@Gery: Ja, macht Sinn. Mal wieder das schnöde Geld. Ich habe schon oft Kommentare gelesen wie: "Wann wird das Wetter endlich stabil?" Bestätigt Deinen Eindruck, dass die Leute es tatsächlich auch so erwarten. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass irgendwann eine Stabilität eintreten muss jeden Sommer, da es mein ganzes Leben lang so nicht war und bei mir in die Kategorie "Abartigkeit" fällt.
Zitat von Gery im Beitrag #39Mein Eindruck ist der, dass es seit dem Jahr 2015, wo wir einen bescheuerten Sommer nach dem anderen hatten, die Leute glauben, es muss jetzt immer so weitergehen. Dazu kommen die Boulevardmedien, die einem das Gefühl geben, dass die Dauerbestrahlung das Schönste ist, was die Welt zu bieten hat und der Regen grauslich und abstoßend ist. Es ist ja ein weltweiter Wirtschaftszweig, an denen zig Arbeitsplätze dranhängen und in diesem Zusammenhang ist Regen wirtschaftsschädigend. Das Problem, welches dabei übersehen wird, ist, dass unsere Nahrung, wie Winterfan schon geschrieben hat, nicht nur von der Dauerbestrahlung kommt, sondern auch von der Feuchtigkeit von oben abhängig ist. Vielen Leuten ist nicht bewusst, welche Zusammenhänge da bestehen. Es hapert am Hausverstand, logisches und sinnerfasstes Denken.
Wie geht man damit eigentlich um? Man kann sich dem ja doch nicht 100%ig entziehen.
Hallo Hitzehasserliebernasser, das ist eine gute Frage, das denke ich mir auch immer wieder. Ich denke mir, das ist möglich, wenn ich kein Landwirt bin oder keinen Garten habe, mich die Berge und Wälder absolut nicht interessieren, vereinfacht formuliert, die Natur rundherum schlichtweg egal ist. Das Problem dabei ist, das ist nicht zu Ende gedacht. Ein weiterer Grund könnten die Teuerung, die hohe Inflation, die Sorge um den Arbeitsplatz, der Krieg in der Ukraine und die derzeitige politische Lage weltweit sein. Es entsteht für mich der persönliche Eindruck, dass bei vielen Leuten die Klimakatastrophe derzeit in den Hintergrund gerückt ist.
Hallo Gery, ja im Prinzip hast du recht. Aber war bei diesen Ignoranten das nicht schon vor Corona so? Man sieht zwar im Fernsehen immer wieder Berichte wie in Schulen Gärten von den Kindern angelegt werden oder es Waldkindergärten gibt, aber was bleibt davon hängen? Da es mit der Bildung bei uns generell krankt, ist leider das Thema Natur in den Schulen praktisch nicht vorhanden. Es müsste ein Extrafach dafür geschaffen werden, um Alle dafür zu sensibilisieren. Es wird aber auch nicht konsequent von der Politik vorgelebt. Vorne wird brachialer Klinaschutz gepredigt und genau diese Personen fahren weiter ihre dicken SUVs, fliegen in den Urlaub usw. Selbst die Jugendlichen, die rabiat für den Klimaschutz eintreten, wurden schon erwischt, wie sie sich von Eltern zur Schule bringen lassen oder nach Thailand in den Urlaub fliegen. Das passt alles nicht zusammen. Ich glaube wenn jeder eine gesunde Achtung vor Natur und Tier hätte, ginge es uns insgesamt besser. Der Bezug dazu ist in unserer Wohlstandsverwahrlosung verloren gegangen. Die Spaßgesellschaft zieht es vor mit Scheuklapoen und Egoismus durch den Tag zu gehen.
Es ist langsam, aber sicher nicht mehr zum Aushalten. Jeden Tag diese Dreckssonne und auch bei uns ist mittlerweile alles nur noch staubig, als hätte es das angenehme und feuchte Frühjahr nie gegeben.
