Mal ein Update von mir: Bei uns sieht es definitiv wieder einmal nach einem "Winter" aus, der keiner ist. Zwar ist es diesmal kein Frühlingswinter, das ist schon mal etwas, aber echter Winter geht anders. Wir hatten doch einige kältere Tage, die durchaus an Winter erinnern, aber Schnee gab´s nicht. Zwar kein Supermildwinter dieses Jahr, aber auch kein richtiger-.
Bei uns war es winter-und wettermäßig die Vollkatastrophe - ich war froh, wenn es die Sonne mal die letzten Monate über einen einzigen Tag nicht geschafft hat (von Schnee ist sowieso keine Rede). Temperaturen konnte man in die Tonne kloppen. Und da kommt auch nichts mehr. Man muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass der Früh- bzw Glühling da ist..
Zum Glück gab es heute mal wieder ein normaler Regentag. Dieser Winter war ein Vorfrühling und ich bin überzeugt dass da auch nix an richtigem Winter nachkommt. Die Gefahr wird aber wieder sein, dass es Spätfrost gibt, wenn alles in Blüte steht, weil der Polarwirbel dann nicht mehr stark genug ist, um das verhindern zu können.
Gab gestern viel Regen, ich bin damit zufrieden. Winter kann man leider nicht mehr erwarten. =C Ich hoffe da tut sich bald noch etwas auf dem Dürremonitor: https://www.ufz.de/index.php?de=37937
Morgen wird eine 13000 BTU DeLonghi gekauft. Jetzt hab ich die Schnauze voll. Vermutlich lasse ich dann auch die alte gleichzeitig noch mit laufen. Hoffe ich kann dann immerhin 22°C Innen halten. Strompreise wurden bei mir lustigerweise am 01.01.2022 auf 24ct/KW/h gesenkt.
Mensch Leute, da ist noch was im Busche, am Freitag kommt die "Russenpeitsche" zu uns ins Bergische Land:
Das könnte Nachtfröste bis -5 °C bedeuten, die Sofeten klappern jetzt schon mit den Zähnen!!
Wenn es nicht so traurig wäre! Zumindest hab ich die schwache Hoffnung, dass sich doch noch ein bisschen etwas Richtung Winter in der zweiten Februarhälfte tut, auch wenn die Winteruhr mittlerweile gnadenlos abläuft. Nachdem es gestern wenigstens stürmisch und regnerisch war (nachts sogar ein paar Nassschneeflocken), heute wieder ein Tag zum Abgewöhnen: 7 °C und immer wieder Plasmageballer, wobei man insbesondere abends mehr und mehr die zunehmende Tageslänge merkt.
Und ich fange auch schon an darüber nachzudenken, mir dieses Jahr endgültig einen Klimaanlage anzuschaffen, auch für meinen Vater.
Zitat von Jo2009 im Beitrag #185Mensch Leute, da ist noch was im Busche, am Freitag kommt die "Russenpeitsche" zu uns ins Bergische Land:
Das könnte Nachtfröste bis -5 °C bedeuten, die Sofeten klappern jetzt schon mit den Zähnen!!
Wenn es nicht so traurig wäre! Zumindest hab ich die schwache Hoffnung, dass sich doch noch ein bisschen etwas Richtung Winter in der zweiten Februarhälfte tut, auch wenn die Winteruhr mittlerweile gnadenlos abläuft. Nachdem es gestern wenigstens stürmisch und regnerisch war (nachts sogar ein paar Nassschneeflocken), heute wieder ein Tag zum Abgewöhnen: 7 °C und immer wieder Plasmageballer, wobei man insbesondere abends mehr und mehr die zunehmende Tageslänge merkt.
Und ich fange auch schon an darüber nachzudenken, mir dieses Jahr endgültig einen Klimaanlage anzuschaffen, auch für meinen Vater.
