Bei uns mal wieder Dauersonne und 10 Grad. Erste Soferen mit offenem Cabriodach schon gesichtet. Vögel zwitschern. Verrückte Welt und das im Hochwinter. Aber mit sowieso rechnet man hier auch nicht mehr.
Zitat von Patrick im Beitrag #161Bei uns mal wieder Dauersonne und 10 Grad. Erste Soferen mit offenem Cabriodach schon gesichtet. Vögel zwitschern. Verrückte Welt und das im Hochwinter. Aber mit sowieso rechnet man hier auch nicht mehr.
Auch bei uns ab kommender Woche zweistellige Temperaturen ---
war seit 2018 nicht mehr hier auf der Seite. Wünsche euch auch ein schönes neues Jahr. Schön das es die Seite noch gibt.
da kann ich dir zum Thema Landwirtschaft nur Recht geben. Nur mit Regen und Kälte funktioniert das so wenig wie mit Hitze und Dürre. Letztes Jahr war zu dunkel und zu den falschen Zeiten zu nass. Seit 6 Jahren waren zum ersten mal die Braugerste nichts, nur noch Schweinefutter.
Bei uns auf knapp 700 m höhe haut das mit dem Mai schon hin. März ist oft noch sehr kalt, April wechselhaft oft noch mit Schnee im ersten drittel da tut sich beim Getreide noch wenig. Der Boden muß sich ja erst noch erwärmen. Wir hatten auch seit Anfang Dezember bis jetzt gut an der hälfte der Tage eine Schneedecke. Ich denke wir haben das Klima das ihr vor 50 Jahren hattet. Mein Vater meinte früher hätte man vor Mitte Mai keinen Mais sähen brauchen. So wie man in kalten Jahren erst im Oktober den Weizen dreschen konnte. Jetzt ist man beim Maissähen so bei Ende April Anfang Mai und in manchen Jahren schneit es in den Mais bevor man ihn häckselt.
Wenn ich so die Seite lese merke ich was für ein privileg es ist auf der Schwäbischen Alb zu leben. Ich kenne keinen Winter ohne Schnee. Aber das man im Schnee ersäuft wie früher hatten wir auch schon länger nicht mehr.
Landwirschaftlicher Gruß Teck
Keiner ist mehr versklavt, als jener der irrtümlich glaubt frei zu sein (Goethe) Nur wer sich bewegt spührt die Ketten (Rosa Luxemburg)
Winter 2021/22 - Top oder Flop? Ich selber hatte ja diesen Titel kreiert und wenn ich ein Zwischenfazit ziehe, kann ich für meine Region nur sagen: Flop!!!
Zwar sind wir von irgendwelchen abartigen Frühlingsorgien verschont geblieben, aber trotzdem waren Dezember und Januar viel zu warm und zu trocken. Zum Glück hielt sich der Fusionsreaktor meistens bedeckt. Das Höchste der Gefühle waren ein paar Nachtfröste und knapp 3 Tage mit dünner Nassschneedecke. Unfassbar, eine solche Bilanz für einen Winter Ende Januar ziehen zu müssen
Und wie heißt es bei kachelmannwetter so schön: Die Winteruhr tickt und die Modelle geben nach wie vor absolut nichts nachhaltig Winterliches her.
Es ist ein Trauerspiel und man möchte am liebsten jetzt schon die Faust in der Tasche ballen, wenn man an den Frühling und den Sommer denkt. Ab März würde ich am liebsten ein halbes Jahr in Feuerland an der südamerikanischen Südküste verbringen, um diesen Scheißjahreszeiten hier zu entfliehen.
Man braucht mittlerweile ein Vergrößerungsglas, um den Winter in den tiefer gelegenen Regionen irgendwie ausfindig machen zu können. Die Niederschlagsmengen kommen in homöopathischen Mengen daher, das lässt die Lust bzw. Begeisterung schrumpfen, die Wetterkarten zu studieren. Man kann nur hoffen, dass das Sturmereignis, welches hauptsächlich den Nordosten Deutschlands bis hinein in den Nordosten Österreichs überquert, möglichst wenig Schäden anrichten wird. Wenn es mal schneit, dann ist man schon froh, wenn eine Schneeschicht in der Höhe von 0,5 cm die Landschaft überzieht. Das Positive - abgesehen vom Wind - an dieser verrückten Witterung ist die Tatsache, dass wieder mehr Regensignale berechnet werden. Wenn ich das richtig verstehe, dann verhindert die beschissene Lage des Hochs, welches westlich von uns liegt, dass sich Winterwetter bis ins Flachland zumindest phasenweise durchsetzen kann. Würde es weiter westlich liegen und dabei in Richtung Norden aufwölben, könnte von Norden und Nordosten Polarluft angezapft werden. Wir würden uns in einem Trog befinden, in der immer wieder Schneeereignisse stattfinden.
