Bei mir wurde der heutige Tag und morgen runter gerechnet. Statt 28 nur noch 26 Grad und morgen maximal 23 statt 25. Nett! Danach aber Dauerhochdruck. Aber damit kann ich bei den Temperaturen leben. Auch schön kühle Nächte stehen dann bevor. Herbstlich ist das noch nicht aber besser als permanent ü20 oder gar ü25 und extreme Schwüle mit 4 Tropfen Regen...
Also, wir hier haben tatsächlich mal nichts zu meckern.
Nach DER Vorgeschichte mit dem vielen Regen im Sommer, ist ein trockener, warmer und sonniger September wirklich nichts, was uns die Sorgenfalten auf die Stirn treibt.
Aufgrund der abnehmenden Tageslänge und der doch recht frischen Nächte ist die Verdunstung bei recht niedrigen 2-3mm angekommen. Es befindet sich noch genug Feuchtigkeit im Boden, 75% bis 80% sind es, das ist ausreichend.
Grundwasser schaut sehr gut aus!
Quelle : (C)GKD Bayern
Ganz knapp unterhalb des langjährigen "Mittelwerts", in Anführungszeichen deshalb, weil ich mit Mittelwerten so meine Probleme habe, denn sie zeigen nicht an, was die aktuelle Vegetation benötigt, sondern es ist, wie beim Dürremonitor, eine Anzeige dessen was nötig wäre, um auf einen Mittelwert zu kommen, der allerdings in klimatisch anderen, klimatisch vergangenen Zeiten erhoben wurde.
Die Äcker sind bearbeitet für die Aussaat des Wintergetreides, wir warten aber noch, weil es laut DWD bis Donnerstag früh noch lokal zu Starkregen kommen kann. Wäre nicht das erste mal, daß die frisch abgesetzte Saat durch Starkregen ausgespült wird.
Kartoffeln und v.a. Rüben bleiben noch in der Erde, bei den Rüben darf der Zuckergehalt gerne noch weiter ansteigen.
Selbst einen Niederschlagsarmen Oktober könnten wir noch verkraften, ab November dann aber bitte mehr Nässe. Aber da mache ich mir keine Sorgen, die letzten 3 Winter haben in puncto Niederschlag gut geliefert, und ich wüsste nicht, warum das heuer anders laufen sollte.
Winterniederschlag ist der wichtigste des gesamten Jahres!!
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Hallo Alpenbezwinger, danke, dass Du den Punkt mit den Winterniederschlâgen ansprichst. Ich wurde immer belächelt bzw. für blöd angeschaut, wenn ich behauptet habe, dass die Feuchtigkeit während der Wintermonate auch eine wichtige Rolle spielen. Nach dem Motto, wo bin ich angerennt, im Winter ist die Vegetation doch "tot", es wächst doch nichts. Als ich gebetsmühlenartig erwiderte, dass dies die Vorbereitung bzw. eine solide Grundlage für die nächste Vegetationsperiode darstellt, kamen nach und nach keine schwachsinnigen Gegenargumente mehr.
Heute war ein ätzender Tag. Die Plasmafratze hat den ganzen Tag geheizt und die Schwüle war unerträglich 😵 Die Beete sind ausgetrocknet, das sieht man an den schlaff herunter hängenden Blättern. Meine Ligusterhecke hat nun den Rest bekommen, 30 meter hinüber. Im Gemüsegarten jefen Tag giessen, damit es überlebt. 3600 Liter Regenwasser innerhalb 3 Wochen weg. Soviel zu genügend Feuchtigkeit. Ich hab so die Schnauze voll. Selbst 2 Wochen Sommerscheiß ist für mich unerträglich geworden. Ich weiß nicht wie und ob, wenn nächstes Jahr wieder eine wochenlange Hitze und Dürrewelle kommt, ich das überleben kann und will. Es ist so furchtbar. 😭😭😭
Zitat von Winterfan im Beitrag #266Ich weiß nicht wie und ob, wenn nächstes Jahr wieder eine wochenlange Hitze und Dürrewelle kommt, ich das überleben kann und will. Es ist so furchtbar. 😭😭😭
Ich kann aus eigener Erfahrung nur einen Umzug in Richtung Norden und aufs Land empfehlen. 250km haben mir ca. 2°C verschafft und das merkt man deutlich. Ich würde gerne noch weiter in den Norden ziehen, bin aber leider finanziell an diesen Ort gebunden.
Am besten gleich nach Schweden oder Norwegen. Noch besser wäre Island. Aber dazu müsste ich mich scheiden lassen, mein Mann kann Kühle und Dunkelheit nicht ab. Also völlig gegensätzlich. Leider....
Zitat von Winterfan im Beitrag #266 Im Gemüsegarten jefen Tag giessen, damit es überlebt. 3600 Liter Regenwasser innerhalb 3 Wochen weg. Soviel zu genügend Feuchtigkeit.
Erstens, wenn ich etwas schreibe, dann beziehe ich mich immer auf meine Region. Falls ich das noch nicht habe verlauten lassen, so hole ich dies hiermit nach. Und daher kann ich zur Bodenfeuchtigkeit bei dir nichts sagen, außer, daß die DWD-Station in Fulda - was natürlich ein gutes Stück weit weg ist von Bad Soden Salmünster - in 0,3m Tiefe eine Feuchtigkeit von 80% meldet. Und die Verdunstung liegt dort sogar unter 2mm. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß bei dir ein derart anderes Mikroklimata herrscht als in Fulda. Etwas Ähnlichkeit wird da schon sein.
Zweitens, du schreibst von 3600L Regenwasser. Siehe es mal so, wenn es nicht so viel geregnet hätte dann hättest du nicht so viel Regenvorrat anlegen können und hättest auf wertvolles Trinkwasser aus der Leitung zurück greifen müssen!
Schonmal über Tröpfchen-Bewässerung nachgedacht? Für meinen Garten - ich bin Selbstversorger - nutze ich dieses hervorragende System :
Hab mir 2 dieser Sets zugelegt und es ist jeden Euro wert! Vor allem : Arbeisterleichterung, man braucht nicht mehr ständig Wasser schleppen. Es gibt auch Systeme, die mit Bodensensoren arbeiten, es gibt Systeme, die vollautomatische Verbindungen mit Tauchpumpen für Regentonnen ermöglichen, und und und.
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Zitat von Gery im Beitrag #265Hallo Alpenbezwinger, danke, dass Du den Punkt mit den Winterniederschlâgen ansprichst. Ich wurde immer belächelt bzw. für blöd angeschaut, wenn ich behauptet habe, dass die Feuchtigkeit während der Wintermonate auch eine wichtige Rolle spielen. Nach dem Motto, wo bin ich angerennt, im Winter ist die Vegetation doch "tot", es wächst doch nichts. Als ich gebetsmühlenartig erwiderte, dass dies die Vorbereitung bzw. eine solide Grundlage für die nächste Vegetationsperiode darstellt, kamen nach und nach keine schwachsinnigen Gegenargumente mehr.
Wie gesagt, die Winterniederschläge sind die wichtigsten des Jahres. Man muss natürlich differenzieren. Regnet es so viel, daß Wasser stehen bleibt, nicht versickern kann weil evtl. der Boden weiter unten gefroren ist oder der Boden schon übersättigt, dann bringt der ganze schöne Niederschlag leider gar nichts. Im Gegenteil, dann schadet es, weil es zu Staunässe kommt und die Keimlinge im Boden verfaulen. Leider auch schon oft genug vorgekommen.
Die Dürre 2018 wäre noch viel katastrophaler geworden wenn der Winter 2017/2018 nicht so nass gewesen wäre, der hat uns quasi ein wenig "den Hintern" gerettet.
Der "ideale" Winter für uns Landwirte ist mild, beim Sonnenschein ausgeglichen und beim Niederschlag überdurchschnittlich, aber nicht zu stark. Dazu immer wieder frostige Nächte, hier und da mal ein paar Tage Dauerfrost, das sorgt für eine gute Frostgare, die beim auftauen den Boden lockert. Schnee kann, muss aber nicht, wird m. m.M.n. überbewertet.
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
So, zurück vom Urlaub und schon präsentieren sich die Karten doch etwas anders als noch vor 10 Tagen. Da zeigen sich in den Hauptläufen doch schon vermehrt Lösungen von abtropfenden Höhentiefs Richtung Mitteleuropa so dass die Temperatur- und Niederschlagssignale der nächsten 6-7 Tage nicht mal so schlecht aussehen. Zwar keine Westdrift aber immerhin fast schon herbstlich ;-)
Apropos Herbst: Die Herbstprognosen der saisonalen Modelle, die im Zeichen eines weiteren aber etwas schwächeren La Nina als vor einem Jahr stehen, sind ja auch schon wieder draussen. Severe-weather.eu hat dazu bereits einen Herbstausblick im Zeichen von La Nina geschrieben, allerdings noch basierend auf den Prognosen vom August: https://www.severe-weather.eu/long-range...rope-lanina-fa/ Kurzzusammenfassung: Mitteleuropa überraschenderweise im prognostizierten Normalbereich bzgl Niederschlag aber dafür leicht zu warm, naja mal schauen. Immerhin, denn die Herbstmonate in Mitteleuropa waren jeweils tendentiell zu trocken und zu warm während den letzten 8 La Nina Ereignissen (1995, 2000, 2005, 2008, 2011, 2016, 2017 und 2020).