LG Euer Jo
Was bringt das, wenn dann wieder nur Sonnengeballer kommt? =C
Wäre schon nun wichtig, wenn durch niedrigere Temperaturen der Austrieb der Pflanzen noch etwas gebremst werden würde. Der Dürremonitor müsste nun unbedingt schon komplett weiß sein und mindestens bis Juni so bleiben. Aber die Wetterrichtung Nord/Süd oder Süd /Nord wird das verhindern. Man kann nur hoffen hoffen, dass der Polarwirbel sich noch etwas wehrt.
Zitat von Patrick im Beitrag #182Bei uns war es winter-und wettermäßig die Vollkatastrophe - ich war froh, wenn es die Sonne mal die letzten Monate über einen einzigen Tag nicht geschafft hat (von Schnee ist sowieso keine Rede). Temperaturen konnte man in die Tonne kloppen. Und da kommt auch nichts mehr. Man muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass der Früh- bzw Glühling da ist..
Ja, leider, sehe ich auch so, heute 16° und Sonne pur, was soll das im Februar. Durchschnitt sollte sein 0,8° ist ist derzeit 6,5° (ohne heute). Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Schade um die kältesten Monate, das war kein Winter
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #184Gab gestern viel Regen, ich bin damit zufrieden. Winter kann man leider nicht mehr erwarten. =C Ich hoffe da tut sich bald noch etwas auf dem Dürremonitor: https://www.ufz.de/index.php?de=37937
Morgen wird eine 13000 BTU DeLonghi gekauft. Jetzt hab ich die Schnauze voll. Vermutlich lasse ich dann auch die alte gleichzeitig noch mit laufen. Hoffe ich kann dann immerhin 22°C Innen halten. Strompreise wurden bei mir lustigerweise am 01.01.2022 auf 24ct/KW/h gesenkt.
Glückwunsch! Wir haben letztes Jahr eine Menge Geld in die Hand genommen und eine Klimaanlage im Haus einbauen lassen, lässt einen im wahrsten Sinne wieder besser schlafen. Und Fenster zu stört da auch nicht, da kühl und der Sofetenwahnsinn bleibt draußen.
Zitat von Jo2009 im Beitrag #185Mensch Leute, da ist noch was im Busche, am Freitag kommt die "Russenpeitsche" zu uns ins Bergische Land:
Das könnte Nachtfröste bis -5 °C bedeuten, die Sofeten klappern jetzt schon mit den Zähnen!!
Wenn es nicht so traurig wäre! Zumindest hab ich die schwache Hoffnung, dass sich doch noch ein bisschen etwas Richtung Winter in der zweiten Februarhälfte tut, auch wenn die Winteruhr mittlerweile gnadenlos abläuft. Nachdem es gestern wenigstens stürmisch und regnerisch war (nachts sogar ein paar Nassschneeflocken), heute wieder ein Tag zum Abgewöhnen: 7 °C und immer wieder Plasmageballer, wobei man insbesondere abends mehr und mehr die zunehmende Tageslänge merkt.
Und ich fange auch schon an darüber nachzudenken, mir dieses Jahr endgültig einen Klimaanlage anzuschaffen, auch für meinen Vater.
LG Euer Jo
Ja. die Tage werden endlich wieder länger und bald kommt die tolle Sommerzeit für unsere Sofeten ... kotz!!!
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #184Gab gestern viel Regen, ich bin damit zufrieden. Winter kann man leider nicht mehr erwarten. =C Ich hoffe da tut sich bald noch etwas auf dem Dürremonitor: https://www.ufz.de/index.php?de=37937
Morgen wird eine 13000 BTU DeLonghi gekauft. Jetzt hab ich die Schnauze voll. Vermutlich lasse ich dann auch die alte gleichzeitig noch mit laufen. Hoffe ich kann dann immerhin 22°C Innen halten. Strompreise wurden bei mir lustigerweise am 01.01.2022 auf 24ct/KW/h gesenkt.
Glückwunsch! Wir haben letztes Jahr eine Menge Geld in die Hand genommen und eine Klimaanlage im Haus einbauen lassen, lässt einen im wahrsten Sinne wieder besser schlafen. Und Fenster zu stört da auch nicht, da kühl und der Sofetenwahnsinn bleibt draußen.