Zitat von Jo2009 im Beitrag #165 ... Ab März würde ich am liebsten ein halbes Jahr in Feuerland an der südamerikanischen Südküste verbringen, um diesen Scheißjahreszeiten hier zu entfliehen.
LG Euer Jo
Nimm mich mit, nimm mich mit !
Ich habe schon mal das Klimadiagramm von Ushuaia rausgesucht: Durchschnitts-Temperaturen zwischen 5-10 Grad und ca 10 Regentage pro Monat während dem nordhemisphärischen Treibhausgashalbjahr...
Die Situation ist eigentlich immer noch die gleiche wie Anfang Januar: Trog im Nordosten der USA mit Blizzards welche den US-Nordosten teilweise im Schnee versaufen lassen, östlich die Hochdruckzone auf dem N-Atlantik welche sich einfach nicht Richtung Grönland ausbreiten kann weil es durch das polare Tiefdruckgebiet daran gehindert wird. Folge: Ausdehnung des Hochs Richtung östlicher N-Atlantik und dann antizyklonales Wellenbrechen (Überschlagung) gegen Mitte nächster Woche und das Hoch könnte sich in ca einer Woche wieder über Westeuropa ausbreiten (ECMWF). Solange sich das eingefahrene grobe Muster über Nordamerika nicht ändert wird sich vermutlich auch bei uns die eingefahrene Lage nicht spürbar ändern. Ausnahmen wären möglich mit den kurzen Winter-light Einschüben mit NW-Störmung wenn sich das Blockade-Hoch kurzfristig etwas weiter westwärts zurückzieht.
Stratosphärische Hilfe ist auch keine in Sicht: Die Karten auf stratobserve.com sind dermassen öde dass einem fast das Gesicht einschläft. Da war sogar das Test-Bild der öffentlich-rechtlichen TV-Sender in den 80ern nach Sendeschluss ab 22 Uhr noch deutlich spannender anzuschauen. Nur überdurchschnittlicher Westwind, starker (wenn auch leicht verschobene Achse des) Polarwirbels. GFS hatte mal am Dienstag oder so bei T384h einen sauberen Split im halluzinären Hauptlauf aber auch dieser wurde bei den nächsten Läufen sofort ins Buch der sagenhaften Erzählungen der winterlichen SSW-Märchen eingereiht.
Nach dem SSW-Glückstreffer des Januar 2021 sieht dieser Winterverlauf verdächtig nach dem Winterverlauf 2019/20 aus auch wenn der Februar noch vor der Türe steht und für kürzere Abschnitte noch was gehen könnte. Wenn man das Winterglas als halb voll betrachtet dann blieben uns immerhin die anti-winterlichen Süd/Südwest-Strömungen bislang über weite Strecken des Winters erspart - wie Jo schrieb. Aber das war auch nur das einzig Positive in diesem Winter aus der Sicht des Flachlands. Halb leer betrachtet ist der Winter ein Flop, auch wenn man natürlich nicht Schneemassen ohne Ende erwartet hatte, so hätte ich im Januar doch noch den einen oder anderen kurzen Wintereinbruch im Flachland erwartet. Aber ohne Major Warmings kriegt das der mitteleuropäische Winter wohl nicht mehr auf die Reihe.
Und bei den Amis steht der nächste fette Arctic Outbreak vor der Tür. Strenger Frost bis in die Südstaaten hinein und wir können schon über Nachtfrost und ein bisschen Raureif glücklich sein.