Und nächste Woche soll's dann auch noch herrlich schwül werden. Aber wie ich bereits sagte, habe ich die Hoffnung, dass es dann endlich mal wieder Regenfälle und Wolken gibt, aber die Wetterlage sieht dann auch wieder sehr unwetterverdächtig aus. Wäre also nicht verwunderlich, wenn's dann mal wieder an einem Ort Hagelschlag und 100 mm Regen innerhalb von 24 Stunden gibt und 30 km weiter bleibt's furztrocken.
Was ist das nur eine völlig wahnsinnige Welt: Hochexplosive und gefährliche internationale Politik vor allem mit Russland und China und parallel dazu befinden wir uns auf dem Weg in ein ökologisches Desaster, was politische Krisen zusätzlich anheizen wird.
Dazu fällt mir als passende Beschreibung der Titel von Aldous Huxleys wohl bekanntestem dystopischen Zukunftsroman ein: "Schöne neue Welt"
Hallo Winterfan, du hast recht, dieses Verhalten war auch schon vor Corona feststellbar. Mein Eindruck ist, dass sich diese Einstellung noch verstärkt hat.
ZitatEin weiterer Grund könnten die Teuerung, die hohe Inflation, die Sorge um den Arbeitsplatz, der Krieg in der Ukraine und die derzeitige politische Lage weltweit sein.
Hab auch diesen Eindruck. Vielleicht wollen viele einfach nur abschalten, nicht noch mehr nachdenken oder sich einschränken müssen, wegschauen und sich kein Kopp mehr machen. Ich weiß es nicht, aber es ist schon auffällig, schwer nachzuvollziehen, soviel offensichtliche Gleichgültigkeit. Möglicherweise nehme ich es aber auch nur so wahr.
ZitatEs entsteht für mich der persönliche Eindruck, dass bei vielen Leuten die Klimakatastrophe derzeit in den Hintergrund gerückt ist.
Da muss ich grade an Air Defender denken. Wen interessiert da der Umweltschutz?
Kann man gar nicht glauben...Die, die immer von Sonnensieger, Traumwetter und Störwolken schwafeln. Vielleicht ist der Anteil des Schlecht-Wetter-Klientels mittlerweile doch so groß geworden, dass sie sich zu solchen Artikeln gezwungen sehen...
Bin hier mit meiner Frage sicher falschin dieser Rubrik Jammerecke. Ich habe darüber nachgedacht, warum die einzelnen Wetterdienste als Modelle bezeuchnet werden. Es sind doch eigentlich Institute, die zu unterschiedlichen Zeiten und Vorgaben ihre Vorhersage anhand ihrer Berechnungen machen. Aber warum bezeichnet man z. B. das ECMWF, GFS, AROME, ICON usw. als Modell? Unter Modell verstehe ich etwas Anderes. Dieser Sprachgebrauch ist eigentlich verwirrend-streng genommen 😂😂😂
Ich bin jetzt Laie. Würde das aber auch so sehen. Hat sich sicher irgendwann mal so eingebürgert, weil es einfacher ist. Vielleicht weiß aber einer unserer Wetterprofis hier etwas genauer Bescheid.
Tag für Tag unerträglicher und tatenlos mit ansehen zu müssen, wie draußen alles kaputt geht 😱😱😱 Bei uns hat es seit Anfang Mai (25 Liter) keinen Tropfen mehr geregnet. Kaum zu glauben 😱😱und wir haben erst Juni. 😨😨 Die nächsten Tage auf Gewitter zu hoffen, ist echt ein ziemliches Lotteriespiel. Ich pendel zwischen Hoffen und Bangen.
Schöner Mist. Unerträgliche Hitze mit bis 35 Grad hier bei uns im Süden am Donnerstag. Bis dahin gehts munter weiter mit 30-34 Grad. Danach wird es wie es aussieht kurzzeitig (für einen Tag) besser, um dann wieder sofort auf die 30 zu springen. Und wir haben erst Juni. zähle die Tage bis September, wobei der sowieso wieder zum August 2 wird. Die Böden sind komplett gelb und braun, vertrocknet. So traurig das mit anzusehen.
Zitat von Patrick im Beitrag #52Schöner Mist. Unerträgliche Hitze mit bis 35 Grad hier bei uns im Süden am Donnerstag. Bis dahin gehts munter weiter mit 30-34 Grad. Danach wird es wie es aussieht kurzzeitig (für einen Tag) besser, um dann wieder sofort auf die 30 zu springen. Und wir haben erst Juni. zähle die Tage bis September, wobei der sowieso wieder zum August 2 wird. Die Böden sind komplett gelb und braun, vertrocknet. So traurig das mit anzusehen.
In der Tat, es ist wieder unerträglich. Jetzt am Abend haben die Modelle tatsächlich mal wieder eine Linderung Ende Juni auf dem Programm, wollen wir hoffen, dass davon etwas Realität wird.
Der Sommer ist wirklich die allerletzte Drecksjahreszeit geworden
Im Ruhrgebiet wird es eh wieder nicht regnen. Es ist hier einfach zu warm und die Wolken werden nur kräftiger statt Wasser zu lassen. Dann wenn sie über uns hinüber sind fällt stärkerer Regen...
Es ist schon äußerst merkwürdig, dass trotz dieser ekligen Schwüle keine Regenschauer bilden. Die Wolken haben einfach kein Wasser in sich. Wir befinden uns in einer Endlosschleife des Grauens. Sommer, der schon im Mai anfängt und im Oktober endet und nur noch Horror bedeutet. Viele Dunkel-und Winterhasser verstehen uns nicht, dass gerade diese Sofetenzeit für uns Stress und Demotivation bedeuten kann. Zumindest empfinde ich das so. Ich schlafe viel schlechter, bin tagsüber genervt von der endlosen Helligkeit und Dürre.
Zitat von Winterfan im Beitrag #55Es ist schon äußerst merkwürdig, dass trotz dieser ekligen Schwüle keine Regenschauer bilden. Die Wolken haben einfach kein Wasser in sich. Wir befinden uns in einer Endlosschleife des Grauens. Sommer, der schon im Mai anfängt und im Oktober endet und nur noch Horror bedeutet. Viele Dunkel-und Winterhasser verstehen uns nicht, dass gerade diese Sofetenzeit für uns Stress und Demotivation bedeuten kann. Zumindest empfinde ich das so. Ich schlafe viel schlechter, bin tagsüber genervt von der endlosen Helligkeit und Dürre.
Sie haben sehr viel Wasser in sich, aber es ist dort oben schon so warm, dass sie es halten können. Es ist einfach unglaublich wie viel Wärmeenergie in den Wolken steckt. Je wärmer, desto mehr Wasser können sie speichern und daher gibt es keinen Niederschlag...
Zitat von Winterfan im Beitrag #55Es ist schon äußerst merkwürdig, dass trotz dieser ekligen Schwüle keine Regenschauer bilden. Die Wolken haben einfach kein Wasser in sich. Wir befinden uns in einer Endlosschleife des Grauens. Sommer, der schon im Mai anfängt und im Oktober endet und nur noch Horror bedeutet. Viele Dunkel-und Winterhasser verstehen uns nicht, dass gerade diese Sofetenzeit für uns Stress und Demotivation bedeuten kann. Zumindest empfinde ich das so. Ich schlafe viel schlechter, bin tagsüber genervt von der endlosen Helligkeit und Dürre.
Die heutigen Wetterbedingungen sind trotz der Schwüle eher ungünstig für die Bildung von Regenschauern. Ich habe mir von der Uni Wyoming den letzten Radiosondenaufstieg für die Station Meiningen (ziemlich in der Mitte Deutschlands) herausgesucht und ein paar Werte angezeichnet, die für die Wolkenbildung wichtig sind:
Das Niveau der konvektiven Kondensation ist das Niveau, dass die Bodenluft von selbst erreichen würde, wenn sie die konvektive Auslösetemperatur erreichen würde. Im Diagramm wäre das so bei ca. 800 m. Aber die dafür nötige Temperatur wären 31°C und die waren zum Messzeitpunkt nicht erreicht. Das heißt, dass sich keine Schauer oder Gewitter bilden können.
