Sollte ich zur Verärgerung beigetragen haben, sorry dann tut es mir leid. Meine Eltern hatten eine Nebenerwerblandwirtschaft und ich weiß wie schwierig es war und ist das richtige Timing hinzukriegen. Mal war es zu trocken, mal zu nass. Es gab Jahre da war das Heu t regelrecht verfault auf der Wiese. Kartoffeln wollten nicht wachsen, Runkelrüben brauchten dringend Wasser usw. Bis Mitte der 80ziger hat er das gemacht. Dann aus Altersgründen aufgegeben. War ja aber auch nur klitzekleine Landwirtschaft mit 3 Kühe, 3 Rinder, 3 Schweine, Hasen, Hühner. Hund und Katze durften auch nicht fehlen. Was war das für eine schöne Zeit, obwohl ich die Älstete von 3 Kindern war und ich viel helfen musste, hab ich trotzdem dadurch eine tolle Kindheit und Jugend gehabt. Ich hab diese Achtung vor Tieren und der Natur hautnah gelernt. Erst später und vor allem heute bin ich dafür unendlich dankbar. Und wenn man Essen selber anbaut, dann weiß man wieviel Arbeit und vor allem dass man auch abhängig vom "optimalen" Wetter ist. Mir ist daher fast jede Pflanze und jedes Tier wichtiger als ich selbst. Denn ohne eine intakte Natur können wir nicht leben.
Nachtrag: Wie Regenwetter schon angemerkt hat, war für den Wald das heurige Jahr ein gutes Jahr, zumindest in unserer Gegend. Natürlich gibt es Ausnahmen wie z.B im Osten von Deutschland und im Osten und Südosten Österreichs. Was die unzähligen Waldbrände um uns herum betrifft, legen wir am besten den Mantel des Schweigens darüber 😠👎. Aber wir werden nie alle zu 100 Prozent unter einem Hut bringen.
Passt schon alles. Mein Eingangsbeitrag gestern war halt mit Wut geschrieben. Ich müsste ja "eigentlich" nicht mehr arbeiten, aber wer soll es denn dann machen? "Wir", das ist eine "Gang" von "alten Säcken", alles Landwirte im Ruhestand, wir schuften als ob wir noch voll im Arbeitsleben stehen würden.
Mir tun die jungen leid. Es wird immer schwerer, landwirtschaftlich mit den klimatischen Entwicklungen umzugehen. Ich bin aber froh, daß die jungen kapiert haben, daß es u.a. auf eine nachhaltige und durchdachte Wasserwirtschaft ankommt. Zisternen. Regenrückhaltebecken. Tropfenbewässerung. Geschlossener Wasserkreislauf, also das, was man verbraucht, wieder auffangen, aufbereiten, wiederverwenden. Hab ich schon vor Jahrzehnten propagiert, in Südeuropa machen sie das schon lange, bin dafür ausgelacht worden. Heute lacht keiner mehr.
Zitat von Alpenbezwinger im Beitrag #167Absolute Werte, das kann nicht wirklich funktionieren weil es einfach viel zu viele unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten gibt. Wie dicht müsste da ein Messnetz sein um das alles abzudecken, utopisch. Allein hier, in Unterfranken, gibt es mehrere verschiedene geologische Gegebenheiten :
Wenn man sich nun vergegenwärtigt daß bspw. Buntsandstein Wasser relativ "schnell" versickern lässt, hier aber immer noch Wasser auf den Feldern steht, und im angrenzenden Main-Kinzig-Kreis Lössboden vorherrscht, der zur starken Staunässe aufgrund der dichten Bodenbeschaffenheit neigt, dann kann man sich evtl vorstellen, mit welcher Angst Kolleginnen und Kollegen dort auf die Wetterberichte schauen, denn auch dort stehen Bodenvorbereitung und Aussaat an.
Soweit ich mich noch erinnere hat jemand hier im Forum einmal beschrieben, dass Messungen nicht mehr im großen Stil durchgeführt werden, weil das einfach zu viel Arbeit ist. Also wird auf Radarwerte und relative Tagesverdunstung mit Sonnenstrahlung + Windaktivität zurück gegriffen und täglich neu berechnet. Bodenbeschaffenehit sollte dabei auch berücksichtigt sein. Genau wird das Ganze nicht, aber es ist weitaus praktiabler als Messungen innerhalb jeden m² Deutschlands durchzuführen. Ich kann mir aber vorstellen, dass regelmäßig Stichprobenmessungen mit den Ergebnissen der Berechnungen verglichen werden und das Modell angepasst wird.