Ich werde mittlerweile wieder gefragt, wann der Winter endlich vorbei ist und endlich der Frühling ins Land zieht, weil "Wir wollen endlich wieder grillen." Ich darauf: Welcher Winter, er hat sich bei uns bis jetzt kaum blicken lassen. 🤦 Oh Mann
Habe heute in einer Wettersendung gehört dass für die Landwirtschaft 10 Tage mit Frost wichtig wäre. Wo soll das bloß noch herkommen 🙄🙄🙄 Das einzig Gute am Januar war, dass es wenigstens genug Regen gab. Die Pflanzen haben alle schon Knospen angesetzt und die Weide ist schon fast abgeblüht. Hoffe sehr, dass es keinen solchen Wärmeeinbruch wie letztes Jahr im Februar gibt. Aber auf die Dauer gesehen, war der Januar ein Vorfrühlingsmonat😠😠😠😠
Tjo, vor einigen Tagen mutmaßte ich anhand meines subjektiven Gefühls, dass wir Mitte Februar den Ausbruch des deutlich vorzeitigen Frühlingspeifels erleben werden - und siehe da; Mein Bauchgefühl taugt sogar manchmal zu etwas (in dem Fall leider)
Peifel Hoffmann erwähnt schon vorsichtshalber das "Frühlingswort" - ich wette der Trend wird jetzt ungebremst in das Peifeldreivierteljahr rennen .... Und in 2 Wochen heißt es dann möglicherweise und sinngemäß "Ungewöhnlich Frühlings- oder sogar Frühsommerlicher Wettercharakter"
Zitat von Jo2009 im Beitrag #169Und bei den Amis steht der nächste fette Arctic Outbreak vor der Tür. Strenger Frost bis in die Südstaaten hinein und wir können schon über Nachtfrost und ein bisschen Raureif glücklich sein.
Unten der dezente Unterschied zwischen Kreisklasse und Champions League bezüglich brachialer Polarschiene und Arctic Outbreaks anhand der Rückwärts-Trajektorien der Luftmassen über 10 Tage für heute:
Links das Trauerspiel der Luftmassenherkunft für den Standort Stuttgart. Herkunft: Atlantischer Subtropen-Siff
Rechts die Luftmassenherkunft für Nord-Texas. Herkunft: Tiefkühltruhenluft aus Nordsibirien, die entlang des Polarmeeres und - durch das Nordpazifische Hoch südwärts getrieben - mit absolut minimaler Erwärmung über dem nordamerikanischen Kontinent in die südlichen Staaten reinbrettert. Wenn ich richtig mitgezählt habe wäre das schon der vierte Arctic Outbreak für die USA seit Anfang Januar.
Von den geographischen und klimatischen Bedingungen her ist das schlicht und einfach Kreisklasse gegen Champions League. Da können wir Westeuropäer niemals mithalten. Ergötzen wir uns im Flachland lieber am Raureif bei -2 C.
Hab gerade auf 3sat einen Bericht über den Winter in Nordnorwegen gesehen: Polarnacht mit traumhaften Polarlichtern, alles tief verschneit und als Clou eine Art Iglu-Hotel komplett aus Eis und Schnee gebaut.
Bilder, die für mich jedes tropische Siffparadies mit sonnenverseuchten Palmenstränden komplett in den Schatten stellen und mir eine Gänsehaut verpassen. Hoffentlich finde ich auch noch mal die Möglichkeit, so etwas zu erleben.
Wenn die Geschichte mit dem bärenstarken und sehr kalten Kern des stratosphärischen Polarwirbels bis weit in den Frühling so weiter geht - und danach siehts aus - dann könnte sich die Geschichte mit dem arktischen Ozonloch im März 2011 und 2020 eventuell wiederholen.
Warum? Unter -78 Grad Celsius können sich dann die sogenannten polaren stratosphärischen Wolken (polar stratospheric clouds, PSC) bilden wenn Reste von Wasserdampf zusammen mit Salpetersäure gefrieren. Wenn sich die Polarnacht nun dem Ende zuneigt, können bei Sonnenaufgang (je höher man in der Atmosphäre ist, desto eher geht die Sonne während der Polarnacht wieder auf) durch chemische Reaktionen sehr viele Ozon zerstörende Radikale frei werden. Die letzten 2 Sätze habe ich sicherheitshalber vom DWD übernommen
Aktuell liegen in 50hPa zwischen 50-90°N die Temperaturen bei fast -75 Grad Celsius (links) und bei 80°N um -83 Grad Celsius. Zudem befindet sich das Ozon über der Arktis auf sehr tiefem Niveau (rechts):
Wenn die Temperaturen in der Stratosphäre weiterhin derart tief bleiben können sich diese PSCs bilden und im Frühling zu starkem Ozonabbau über der Arktis wie dazumal im März 2020 (unten) führen: