Zitat von Lossoth im Beitrag #1449 Ging mir genau so. Bei uns in Unterfranken, Landkreis Miltenberg begann es 2011 mit einer 3-monatigen-Dürre im Frühjahr. Ich bin nachts aufgewacht, hab mich ins Internet begeben und in Wetterportalen nach imaginärem Regen gesucht. 2015 war ich im Sommer mit meinen Nerven vollkommen durch und bin zufällig auf Kaltwetter.com gestoßen. Allein die Tatsache, dass es Menschen gibt, die so denken wie ich hat mir unwahrscheinlich geholfen. Radio meide ich wie die Pest und die dämlichen Sofeten-Wetterportale existieren für mich nicht. Ich nutze die Spätherbst und Wintermonate für "Outdoor-Aktivitäten" und im Sommer bin ich am WE nach Sonnenuntergang oder eben sehr früh aktiv, den Rest des Tages nutze ich in abgedunkelten Räumen zum Lesen, Lernen oder musizieren. Und - wie du schon so treffend gesagt hast - um mich hier oder bei Kaltwetter.de zu informieren. Carpe diem.
Hehe, dann bist du ja fast schon eine Seelenverwandte - nun gut bis auf das Wandern denn ich bevorzuge das Fahrrad Bis 2014 hielten sich die Sommer bei uns noch einigermassen unter der Schmerzgrenze aber man spürte schon dass die Sommer heisser und trockener wurden.
Bis 2015 kam. Ich erinnere mich noch genau als wäre es gestern. Ende Juni sah ich mir noch die 14-Tage-Prognose für den Juli an. Naja, so um die 25-26 Grad. Geht noch so dachte ich mir und Regen war auch noch was dabei. Am nächsten Tag schaute ich mir nochmals die Vorhersage an und ich konnte kaum glauben was dort für Anfang Juli dargestellt war: Praktisch 30+ Grad während den nächsten 14 Tagen. Ich drehte fast durch. Und dann begann dieser Hitze-Scheissdreck ab Juli 2015 und erstreckte sich bis in den Oktober. Nur Wärme, Hitze und kein Regen Sicht.
Alle schienen das wahnsinnig toll zu finden und die Pfeiffen der Radiomoderatoren überschlugen sich förmlich und verkündeten aus allen Rohren dass der Mega-Sommer nun kommt. Ich fragte mich so langsam ob ich der einzige Vertreter der Menschheit sei der monatelanges Plasmabefeuern der Natur nicht so cool findet. Und schiesslich landete ich im August 2015 bei kaltwetter.com. Es war fast wie eine Offenbarung. Der Typ von kaltwetter.com beschrieb in seinen Artikeln genau das was ich fühlte und beobachtete und gab sogar noch fundierte und verständlich geschriebene Erklärungen ab wie es zu diesen Hitzewellen kommen konnte - und was die Konsequenzen für Natur und Mensch sind. Er sprach dazumal schon von der DSZ. Und das Wahnsinnige daran war noch dass er eigentlich in allem recht hatte wie sich heute herausstellt.
Und wie du geschrieben hast - die Tatsache dass es noch andere Menschen gibt die so denken und fühlen wie man selber hilft sehr viel. Das ist in diesen Zeiten sehr viel wert.
Grins. Mein Lieblingssatz seitdem "Ich hasse es, wenn ich recht habe". Das Erkennen von Makrostrukturen ist halt zum einen Begabung, zum anderen im Studium erlernt. Meine Überraschung war vielmehr, dass sich das auf fast alles erfolgreich anwenden lässt, u.a. auch perfekt auf Klimatologie. Gesund für die Psyche war's nicht am Anfang. Wer erkennt schon gerne die erste und einzige Apokalypse der Menschheit, um sie mit Super HD-Schärfe in den Details ohnmächtig verfolgen und belegen zu müssen während um einen herum sonst keiner versteht? Mittlerweile habe ich es fatalistisch akzeptiert. Immerhin lebt man ja auch nicht ewig und die Kunst besteht darin aus dem Leben, egal unter welchen Bedingungen das Beste zu machen.
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #1458Für alle im Süden und Südwesten kann man nur empfehlen zu gucken ob es irgendwie möglich ist in den Norden zu ziehen. Nach einem 26 Grad Sonntag mit Dauerbestrahlung gab es gestern 15 Grad mit andauerndem Nieselregen von der Nacht an bis Nachmittags. Die Nacht war es wohl 12 Grad, jetzt gerade 14 Grad mit stark gedämpfter Sonne.