Ist leider auch nur eine mobile Anlage, aber ich hoffe die stärkere Kühlleistung macht es möglich mein Schlafzimmer auf 21°C zu halten...
Nachdem der Winter 2021/22 im Flachland eigentlich nur Anfangs Dezember stattfand wird es mittlerweile fast schon amtlich dass selbst die leisesten Hoffnungen auf irgendwas was unsere Grossväter noch als mitteleuropäischen Winter bezeichneten, nun zu Grabe getragen wird. Selbst der Daueroptimist Judah Cohen sieht keine Chancen mehr auf winterliche Anzeichen in der Glaskugel für Europa: «As far as Europe, I think as long as the PV remains strong and the only disruptions are stretching events, hard for me to see any meaningful relative cold weather through the end of the winter.» https://www.aer.com/science-research/cli...ic-oscillation/
Rückblick auf den zweiten Nichtwinter seit 2019/20: Seit November 2021 eigentlich verstärkte sich der stratosphärische Polarwirbel (sPW) ungestört, bildete seinen fetten runden Kern über dem Pol (wie links unten) und auftretende Warmings führten maximal dazu dass er sich entweder nur minimal von seiner Position über dem Pol verschieben liess oder sich seit Januar immer wieder mal nach Süden – und das hauptsächlich Richtung Nordamerika (wie unten rechts) - streckte (stretched vortex). J Cohen sagte mal dass sich die Kälte dorthin begibt wo der sPW ausbeult:
(c) cyclonicwx.com
Warmings bildeten sich immer mal wieder, aber wenn dann eigentlich nur auf einer Seite was aber nur zu obengenannter leichter Verschiebung (wave-1) führte. Ganz zu schweigen von zwei gleichzeitigen Warmings, welche wie im Februar 2018 den sPW von zwei Seiten in die Zange nehmen konnten und den sPW durch rekordverdächtig hohen heat flux in zwei Kerne spalteten (Split, wave-2). J Cohen meint ja um den sPW am effizientesten zu stören braucht es ein langanhaltendes Hoch über dem Ural und einem Tief über den Aleuten. Und das war seit diesem Frühwinter/Spätherbst eigentlich nie gegeben. Simon Lee vermutete dass zuwenig heat flux von der Tropo- in die Stratosphäre ab November stattfand um den sPW nachhaltig zu stören, u.a. auch weil die troposphärischen Hochs und Tiefs an den falschen Stellen lagen. Und dann kommt vielleicht auch der «Point of no return» hinzu wo der sPW bereits dermassen kräftig ausgebildet ist dass auftretende Warmings einfach zu wenig Wirkung zeigen um den sPW noch ernsthaft zu stören. Je stärker der sPW, desto kälter der Kern, desto grösser der Temperaturgradient zwischen stratosphärischer Arktis und Äquator, desto stärker der sPW, usw, quasi einem selbstverstärkenden System ähnlich. Da macht es der Trend, dass Treibhausgase die Stratosphäre abkühlen, auch nicht leichter:
Trotzdem waren die Bedingungen für ein SSW diesen Winter nicht mal schlecht: La Nina plus östliche QBO. Gemäss Amy Butler ist das die Kombination mit der höchsten Wahrscheinlichkeit auf ein SSW. In der unteren Graphik von ihr sind die Winter mit einem SSW (ausgefüllte Punkte) und ohne SSW (leere Punkte) für die QBO (linke Achse) und ENSO (x-Achse) dargestellt. Östliche QBO (also begünstigend für eine Schwächung des sPW) ist mit negativen Werten und eine westliche QBO (begünstigend für eine Stärkung des sPW) mit positiven Werten dargestellt. Negative Werte bei ENSO bedeutet La Nina und positive Werte El Nino. Die Message der Graphik ist dass SSWs in jeder Kombination von QBO und ENSO möglich sind aber am wahrscheinlichsten sind diese während La Nina und östlicher QBO wie dieses Jahr mit 6 SSWs in 7 Wintern (Quadrant unten links). Und dieser Winter war ein Winter mit dieser Kombination aber ein SSW trat nicht auf. Lustigerweise trat das SSW aber letztes Jahr auf bei westlicher QBO und La Nina (oberer linker Quadrant) als die Wahrscheinlichkeit viel geringer war mit 7 SSWs in 15 Jahren