Die globalen Wettermuster liegen seit ca 2012 ausserhalb der natürlichen Variabilität des täglichen Wetters denn die Leitplanken eines stabilen Klimas haben wir in etwa seit dann verlassen. Somit kann man sich auch fragen wie die einzelnen Herbstmonate bzgl Niederschlag und Temperatur ausschauen wenn man nur La Ninas der klimatologischen Neuzeit betrachtet. Deshalb habe ich interessehalber mal die La Nina Jahre 2011, 2016, 2017 und 2020 genommen und die Abweichung der monatlichen Durchschnitts-Temperatur auf 850hPa (obere Reihe) und der Niederschlagsmenge (untere Reihe) für den September (links), den Oktober (Mitte) und den November (rechts) geplottet.
Die Niederschlagsdaten sind etwas krude bei NCEP und viel weniger hochaufgelöst als bei ERA5 aber was Besseres hatte ich nicht gerade zur Hand. Auch vier Jahre als Datengrundlage sind nicht gerade berauschend aber wenn der klimatische Bruch um 2012 herum erfolgte dann ist es halt so ;-)
Was sieht man? Während den Herbstmonaten mit La Ninas der klimatologischen Neuzeit zeigt sich für Mitteleuropa:
- der September als zu warm und zu trocken. Das blaue Niederschlagsfeld über Österreich (infolge sehr grob aufgelöster Niederschlagsdaten von NCEP) überzeichnet die Stauniederschläge an den Südalpen durch Südanströmung infolge häufiger Tiefs im zentralen Mittelmeer.
- der Oktober als leicht zu kühl aber dafür eher auf der nasseren Seite
- der November wieder als zu warm und deutlich zu trocken weil die Tiefs oftmals ins Mittelmeer abtropfen und dort ergiebige Niederschläge bringen.
Da bin ich wirklich gespannt ob sich das mit dem kühleren und nasseren Oktober bewahrheitet. Mal schaun :-)|addpics|w6x-4r-3de5.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Jetzt bin ich gerade in Schreibstimmung, es gibt natürlich eine finanziell deutlich bessere Alternative zur gesteuerten Tröpfchenbewässerung ( ich bin halt Agrartechniker und Technik-verliebt ) und das wären : Ollas.
Das funktioniert mit unglasierten Tontöpfen, die man mit Untersetzern kombiniert. Du buddelst die unglasierten Tontöpfe ( Ganz wichtig! Sonst funktioniert es nicht wegen der Diffundierung von Wasser! ) zwischen deine Gemüsepflanzen und deckst sie mit den entsprechenden Untersetzern ab, so verhindert man, daß das Wasser Mücken anzieht. Schau dir diesen Link an, da wird es eingehend erklärt :
Noch 7 Tage und 10 Stunden, dann ist astronomischer Herbsgbeginn. Die Modelle sehen ja recht gut aus, wenn auch ECMWF schon wieder hinten raus 21°C bei mir zeigt. Na ja ist eh Glaskugel, davor sieht alles ganz gut aus. Leider immer noch zu wenig Regen und zu viel Plasmapest in Aussicht. Immerhin will es heute komischerweise nicht aufhören zu regnen, was gut ist! Aber das muss verteilt kommen, nicht punktuell zeitlich gesehen...
Dass gerade jetzt wo es so schön regnet die Radare ausfallen müssen. Wieder typisch Deutschland mit unserer kaputten Internetinfrakstruktur, dank Helmut Kohl...
Bei uns hat es eine Stunde geregnet. Immerhin. Ist aber viel zu wenig. Und viel soll lt. Radar heute nicht mehr kommen 😭😭 Der Trend für die nächsten 10 Tage lt. ECMWF trocken, trocken, trocken. Drecksseptember🤮🤮🤮
Zitat von Autumn im Beitrag #259Ach, das ist doch nichts Neues, dass GFS - wieder einmal - der warme Ausreißer ist. GFS ist doch immer das wärmste Modell und sehr häufig der warme Ausreißer.
Also bei uns passt GFS meist sehr gut und ist kein warmer Ausreißer sondern meist bittere Realität!