Es gibt die Agrar-Meteorologischen Stationen, in denen bspw. die "Blattfeuchte" gemessen wird, außerdem Solarstrahlung und alle anderen Parameter, Wind usw. Mit den entsprechenden Programmen kann man dann die "Evotranspiration" berechnen, also ein Wert, der die tatsächliche Verdunstung von Wasser angibt.
Beispiel. Liegt die Evotranspiration unter dem Wert des gemessenen Niederschlags, so ist zu 100% davon auszugehen daß der Vergetation mehr Wasser zur Verfügung stand als sie benötigte.
Hier lag die Evotranspiration im März und April über den NS-Werten, aber nicht weil es warm war - März und April zu kalt - sondern weil nicht genug Niederschlag fiel, aber besonders diese beiden Monate sind sehr wichtig für die Vegetation und die Fruchtfolge.
Besser wäre gewesen : Warm und nass. Ideales Wachstumswetter. Gab es leider nicht. Stattdessen trocken und kühl, eine ganz schlechte Kombination für die Natur.
Anders dann im Juni. Viel Niederschlag, aber auch viel Wärme, auch Hitze, aber : Falscher Zeitpunkt für Hitze. Folge : Hohe Evotranspiration, deutlich über der schon sehr hohen Niederschlagsrate, hinzu kam aber, daß der Niederschlag nicht leicht durchgängig als der berühmte "Landregen" fiel - wäre besser gewesen - sondern schauerartig verstärkt bis hin zu Starkregen mit Gewitter und Sturmböen. Völlig nutzlos für die Vegetation, weil das Wasser dann oebrirdisch abfließt und nicht versickern kann. Selbst für die Zisternen war der Starkregen ein Problem, weil die Systeme schlicht überfodert waren mit den Regenmassen und viel vom Niederschlag nicht aufgefangen werden konnte. Die Rohre verstopften und das kostbare Nass floß ungenutzt vorbei.
Juli und August? Es gibt nicht umsonst den abgewandelten Spruch : "Was im September soll geraten muss im Juli und August vor Hitze braten". Heißt, daß es für die Getreide-und Heuernte schlicht trocken und heiß sein darf, nein muss! Aber, die Evotranspiration lag nun deutlich UNTER den Niederschlagswerten, was nix anderes heißt als : Es war zu nass und zu kühl. Die Vegetation konnte das Wasser kaum nutzen, im Gegenteil, Schimmel und Pilze blühten prächtig.
Kein, ich betone KEIN Landwirt, keine Landwirtin, freut sich über kühle und nasse Juli-und August-Monate. Selbst wenn es vorher zu warm und zu trocken war. Das kann man, wenn man klug vorgebaut hat, mit Bewässerungssystemen ausgleichen.
Natürlich sinkt der Ertrag bei Trockenheit. Aber, die Qualität der Fruchtfolge, sofern man klug bei der Fruchtwahl war, steigt deutlich.
Zitat von Winterfan im Beitrag #169Wir haben hier Lehmboden. Dieser ist mit Sandsteinen massiv bestückt. Viele Pflanzen haben damit Probleme. Und Feuchtigkeit hält dieser Scheißboden auch schlecht. Auf meinem Grundstück stehen die unterschiedlichsten Bäume, Sträucher, Stauden und Gemüsegarten. Sobald die Wurzeln 20 cm tief gehen, wird es schwierig bei Trockenheit durch Gießen dort etwas hinzubringen. Ich glaube nur Sandboden ist noch tödlicher bei Dürre.
Das finde ich nun aber etwas merkwürdig, denn wenn du einen lehmigen Boden hast dann hättest du eigentlich eher Probleme mit Staunässe v.a. in den oberen Schichten, denn lehmiger Boden neigt stark zur Verdichtung!
Versuch doch mal deinen Boden genauer zu beschreiben. Wie fühlt er sich an zwischen den Händen? Klebrig? Oder rinnt er dir schlicht durch die Finger? Ist die Erde formbar? Wenn ja, krümelt sie dabei? Oder lässt sie sich nur schwer formen weil sie rasch zerfällt?
Wenn ich ungefähr weiß, wie bei dir die Bodenbeschaffenheit ist, dann kann ich dir Tipps zur Bodenbearbeitung geben. Manchmal braucht es da nur entsprechende Humus-oder Sandzugaben, damit der Boden besser wird.
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Also der Lehmboden ist hochverdichtet, viele Sandsteine. Fühlt sich fast an wie Knet. Wenn es sehr viel regnet bildet sich schon Staunässe. Durch langnhaltene Trockenheit verdichtet sich der Boden wie Beton. Bei allen Pfanzungen habe ich Mutterboden und viel Kompost untergearbeitet. Über viele Jahre ist die oberste Schicht ziemlich gut geworden.
Zitat von Winterfan im Beitrag #184Also der Lehmboden ist hochverdichtet, viele Sandsteine. Fühlt sich fast an wie Knet. Wenn es sehr viel regnet bildet sich schon Staunässe. Durch langnhaltene Trockenheit verdichtet sich der Boden wie Beton. Bei allen Pfanzungen habe ich Mutterboden und viel Kompost untergearbeitet. Über viele Jahre ist die oberste Schicht ziemlich gut geworden.
Dann dürftest du einen Lehmboden mit hohem Tonanteil haben. Daß du Kompost und Muttererde eingearbeitet hast war schon ein sehr wichtiger Schritt, allerdings würde ich jetzt im Herbst zusätzlich noch Quarzsand einarbeiten, keinen Bausand oder ähnliches, denn der enthält auch Lehm, und den brauchst du ja nicht da er sich schon zur Genüge im Boden befindet. Wenn du mit der Menge Muttererde und Kompost, die du gewählt hast, zufrieden bist, dann arbeite den gleichen Anteil Quarzsand mit ein. Das sollte helfen, daß der Boden bei Trockenheit nicht zu Beton wird.
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Danke für den Tipp, werde ich ausprobieren. Mein Gemüsegärtchen ist dank der langjährigen Einarbeitung von eigemem Kompost richtig toll geworden. Mein Kräuterbeet, das an einer anderen Stelle ist, wurde vor 5 Jahren angelegt und hier hat der gelieferte Mutterboden einen sehr hohen Sandanteil. Nachteil ist dass der das Wasser schlecht hält und sehr schnell austrocknet. Kompost möchte ich hier nicht einarbeiten, da viele Kräuter das nicht vertragen, die wollen mageren Boden.
ECWMF Update von 9 Uhr heute hat das bei uns auch so drin, aber schon ab Freitag. Nach ordentlich Regen sieht es hiet nicht aus. Der September wird der absolute Dürremonat. Es soll zwar erstmal nicht mehr heiß werden, aber Sönnchen ist wieder ungehindert am Himmel. Zumindest sagt die Glaskugel das so.
M. Hoffmann schreibt von Mischmaschwetter, da sind auch Niederschläge dabei. Der GFS-Hauptlauf rastet wieder total aus, aber es ist ja bekannt, dass GFS häufig das wärmste Modell ist und nicht selten ein warmer Ausreißer.
Die Zeichen stehen auf Spätsommer und Hochdruckdominanz, wobei auch Regen mit dabei sein sollte. Für den Sommer wird das Eis allerdings immer dünner: Die Zeit läuft, die Uhr tickt und ab der Tag und Nacht Gleiche wird es für Sommertage sehr schwierig, dazu braucht es schon eine extreme Wetterlage (so wie 2018).
Ich selbst bin schon froh über Nicht-Sommertage, gegen sonnige Abschnitte habe ich nichts, aber es darf auch ruhig herbstlich sein. An einem Sommer-Herbst bin ich nicht interessiert.
22 Grad geht noch, aber darüber finde ich es nur noch eine psychische und körperliche Tortur. Vorzugsweise mag ich so 12 Grad. Ist für mich die perfekte Temperatur und die Sonne kann nichts aufheizen. In Der Wohnung dann 18-20 Grad, ganz ohne Heizen bei 12 Grad draußen. Alles darüber ist in der Wohnung für mich einfach nur Folter. Im Wohnzimmer geht es schon wieder auf die 23 Grad zu... Aber so wie es aussieht bleibt es bei einem Auf und Ab mit 19-22 Grad Taupunkten zeitweise... Das ist der absolute Horror für mich.
Ken, mir geht es ähnlich. Bei mir ist es alles über 25°C, das ich schlicht und einfach so nötig habe wie Zahnschmerzen. Und alles über 30°C ist sowieso der absolute Horror für mich!
Fühle mich am wohlsten bei circa 5-25°C. Alles darüber ist widerlich und 0-5°C okay, man kann sich ja warm anziehen, aber bei Minusgraden hört bei mir wiederum auch der Spaß auf.
Also für das Euroteil ist der Hitzedreck am Wochenende möglicherweise Geschichte - hingegen das Amiteil sieht das abartige Wetter noch bis zum 20.9 - mit Ausnahme von 2 -3 Tagen dazwischen, die den "Anschein von Herbst" erwecken könnten. (Samstag bis Montag in meiner Region).
Mir würden 23 Grad den ganzen Sommer als Höchsttemperatur völlig reichen. Ab 25 Grad ist für mich ätzend und wenn es dann noch schwül ist, würde ich am liebsten den ganzen Tag im Keller bleiben. Ich hoffe so sehr, dass sich diese Hitze spätestens am WE verpisst.
Zitat von Autumn im Beitrag #194Nein, nicht mehr. Der GFS 12Z ist zurück gerudert.
Bei mir nicht. Immer noch größtenteils ü25 in der ultra Glaskugel und in der SUPRA-Glaskugel wieder Normalisierung. Aber die Member sind immer noch so um 18-22 Grad im Mittel. Edit: ECMWF 12Z kann man auch gleich wieder in die Tonne hauen. Ab nächste Woche Mittwoch wieder 24 Grad...
Ich selbst komme mit fast jeder Temperatur zurecht - wenn man draußen arbeitet muss man sich zwangsläufig anpassen, wer das nicht kann oder will hat in solchen Berufen nichts verloren - aber was mich wirklich stört ist hohe Luftfeuchtigkeit. Von daher finde ich es bemerkenswert, daß es Menschen gibt, die ihr Wohlbefinden oder ihr Unwohlsein allein auf die Temperatur kaprizieren. Ich habe festgestellt, daß 22° oder 23° mit hoher Luftfeuchtigkeit äußerst unangenehm sein können, während sich 30° und mehr bei niedriger Luftfeuchte locker ertragen lassen.
Als ich bei meiner Tochter in der Provence war, musste ich mit Temperaturen im Sommer von teils über 35° bis an die 40° zurecht kommen. Und das manchmal für längere Zeit. Aber, hier kam die niedrige Luftfeuchte hinzu, oft gab es Perioden, in denen die Luftfeuchte kaum mehr als 12% betrug. Kam dann noch der Mistral, wurde es noch weniger.
Man muss sich das mal vorstellen. Wenn der Mistral bläst - es gab Tage da brüllte dieser Wind unablässig mit 60km/h oder mehr, das macht einen richtig weich im Kopf - dann ist es im Wind so kalt, daß man sich was langärmeliges überzieht - bei über 30°! Sobald man einen windgeschützten Platz findet, merkt man schlagartig die Hitze. Nicht einfach, damit zurecht zu kommen. Und wenn der Mistral im Winter kommt, dann kann man eigentlich nur noch im Haus bleiben, weil es dann draußen unerträglich kalt ist.
Ich habe dann gelernt daß Mistral immer nur eine Dauer von ungerader Zahl hat. Also er dauert 1/3/5 oder sogar 7 Tage, niemals eine gerade Zahl! Niemals 2 oder 4 oder 6 Tage. Immer ungerade. Erstaunlich, fast schon gespentisch!
Mistral ist tückisch. Er entzieht dem Boden gnadenlos und blitzschnell die Feuchtigkeit. Er ist zu einem großen Teil hauptverantwortlich für die verheerenden Waldbrände in Südfrankreich. Und er zeigt, daß Waldbrände wenig mit Hitze zu tun haben. Waldbrände brauchen zwei Parameter - Wind und Trockenheit, siehe die Waldbrände in Bayern im November 2011. Waldbrände gibt es in Südfrankreich auch im Winter. Ist es lange trocken und kommt dann der Mistral, dann reicht es schon, daß jemand sein Auto am Waldrand parkt, die Motorwärme kann dann trockenes Gras blitzschnell entzünden. Oder eine weggeworfene Zigarette, und die Katastrophe ist da.
Mit den Wetteraussichten bin ich zufrieden. Egal ob GFS oder EZ, beide zeigen allerhöchstens für Samstag etwas Niederschlag, und ob der tatsächlich kommt, das warten wir mal ab, denn es soll aus Westen hereinziehen, und da werden die Regenfronten nicht selten am Hahnenkamm vorbei Ri. Nordwest umgeleitet, gut so, die Böden sind schön abgetrocknet und man kann sie gut bearbeiten und umpflügen.