Jedoch bin ich immer noch am gucken ob ich irgendwie nach Emden oder gar Flensburg ziehe...
Ein enormer Aufwand? Wozu? Damit die Sofeten Deppen weiterhin billig herumfliegen und dem SUV frönen können ??? :((
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #1458Für alle im Süden und Südwesten kann man nur empfehlen zu gucken ob es irgendwie möglich ist in den Norden zu ziehen. Nach einem 26 Grad Sonntag mit Dauerbestrahlung gab es gestern 15 Grad mit andauerndem Nieselregen von der Nacht an bis Nachmittags. Die Nacht war es wohl 12 Grad, jetzt gerade 14 Grad mit stark gedämpfter Sonne.
Jedoch bin ich immer noch am gucken ob ich irgendwie nach Emden oder gar Flensburg ziehe...
Haben wir auch schon zigmal überlegt, ist aber nicht so leicht, wenn man hier aufgewachsen ist, Beruf-,Verwandschaft-, Eigentum-, und Freundeskreis hier sind/leben und auch unsere Mentaliät eine ganz andere ist, als die der Niedersachsen oder Schleswig-Holsteiner. Uns wird es eher nach Östereich ziehen, in Höhen ab 1200-1500 Meter Höhe, wegen unserer Winter- bzw. Schneeaffinität. ( Bis wir abnippeln dürfe die SFG noch reichen )
Ich würde wenn dann noch ein Stück höher ziehen, aber wie Claudia schon schreibt, hält uns diverse Begebenheiten davon ab. Mein Traumziell wäre Norwegen, ist aber finanziell kaum zu machen.
Zitat von Winterfan im Beitrag #1464Ich würde wenn dann noch ein Stück höher ziehen, aber wie Claudia schon schreibt, hält uns diverse Begebenheiten davon ab. Mein Traumziell wäre Norwegen, ist aber finanziell kaum zu machen.
Bergen ist mein absoluter Favorit (Regenhauptstadt Europas). ABER: Ohne perfekte Sprachkenntnisse und Verstehen der Mentalität ist das alles nur eine völlig naive Illusion. Man merkt erst, wie deutsch man ist und wie eingewurzelt in die Region wenn man ins Ausland fährt.
Zitat von Winterfan im Beitrag #1464Ich würde wenn dann noch ein Stück höher ziehen, aber wie Claudia schon schreibt, hält uns diverse Begebenheiten davon ab. Mein Traumziell wäre Norwegen, ist aber finanziell kaum zu machen.
Vom abartigen Drecksklima in ME habe ich, spätestens seit 2003, schon lange genug! :( Wenn es irgendwie ginge würde ich schon morgen nach Norwegen (Regenstadt Bergen wurde treffenderweise erwähnt) hochziehen ... ist leider aus vielen Gründen nicht möglich.
Zitat von Winterfan im Beitrag #1464Ich würde wenn dann noch ein Stück höher ziehen, aber wie Claudia schon schreibt, hält uns diverse Begebenheiten davon ab. Mein Traumziell wäre Norwegen, ist aber finanziell kaum zu machen.
Bergen ist mein absoluter Favorit (Regenhauptstadt Europas). ABER: Ohne perfekte Sprachkenntnisse und Verstehen der Mentalität ist das alles nur eine völlig naive Illusion. Man merkt erst, wie deutsch man ist und wie eingewurzelt in die Region wenn man ins Ausland fährt.
Zitat von Winterfan im Beitrag #1464Ich würde wenn dann noch ein Stück höher ziehen, aber wie Claudia schon schreibt, hält uns diverse Begebenheiten davon ab. Mein Traumziell wäre Norwegen, ist aber finanziell kaum zu machen.
Bergen ist mein absoluter Favorit (Regenhauptstadt Europas). ABER: Ohne perfekte Sprachkenntnisse und Verstehen der Mentalität ist das alles nur eine völlig naive Illusion. Man merkt erst, wie deutsch man ist und wie eingewurzelt in die Region wenn man ins Ausland fährt.