Das Hebungsniveau für Kondensation ist das Niveau, auf das man die Bodenluft heben müsste, damit sich Wassertropfen bilden. Im Diagramm ist das bei ca. 1500 m und das ist die Wolkenbasis.
Das Niveau der freien Konvektion ist das Niveau, auf das man die Bodenluft heben müsste, damit sie die gleiche Temperatur wie die Umgebung hat. Ab diesem Punkt kann sie frei aufsteigen. Im Diagramm liegt das Niveau bei ca. 2400 m. Aber da muss die Luft auch erstmal hinkommen.
Das Gleichgewichtsniveau ist das Niveau, auf das die Bodenluft maximal steigen könnte, weil sie dann kälter als die Umgebung ist. Dort bildet sich die Wolkenoberkante. Im Diagramm liegt das Niveau bei ca. 6300 m. Im Diagramm sieht man darüber eine stabile Luftmasse, die den weiteren Aufstieg der Wolken blockiert.
Zusammengefasst könnten sich Wolken zwischen 1500 bis 6300 m bilden. Das könnten schon ordentliche Schauer werden. Realistisch sind aber eher flache Wolken zwischen 1500 und 2400 m, weil die Luft ist oberhalb der wirklich sehr feuchten atmosphärischen Grenzschicht ist heute zu stabil, als dass sich Schauer oder Gewitter bilden könnten. Was man im Diagramm auch leider sieht, ist die Warmluftadvektion, also der Transport von warmer Luft zu uns und der Taupunkt ist in Bodennähe mit ca. 18°C auch wirklich furchtbar.
Zumindest ein positiver Punkt ist erwähnenswert: Morgen ist zwar der längste Tag des Jahres, aber dann geht es wieder in die andere Richtung. Die Tage werden langsam wieder kürzer, auch wenn wir es in den nächsten 3 Wochen kaum merken werden. Es ist unglaublich, was die penetrante Dauerbestrahlung so alles anrichtet, die Blätter bekommen so richtig einen Sonnenbrand ab, wie zum Beispiel bei den Fisolen oder Erbsen. Am liebsten würde ich über den gesamten Garten einen Sonnenschirm aufspannen. Heute gehört: Die Sonne "lacht" vom Himmel. Mein Gedanke dazu: Ich "fluche" vom Garten aus.
Muss mich mal wieder aufregen über dumme Leute, die darüber faseln, dass das Wetter am Wochenende "ja wieder schön" werden soll (keine Ahnung, warum wieder, selbst, wenn man Hitze und Schwüle als schöne empfindet, gibt es keine wirkliche Veränderung in den Zwischentagen). und hoffen, dass es nicht regnet, obwohl es ganz offensichtlich schon seit Tagen trotz Ankündigung nicht mehr regnet und Gewitter und Regen immer weiter verschoben werden. Man wünscht diese Sofeten wirklich mal so eine richtig krasse Extremsituation, mit Dürre, Hitze ohne Abkühlungsmöglichkeit und einem Verbot, Trinkwasser für i-was anderes als zum Trinken und Essen zu nutzen. Und auch das nur stark rationiert, am Besten müssen sie sich bei 40 Grad ihr Wasser bei einem 2 km entfernten Sammelpunkt abholen. Zusätzlich müsste es aber auch noch ein Autoverbot geben, sonst würden die sich in ihre klimatisierten Blechkisten setzen. So, das musste mal raus und jetzt gehts mir besser:) Und sorry für die drastischen Rachefantasien, da uns dass ja alle beträfe, hoffe ich, dass es nicht wirklich so kommt.