Gruß
Helmut
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Zitat von Alpenbezwinger im Beitrag #197Ich selbst komme mit fast jeder Temperatur zurecht - wenn man draußen arbeitet muss man sich zwangsläufig anpassen, wer das nicht kann oder will hat in solchen Berufen nichts verloren - aber was mich wirklich stört ist hohe Luftfeuchtigkeit. Von daher finde ich es bemerkenswert, daß es Menschen gibt, die ihr Wohlbefinden oder ihr Unwohlsein allein auf die Temperatur kaprizieren. Ich habe festgestellt, daß 22° oder 23° mit hoher Luftfeuchtigkeit äußerst unangenehm sein können, während sich 30° und mehr bei niedriger Luftfeuchte locker ertragen lassen.
Als ich bei meiner Tochter in der Provence war, musste ich mit Temperaturen im Sommer von teils über 35° bis an die 40° zurecht kommen. Und das manchmal für längere Zeit. Aber, hier kam die niedrige Luftfeuchte hinzu, oft gab es Perioden, in denen die Luftfeuchte kaum mehr als 12% betrug. Kam dann noch der Mistral, wurde es noch weniger.
Man muss sich das mal vorstellen. Wenn der Mistral bläst - es gab Tage da brüllte dieser Wind unablässig mit 60km/h oder mehr, das macht einen richtig weich im Kopf - dann ist es im Wind so kalt, daß man sich was langärmeliges überzieht - bei über 30°! Sobald man einen windgeschützten Platz findet, merkt man schlagartig die Hitze. Nicht einfach, damit zurecht zu kommen. Und wenn der Mistral im Winter kommt, dann kann man eigentlich nur noch im Haus bleiben, weil es dann draußen unerträglich kalt ist.
Ich habe dann gelernt daß Mistral immer nur eine Dauer von ungerader Zahl hat. Also er dauert 1/3/5 oder sogar 7 Tage, niemals eine gerade Zahl! Niemals 2 oder 4 oder 6 Tage. Immer ungerade. Erstaunlich, fast schon gespentisch!
Mistral ist tückisch. Er entzieht dem Boden gnadenlos und blitzschnell die Feuchtigkeit. Er ist zu einem großen Teil hauptverantwortlich für die verheerenden Waldbrände in Südfrankreich. Und er zeigt, daß Waldbrände wenig mit Hitze zu tun haben. Waldbrände brauchen zwei Parameter - Wind und Trockenheit, siehe die Waldbrände in Bayern im November 2011. Waldbrände gibt es in Südfrankreich auch im Winter. Ist es lange trocken und kommt dann der Mistral, dann reicht es schon, daß jemand sein Auto am Waldrand parkt, die Motorwärme kann dann trockenes Gras blitzschnell entzünden. Oder eine weggeworfene Zigarette, und die Katastrophe ist da.
Mit den Wetteraussichten bin ich zufrieden. Egal ob GFS oder EZ, beide zeigen allerhöchstens für Samstag etwas Niederschlag, und ob der tatsächlich kommt, das warten wir mal ab, denn es soll aus Westen hereinziehen, und da werden die Regenfronten nicht selten am Hahnenkamm vorbei Ri. Nordwest umgeleitet, gut so, die Böden sind schön abgetrocknet und man kann sie gut bearbeiten und umpflügen.
Gruß
Helmut
Ein Taupunkt von unter 14 Grad ist ok, aber einer von mehr als 17 Grad ist für mich echt der absolute Horror... Leider ist es bei mir extrem häufig so, dass der Taupunkt recht hoch ist sobald es wärmer wird. Aktuell geht es noch, kann ich gut aushalten und ich hab ich trage sogar noch langärmelig. Aber ab Donnerstag schnellt der Taupunkt in die Höhe, das wird der absolute Super-GAU für mich.
Zitat von Kyoudai Ken im Beitrag #198]Ein Taupunkt von unter 14 Grad ist ok, aber einer von mehr als 17 Grad ist für mich echt der absolute Horror... Leider ist es bei mir extrem häufig so, dass der Taupunkt recht hoch ist sobald es wärmer wird. Aktuell geht es noch, kann ich gut aushalten und ich hab ich trage sogar noch langärmelig. Aber ab Donnerstag schnellt der Taupunkt in die Höhe, das wird der absolute Super-GAU für mich.
Da fällt mir Kachelmann ein, der in puncto Schwüle und Taupunkt mal folgendes geschrieben hat, was absolut zutreffend ist:
"Der Taupunkt ist ein Mass für Schwüle. Ab 16°: Jammerberechtigung. Ab 18°: Elendsberechtigung. Ab 20°: Resignationsberechtigung"
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"