Vielen Dank, sehr interessanter Artikel in allen Facetten ;-)
Hab vor kurzem in einem Bericht des Südwestfunks einen Ingenieur gesehen, der aus Karlsruhe kam und unter anderem wegen des schwülheißen Klimas in Verbindung mit den mangelhaften politischen Maßnahmen Deutschlands gegen die Klimaerwärmung nach Oslo abgehauen ist und sich dort pudelwohl fühlte. Aber mal von den ganzen politischen und sozialen Besonderheiten in einem Land wie Norwegen abgesehen fand ich es interessant, dass dieser Mann explizit das durch die globale Erwärmung noch unerträglicher gewordene Klima in der Oberrheinregion erwähnte!
Was unsere Region betrifft kann ich mich über heute und gestern nicht beklagen: Höchsttemperaturen 16 Grad, fast die ganze Zeit bedeckt und somit keine Dauerbestrahlung und gestern sogar ein bisschen Regen!
Die Modellläufe sehen mal wieder bescheiden aus. Zwar bleibt es hier zunächst kühl, aber natürlich ohne weiteren Regen, dafür aber mit strahlender Fusionsfratze, und was nach dem Scheißwärmebuckel am Wochenende kommt, steht mehr oder weniger in den Sternen, besonders regentechnisch gesehen. Hochdruck droht sich wieder östlich von uns bei weiterer Warmluftzufuhr aufzublähen, Tiefs vom Atlantik eventuell erneut blockiert
Zitat von Winterfan im Beitrag #1469Die Hoffnung stirbt zuletzt. Irgendwann muss ja mal unser Wetter gewinnen....
Hoffen wir alle mal, dass sich Richtung Oktober etwas tut.. allerdings spricht Sini schon von einer "höheren Wahrscheinlichkeit für einen goldenen Oktober".
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #1459 Den Tipp mit dem Nutzen des Morgens statt der Nacht (wenn arbeitstechnisch möglich) merke ich mir mal, vielleicht ist das ja was, auch wenn ich genetisch vom Chronotyp ein Nachtmensch bin ^^
Auch wenn auch deine Stimme der Vernunft und die Meidung diverser Triggerportale hier mal wieder im Rauschen untergehen wird: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, ob Krisenzeit oder Glückszeiten, das zeigt deine Entwicklung völlig klar. Was machst du eigentlich im Polarwirbelhalbjahr? Auch Fahrradfahren? Und dann auch zu anderen Zeiten? Oder alles beibehalten?
Das frühe Aufstehen an einem Sonntagmorgen im Sommer lohnt sich wirklich und entschädigt nachträglich für vieles. Man muss es einfach mal ausprobieren. Das ist in etwa so als ob du um 6 Uhr morgens auf einem Autoparkplatz im Taunus stehst, in der Kühle abmarschierst, um 8 Uhr die Spitze des Altkönigs erreichst, die obligaten Huldigungen zelebrierst, glückselig den Rückweg antrittst und um 11 Uhr wieder rechtzeitig auf dem Parkplatz stehst bevor die Hitze richtig aufdreht. Naja, mit einem Mountainbike (ohne Batterie, Ehrensache) wäre man aber noch schneller durch
Während dem Polarwirbelhalbjahr nehme ich es viel gemütlicher; mit dem Rad fahre ich deutlich weniger und nur wenn es trocken und nicht allzu kalt ist (schon fast sofetisch angehaucht). Dann sind eher Spaziergänge oder kleine Wanderungen angesagt, aber alles im überschaubaren Rahmen.
Zitat von Eisgott der Verkünder im Beitrag #1459 Den Tipp mit dem Nutzen des Morgens statt der Nacht (wenn arbeitstechnisch möglich) merke ich mir mal, vielleicht ist das ja was, auch wenn ich genetisch vom Chronotyp ein Nachtmensch bin ^^
Auch wenn auch deine Stimme der Vernunft und die Meidung diverser Triggerportale hier mal wieder im Rauschen untergehen wird: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, ob Krisenzeit oder Glückszeiten, das zeigt deine Entwicklung völlig klar. Was machst du eigentlich im Polarwirbelhalbjahr? Auch Fahrradfahren? Und dann auch zu anderen Zeiten? Oder alles beibehalten?