Vor ein paar Wochen hatte ich mal die Winterprognose von einem englischen Metorologen N Finnis kurz angesprochen: Winter 2021/22 - Top oder Flop? Dieser hatte anhand der dominanten Winterfaktoren die Vermutung, dass in der zweiten Januarhälfte die kältesten Meerestemperaturen wieder in den östlichen Zentralpazifik wandern (also Eastern Pacific La Nina) – was dann auch eintraf - und zusammen mit der MJO-Phase 6/7 sich das Hoch im Nordpazifik in der Regel weiter in die Arktis ausbreiten sollte und zu diesem high-latitude blocking mit Grönland-Hoch führen sollte und mit der resultierenden negativen NAO die Arctic Outbreaks u.a. auch Richtung Westeuropa ermöglichen könnten. Nun ja, es kam dann nicht dazu wie wir jetzt wissen – aber N Finnis hatte als einzige Erklärung dafür dass der extrem starke sPW mit Kopplung des troposphärischen Wirbels über Nordamerika den Aufbau von polarem Hoch verhinderte oder dass gewisse meteorologischen Faustregeln von «früher» unter den jetzigen klimatologischen Bedingungen nicht mehr gelten. Wer weiss das schon?
Für die nächsten Tage werden Rekord-Windgeschwindigkeiten auf 10hPa berechnet (grüne Linien) welche erst ab Ende Februar langsam abnehmen sollen und der sPW sein Ende im natürlichen Final Warming gegen Ende April finden sollte (violette Linien von CFSv2):
(c) weatheriscool.com
Mit zunehmendem Sonnenstand und Erwärmung wird der sPW dann zunehmend geschwächt, fängt an zu mäandrieren und könnte die eingeschlossene Kaltluft südlich ausbrechen lassen. Immerhin gibt es noch diese Option im Frühlingsverlauf.
Ich lehne mich jetzt aus dem Fenster und behaupte dass die zukünftigen mitteleuropäischen Winter so ablaufen: Die saisonalen Modelle zeigen für den Winter eine positive NAO an, mit polarem Tiefdruck, Hochdruck in den mittleren Breiten und damit weit nach Norden verschobenem Jetstream, was zu warme Winter bei uns bedeutet. Dann folgt das lange Warten auf die SSWs. Ohne SSWs werden die Winter mehrheitlich so ablaufen wie der jetzige Winter und der Winter von 2019/20. Erst mit einem SSW werden wir überhaupt Chancen auf mehrwöchige winterliche Phasen im Flachland bekommen wie 2017/18 oder 2020/21 aber auch dann gibt es noch eine Menge an Bedingungen dass längere richtige Winterphasen auch bei uns - und speziell im Flachland - auftreten.|addpics|w6x-75-f2b5.png-invaddpicsinvv,w6x-76-9e5d.jpg-invaddpicsinvv,w6x-77-0056.jpg-invaddpicsinvv,w6x-78-0a36.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Zitat von Cube im Beitrag #193Nachdem der Winter 2021/22 im Flachland eigentlich nur Anfangs Dezember stattfand wird es mittlerweile fast schon amtlich dass selbst die leisesten Hoffnungen auf irgendwas was unsere Grossväter noch als mitteleuropäischen Winter bezeichneten, nun zu Grabe getragen wird. Selbst der Daueroptimist Judah Cohen sieht keine Chancen mehr auf winterliche Anzeichen in der Glaskugel für Europa: «As far as Europe, I think as long as the PV remains strong and the only disruptions are stretching events, hard for me to see any meaningful relative cold weather through the end of the winter.» https://www.aer.com/science-research/cli...ic-oscillation/
Rückblick auf den zweiten Nichtwinter seit 2019/20: Seit November 2021 eigentlich verstärkte sich der stratosphärische Polarwirbel (sPW) ungestört, bildete seinen fetten runden Kern über dem Pol (wie links unten) und auftretende Warmings führten maximal dazu dass er sich entweder nur minimal von seiner Position über dem Pol verschieben liess oder sich seit Januar immer wieder mal nach Süden – und das hauptsächlich Richtung Nordamerika (wie unten rechts) - streckte (stretched vortex). J Cohen sagte mal dass sich die Kälte dorthin begibt wo der sPW ausbeult:
(c) cyclonicwx.com
Warmings bildeten sich immer mal wieder, aber wenn dann eigentlich nur auf einer Seite was aber nur zu obengenannter leichter Verschiebung (wave-1) führte. Ganz zu schweigen von zwei gleichzeitigen Warmings, welche wie im Februar 2018 den sPW von zwei Seiten in die Zange nehmen konnten und den sPW durch rekordverdächtig hohen heat flux in zwei Kerne spalteten (Split, wave-2). J Cohen meint ja um den sPW am effizientesten zu stören braucht es ein langanhaltendes Hoch über dem Ural und einem Tief über den Aleuten. Und das war seit diesem Frühwinter/Spätherbst eigentlich nie gegeben. Simon Lee vermutete dass zuwenig heat flux von der Tropo- in die Stratosphäre ab November stattfand um den sPW nachhaltig zu stören, u.a. auch weil die troposphärischen Hochs und Tiefs an den falschen Stellen lagen. Und dann kommt vielleicht auch der «Point of no return» hinzu wo der sPW bereits dermassen kräftig ausgebildet ist dass auftretende Warmings einfach zu wenig Wirkung zeigen um den sPW noch ernsthaft zu stören. Je stärker der sPW, desto kälter der Kern, desto grösser der Temperaturgradient zwischen stratosphärischer Arktis und Äquator, desto stärker der sPW, usw, quasi einem selbstverstärkenden System ähnlich. Da macht es der Trend, dass Treibhausgase die Stratosphäre abkühlen, auch nicht leichter:
Trotzdem waren die Bedingungen für ein SSW diesen Winter nicht mal schlecht: La Nina plus östliche QBO. Gemäss Amy Butler ist das die Kombination mit der höchsten Wahrscheinlichkeit auf ein SSW. In der unteren Graphik von ihr sind die Winter mit einem SSW (ausgefüllte Punkte) und ohne SSW (leere Punkte) für die QBO (linke Achse) und ENSO (x-Achse) dargestellt. Östliche QBO (also begünstigend für eine Schwächung des sPW) ist mit negativen Werten und eine westliche QBO (begünstigend für eine Stärkung des sPW) mit positiven Werten dargestellt. Negative Werte bei ENSO bedeutet La Nina und positive Werte El Nino. Die Message der Graphik ist dass SSWs in jeder Kombination von QBO und ENSO möglich sind aber am wahrscheinlichsten sind diese während La Nina und östlicher QBO wie dieses Jahr mit 6 SSWs in 7 Wintern (Quadrant unten links). Und dieser Winter war ein Winter mit dieser Kombination aber ein SSW trat nicht auf. Lustigerweise trat das SSW aber letztes Jahr auf bei westlicher QBO und La Nina (oberer linker Quadrant) als die Wahrscheinlichkeit viel geringer war mit 7 SSWs in 15 Jahren
Vor ein paar Wochen hatte ich mal die Winterprognose von einem englischen Metorologen N Finnis kurz angesprochen: Winter 2021/22 - Top oder Flop? Dieser hatte anhand der dominanten Winterfaktoren die Vermutung, dass in der zweiten Januarhälfte die kältesten Meerestemperaturen wieder in den östlichen Zentralpazifik wandern (also Eastern Pacific La Nina) – was dann auch eintraf - und zusammen mit der MJO-Phase 6/7 sich das Hoch im Nordpazifik in der Regel weiter in die Arktis ausbreiten sollte und zu diesem high-latitude blocking mit Grönland-Hoch führen sollte und mit der resultierenden negativen NAO die Arctic Outbreaks u.a. auch Richtung Westeuropa ermöglichen könnten. Nun ja, es kam dann nicht dazu wie wir jetzt wissen – aber N Finnis hatte als einzige Erklärung dafür dass der extrem starke sPW mit Kopplung des troposphärischen Wirbels über Nordamerika den Aufbau von polarem Hoch verhinderte oder dass gewisse meteorologischen Faustregeln von «früher» unter den jetzigen klimatologischen Bedingungen nicht mehr gelten. Wer weiss das schon?
