen Ansicht nach, lohnt sich seit Wochen kaum die Betrachtung des Wetters. Man liest ohnehin nur die üblichen "Zu warm" , "Zu trocken", "Hochdruckpeifel dominiert"- Aussagen. Daran hat sich absolut nichts geändert ! Und wenn man häufiger durch die örtliche Flora und Fauna joggt (so wie ich es mache ), spüre ich förmlich das heranschleichende Frühjahr - die Vögel sind schon fröhlich am zwitschern, kleine Insektenschwärme (diese Minimücken) tanzen an bestimmten Stellen zwischen den Bäumen, die Temperaturen sind peifelmild und das gesamte Klimageschehen kommt mir äußerst "Bisslos" vor. Kein Wind, kaum Regen; Keine Nachtfröste, lediglich ein grauer Himmel erinnert mich daran, dass wir eigentlich noch im Winter sind. Meine Bauchprognose für die nächsten 1 -2 Monate; Superfixer Beginn des Peifel- Dreivierteljahres ab der zweiten Februarhälfte.
Ich fürchte auch :-( Aber dafür ist dann Mitte August Schluss und die Russenpeitsche leitet einen Jahrhundertwinter mit meterhohem Schnee und klirrender Kälte bis Juni 2023 ein ;-)
und da ich schon länger nichts geschrieben habe wünsche ich euch allen ein gesundes Jahr 2022!
Für mich selbst wünsche ich mir natürlich auch Gesundheit, endlich das Ende dieser fürchterlichen Pandemie und v.a. hoffe ich auf KEINE Wiederholung des Wetterjahres 2021, v.a. auf das katastrophale Frühjahr mit seiner für die Obstblüte zerstörerischen viel zu späten Kälte und den nassen, viel zu kühlen Hochsommer, der uns fast die komplette Ernte gekostet hat, kann ich heuer sehr gut verzichten.
Tja, das aktuelle Wetter......."eigentlich" müsste ich zufrieden sein. Wir liegen hier halt klimatisch bevorzugt, was bedeutet, daß es im Winter fast immer genug Niederschlag gibt und sich auch regelmäßig Frost einstellt. An 16 Tagen gab es bisher Tmin im Minusbereich, tiefstes Tmin war -7°. Beim Niederschlag messe ich bis jetzt schon knapp 100mm ( die DWD-Station in Neuhütten hat bis dato 98,1mm gemessen ) bei 13 Niederschlagstagen. Da es schon im Dezember über 100mm gab ist alles schön durchfeuchtet. Viel verdunsten kann im Januar sowieso nicht, der Evotranspirationswert liegt aktuell bei 7.2, das passt. Der Sonnenstand bleibt halt bis in den Februar hinein zu steil, als daß viel verdunsten kann. Selbst bei milden Temperaturen passiert da nicht viel.
Aber, dieses ereignislose Wetter macht mir aktuell schon etwas zu schaffen. Nicht falsch verstehen, Stürme oder ähnlicher Unsinn kann mir gestohlen bleiben, aber wenigstens mal etwas Bewegung in der Wetterküche wäre schon wünschenswert. Rasch ziehende Wolkenfelder, die sich hoch auftürmen, dazwischen kurze Regenschauer die von blauem Himmel mit Sonne abgewechselt werden, dann wieder von vorne.....da geht mir das Herz auf. Aber dieses ständige graue eintönige Gedöhns da draußen, wo kaum etwas passiert - abgesehen vom Niederschlag - das zehrt jetzt langsam aber sicher an meinen alten Nerven.
Ja, ich mag die Sonne - NIEMAND, der in der Landwirtschaft tätig ist, kann die Sonne nicht leiden - wenn sie im Zusammenspiel mit Wind und Regen ein gutes Gleichgewicht hervorbringt. Das ist einfach essentiell wichtig. Na klar, wochenlang Sonne mit großer Wärme ohne Niederschlag, wie in so manchen Frühjahren der vergangenen Jahre, das geht schon sehr an die Substanz und treibt mir die Sorgenfalten auf die Stirn.
Mein Wunschwetterjahr könnte man so zusammenfassen :
Winter - Kühl bis mild, überdurchschnittlich nass, genug Frost, ab und an Sonne. Schnee kann, muss aber nicht. Kahlfrost kann bleiben wo der Pfeffer wächst!
Frühjahr - Mild bis warm, ausreichend nass ( wichtig sind der März und April! ), ausreichend sonnig. Leicht windig, nicht zu sehr, sonst haben die Bestäuber Probleme.
Sommer - Warm und nur noch mäßig nass, ab und an ein paar Hitzetage ( gut für´s Getreide ), ab der 3ten Juli-Dekade bis Ende August gerne sehr warm, trocken und sonnig. Erntezeit!
Herbst - Anfangs gerne warm und trocken, dann Übergang zu ausreichend nass, Temps im normalen Jahreszeitlich üblichen Bereich.
Wenn ich "ausreichend" schreibe dann meine ich : Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Übrigens, das Frühjahr.......der Spruch "Mai kühl und nass füllt des Bauern Scheun und Fass" ist der absolut größte Blödsinn den es gibt. Ein nasser und va. kühler Mai kann nicht mehr retten was vorher evtl. schon schief gelaufen ist. Die Grundlage für ein gutes landwirtschaftliches Jahr wird im Winter gelegt, mit einem nassen Winter kann man mit guter Planung und Fruchtfolge einem trockenen Sommer bspw. entspannt entgegen sehen. Ausreichende Niederschläge im März und April, gerne, wichtig für die sich entwickelnde Vegetation, bleibt es hier trocken, dann hilft auch ein nasser Mai nicht mehr, es sei denn er wird gleichzeitig warm. Die Entwicklung der Vegetation und der Fruchtfolge findet im März und April statt, im Mai ist es dafür fast schon zu spät.
Hab diese "Weisheit" nie verstanden und kenne auch niemanden in der Landwirtschaft, der diese "Weisheit" versteht. Da ist wohl was schiefgelaufen bei der Übertragung aus den letzten Jahrhunderten.
Gruß
Helmut
Ich liebe viel zu kühle, nasse Hochsommer! Im Übrigen traf das für 2021 (bei uns) nicht zu: Viel zu warm und Niederschlag im Mittel, übers Jahr sogar zu wenig.
Zitat von Peter im Beitrag #150 Man fragt sich langsam welche Parameter noch günstig für einen Winter sein müssen, damit der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass wirklich mal ein Winter vorbeischaut. Danke für die ausführliche Erklärung Cube!
Zuviele Parameter, Peter, zuviele.
Ich denke ich liege nicht völlig falsch wenn ich jetzt behaupte dass die einzige Möglichkeit in den heutigen klimatischen Zeiten für mehrwöchige "richtige" Winterabschnitte bei uns nur noch durch die Auswirkungen von Major Warmings möglich sind; aber immer vorausgesetzt dass die Hochs und Tiefs nach dem Major Warming dann auch an der für uns richtigen Stelle zu liegen kommen so wie im letzten Januar. Der Standard-Winter ohne SSWs für Mitteleuropa wäre dann in der Regel ein Mildsiffwinter mit positiver NAO.
Bei uns bei München wie immer das gleiche: Sonne von früh bis spät. Absolut Frühlings Feeling. Man hat keine Hoffnung mehr auf sowas wie Winter. Totalausfall des Winters.
Bei uns in Hessen hält sich der Pestplanet zum Glück bedeckt. Aber von Frost keine Spur. Ich hätte meine ganzen Sommerblumen draußen lassen können. Der Winter der ein Vorfrühling ist. Es gibt inzwischen nur noch 4 Monate Vorfrühling und 8 Monate Sommer 😠😠😠🤮🤮🤮
Zitat von Winterfan im Beitrag #157Bei uns in Hessen hält sich der Pestplanet zum Glück bedeckt. Aber von Frost keine Spur. Ich hätte meine ganzen Sommerblumen draußen lassen können. Der Winter der ein Vorfrühling ist. Es gibt inzwischen nur noch 4 Monate Vorfrühling und 8 Monate Sommer 😠😠😠🤮🤮🤮
Oder auch Trockenzeit und Regenzeit, wobei hier der Dauerhochdruck zwar trübes, aber oft auch sehr trockenes Wetter gebracht hat.
Zitat von Patrick im Beitrag #156Bei uns bei München wie immer das gleiche: Sonne von früh bis spät. Absolut Frühlings Feeling. Man hat keine Hoffnung mehr auf sowas wie Winter. Totalausfall des Winters.
Ja, Ihr in München seid ja auch so beschissen dran wie wir. Ich habe da auch wenig Hoffnung, dass da noch was kommt, bei dem das Wort "Winter" halbwegs passt.
Hier gerade 7°C, Nieselregen und bedeckt. Keine 300 Lux! Ich hoffe es kommt noch genügend Niederschlag bis in den Frühling hinein, damit die Vegetation und die Bäume genug Wasser haben.