Das frühe Aufstehen an einem Sonntagmorgen im Sommer lohnt sich wirklich und entschädigt nachträglich für vieles. Man muss es einfach mal ausprobieren. Das ist in etwa so als ob du um 6 Uhr morgens auf einem Autoparkplatz im Taunus stehst, in der Kühle abmarschierst, um 8 Uhr die Spitze des Altkönigs erreichst, die obligaten Huldigungen zelebrierst, glückselig den Rückweg antrittst und um 11 Uhr wieder rechtzeitig auf dem Parkplatz stehst bevor die Hitze richtig aufdreht. Naja, mit einem Mountainbike (ohne Batterie, Ehrensache) wäre man aber noch schneller durch
Während dem Polarwirbelhalbjahr nehme ich es viel gemütlicher; mit dem Rad fahre ich deutlich weniger und nur wenn es trocken und nicht allzu kalt ist (schon fast sofetisch angehaucht). Dann sind eher Spaziergänge oder kleine Wanderungen angesagt, aber alles im überschaubaren Rahmen.
hahahaha das klingt verlockend so als Altkönigpriester lol saugeil. Ist halt die Frage ob ich das als genetischer Nachtmensch hinbekomme oder ob es sich dann am Ende um mehr Fluchen als Fahrradsport handelt und ich irgendwann das scheiß Rad auf die Straße pfeffer dass die Speichen fliegen muahahaha aber unterschätze nie meinen Sommerwahnsinn .... ich merk mir das mal für nächstes Jahr. Umsetzen ließe sich das arbeitstechnisch nämlich sehr gut bei mir.
Übrigens: Bei Kalttemperaturen auf dem Rad ist in der Tat heftig. Deswegen wäre Radfahren so gut, denn wo Wandern erst ab 15 Grad oder weniger möglich wäre (selbst das ist für mich tropisch), da liegt die Schwelle bei mir mind. 5 Grad höher mit dem Rad. Der Fahrtwind kühlt beträchtlich und ist sehr angenehm. Ich würde ja eh nur hier im Wald rumfahren, größtenteils. Bei 20-27 Grad Nachttemperaturen hier in Ofenhessen ohne jede Kühlung wäre das also morgens um 4, 5 Uhr durchaus durchführbar. Au backe. ^^
Zitat von Winterfan im Beitrag #1469Die Hoffnung stirbt zuletzt. Irgendwann muss ja mal unser Wetter gewinnen....
Hoffen wir alle mal, dass sich Richtung Oktober etwas tut.. allerdings spricht Sini schon von einer "höheren Wahrscheinlichkeit für einen goldenen Oktober".
Hier mal ein Beitrag von vor 1 Jahr, der entweder zur Aufmunterung oder zur Depression geeignet ist. Für mich ersteres, weil der Horror letztes Jahr noch schlimmer war.
Zitat von Winterfan im Beitrag #1469Die Hoffnung stirbt zuletzt. Irgendwann muss ja mal unser Wetter gewinnen....
Hoffen wir alle mal, dass sich Richtung Oktober etwas tut.. allerdings spricht Sini schon von einer "höheren Wahrscheinlichkeit für einen goldenen Oktober".
Hier mal ein Beitrag von vor 1 Jahr, der entweder zur Aufmunterung oder zur Depression geeignet ist. Für mich ersteres, weil der Horror letztes Jahr noch schlimmer war.
Boah ich erinnere mich daran als wäre es gestern gewesen... Die Zeit zieht irgendwie an mir vorbei... Edit: ECMWF hat sich GFS und ICON nun angeglichen: Moderate Wärme, leicht über dem Durchschnitt für den Ruhrpott. o:
Zitat von Huber Claudia im Beitrag #1476Servus an alle, heute hat es die kühlere Luft endlich auch zu uns runter geschafft: Takt 13 Grad und aktuelle keine Bestrahlung.
Also die Luftmasse an sich ist ein Traum: Keine 15 Grad und Taupunkt bei ca. 5 Grad. Das fühlt sich schon richtig nach Herbst an. Nur der Fusionsreaktor kommt hier leider immer wieder raus. Montag und gestern war es deutlich wolkiger.
Gerade trudelt der 06er von GFS ein und was die nächste Woche angeht, ist sicher noch nichts in trockenen Tüchern. Nach dem Lauf durchaus antizyklonal geprägt, aber mit südwestlicher Komponente. Zudem würde es aber sehr wolkig und auch windig werden sowie endlich satten Niederschlag auch in NRW geben.
Was letzteres angeht, bin ich nach den Frustrationen der letzten Wochen besonders skeptisch, und glaube es erst, wenn ich's mit meinen eigenen Augen sehe und den eigenen Ohren höre:
Trotzdem mal eine Glaskugelkarte, weil's so schön ist:
Aber wie gesagt, das will ich erst mal abwarten, um nicht wieder völlig frustriert zu sein.