Für die nächsten Tage werden Rekord-Windgeschwindigkeiten auf 10hPa berechnet (grüne Linien) welche erst ab Ende Februar langsam abnehmen sollen und der sPW sein Ende im natürlichen Final Warming gegen Ende April finden sollte (violette Linien von CFSv2):
(c) weatheriscool.com
Mit zunehmendem Sonnenstand und Erwärmung wird der sPW dann zunehmend geschwächt, fängt an zu mäandrieren und könnte die eingeschlossene Kaltluft südlich ausbrechen lassen. Immerhin gibt es noch diese Option im Frühlingsverlauf.
Ich lehne mich jetzt aus dem Fenster und behaupte dass die zukünftigen mitteleuropäischen Winter so ablaufen: Die saisonalen Modelle zeigen für den Winter eine positive NAO an, mit polarem Tiefdruck, Hochdruck in den mittleren Breiten und damit weit nach Norden verschobenem Jetstream, was zu warme Winter bei uns bedeutet. Dann folgt das lange Warten auf die SSWs. Ohne SSWs werden die Winter mehrheitlich so ablaufen wie der jetzige Winter und der Winter von 2019/20. Erst mit einem SSW werden wir überhaupt Chancen auf mehrwöchige winterliche Phasen im Flachland bekommen wie 2017/18 oder 2020/21 aber auch dann gibt es noch eine Menge an Bedingungen dass längere richtige Winterphasen auch bei uns - und speziell im Flachland - auftreten.|addpics|w6x-75-f2b5.png-invaddpicsinvv,w6x-76-9e5d.jpg-invaddpicsinvv,w6x-77-0056.jpg-invaddpicsinvv,w6x-78-0a36.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Danke für diesen tollen Artikel. Also wenn wir in diesem Winter schon die besten Voraussetzungen auf Winter hatten, na Super!....
Hallo Cube, auch von mir ein Danke für die wie immer großartigen Berichte. 👍 Der Winter scheint, so wie es aussieht, in den flacheren Regionen nicht mehr vorbeischauen zu wollen. Die Oleander stehen bei mir nach wie vor überdacht im Freien. Das hätte ich mir nie gedacht, dass die Oleander die ganze Zeit über im Freien stehen können.
Wie schön es nun mal war 2 x morgens gefrostete Landshaft zu sehen. Wenn ich an diesem Winter was Positives abgewinnen kann, dann ist es dass es ganz gut geregnet hat. Obwohl der Dürremonitor immer noch anzeigt, dass es noch mehr sein müsste. Meine Befürchtung ist, dass sich spätestens an April die massive Trockenheit wieder einstellt, bevor der beste Zustand überhaupt erreicht wurde.
Bei uns seit 3 Tagen ein Wetter einfach nur noch zum Abgewöhnen: > 10 °C, immer wieder Plasmageballer, Vogelzwitschern etc., also alles, was so einen "Vorfrühling" (mitten im Februar!) so "wunderschön" macht
Ich habe die Hoffnung auf irgendetwas nachhaltig Winterliches auch komplett aufgegeben. Das einzig Interessante diese Woche ist die von den Modellen gezeigte Sturmsituation insbesondere Freitag und Donnerstag. GFS prognostiziert für meine Lieblingsnordseeinsel Schiermonnikoog Böen bis zu 125 km/h!!
Das könnte eine sehr gefährliche Lage werden. Die simulierten Wetterlagen lassen wirklich Erinnerungen an die Hamburger Sturmflutkatastrophe von 1962 aufkommen. Hoffentlich geht das gut!
Vor diesen Stürmen hab ich auch Angst. Vor allem tut das unserem eh schon geschundenen Wald nicht gut. Die vielen Kahlschneisen bieten den Orkanboen so richtig Angriffsfläche.