Zitat von Autumn im Beitrag #160Bei uns sind die Modelle nun sogar schon ab 10. September zurück gerudert Nicht viel, aber auf jeden Fall zurück gerechnet. ECMWF ist das einzige Modell, das Hitze open end anzeigt.
Man muss bedenken, dass besonders GFS besser mit Hurricanes zurecht kommt als beispielsweise ECMWF. Mal sehen welches Modell hier am Ende richtig liegt.
Alles, was hier heller als türkis über orange bis rot ist, bedeutet für die Pflanzen Trockenstress oder gar (rot) Dürrestress. Das kann für die Pflanzen ebenfalls nicht gut sein...
Kennst du die Methodik hinter dem Dürremonitor?
Besonders wichtig ist die Karte "Pflanzenverfügbares Wasser", diese gibt den Wert "nFK" wieder, "Nutzbare Feldkapazität".
ALLERDINGS bezieht sich dieser Wert auf den langjährigen, zu erwartenden 30-Jahres-Wert! Was schlicht bedeutet : Aktuell oder in den zurückliegenden Wochen kann ich im teils knietiefen, matschigen aufgerweichten Boden versinken und meinem Weizen beim verschimmeln zuschauen, dieser Zustand spiegelt aber nicht die "Realität" eines 30-Jährigen Werts dar, der - leider - nicht den aktuellen Fruchtfolgen angepasst wird. Heißt : Es ist zu aktuell nass, aber langjährig gesehen zu trocken. Wäre kein Problem, wenn die Fruchtfolgen die gleichen wie früher wären, das sind sie aber nicht, weil heutzutage bspw. Weizen angebaut wird, der bspw. viel besser Trockenheit und Hitze verträgt als früher, in nasseren, kühlen Zeiten.
Also bitte nicht den Dürremonitor überbewerten, der gehört dringend überarbeitet, das weiß der Herr Marx vom Helmholtz-Institut aber ganz genau. Man darf gespannt sein, wann und wie angepasst wird.
Zum Rest deines Beitrags : "Ernte ist nicht alles". Soso. Na, dann bin ich gespannt, was alles in deinen Einkaufswagen landet, wenn es keine Ernte mehr gibt. Bzw. man darf gespannt sein, wovon du dich dann ernährst.
Mag sein daß das jetzt etwas provokativ war, aber ich bin aktuell gewiss nicht in der Stimmung zurückhaltend oder gnädig zu sein. Ihr alle könnt eure persönliche Situation durch bspw. Klimaanlagen in Hitzesommern etwas abmildern, unsereiner ist den Gezeiten gnadenlos ausgeliefert. Bei Trockenheit können wir noch mit Bewässerungsanlagen gegensteuern, bei Nässe und Kälte haben wir : Nichts entgegenzusetzen.
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Alles, was hier heller als türkis über orange bis rot ist, bedeutet für die Pflanzen Trockenstress oder gar (rot) Dürrestress. Das kann für die Pflanzen ebenfalls nicht gut sein...
Kennst du die Methodik hinter dem Dürremonitor?
Besonders wichtig ist die Karte "Pflanzenverfügbares Wasser", diese gibt den Wert "nFK" wieder, "Nutzbare Feldkapazität".
ALLERDINGS bezieht sich dieser Wert auf den langjährigen, zu erwartenden 30-Jahres-Wert! Was schlicht bedeutet : Aktuell oder in den zurückliegenden Wochen kann ich im teils knietiefen, matschigen aufgerweichten Boden versinken und meinem Weizen beim verschimmeln zuschauen, dieser Zustand spiegelt aber nicht die "Realität" eines 30-Jährigen Werts dar, der - leider - nicht den aktuellen Fruchtfolgen angepasst wird. Heißt : Es ist zu aktuell nass, aber langjährig gesehen zu trocken. Wäre kein Problem, wenn die Fruchtfolgen die gleichen wie früher wären, das sind sie aber nicht, weil heutzutage bspw. Weizen angebaut wird, der bspw. viel besser Trockenheit und Hitze verträgt als früher, in nasseren, kühlen Zeiten.
Also bitte nicht den Dürremonitor überbewerten, der gehört dringend überarbeitet, das weiß der Herr Marx vom Helmholtz-Institut aber ganz genau. Man darf gespannt sein, wann und wie angepasst wird.
Guter Punkt! Ich habe mich auch schon gefragt wieso hier kein absoluter Wert angegeben wird. Aber ich glaube, dass das so oder so nicht wirklich so einfach machbar ist... Übrigens habe ich genau die Karte verlinkt, die das Pflanzenverfügbare wasser aufzeigt.
ZitatZum Rest deines Beitrags : "Ernte ist nicht alles". Soso. Na, dann bin ich gespannt, was alles in deinen Einkaufswagen landet, wenn es keine Ernte mehr gibt. Bzw. man darf gespannt sein, wovon du dich dann ernährst. Oder gehst du dann zur Osmose über?
Na ja, wenn mein Herz bei Hitze dann schlapp macht, brauche ich mir um Nahrung auch keine Sorgen mehr machen... Es sterben oft Leute einen Hitzetod mittlerweile. Und das ist zwar keine so große Zahl aber dennoch nicht weniger schlimm! Natürlich ist die aktuelle GW alles andere als tödlich, aber ich rede allgemein gesehen. Zum Beispiel August 2019. Oder dieses Jahr in Canada, wo Lytton, BC komplett abgebrannt ist. Neben der Ernte bringt das Wetter auch noch ganz andere Probleme mit sich, die auch schlimme Auswirkungen haben können. So wie dieses Jahr mit Waldbränden und Überflutungen. Und in Mitteleuropa die Jahre zuvor mit Extremhitze und Dürren. Bitte nicht jede Aussage als absolut ansehen. Mir ist durchaus bewusst, dass Ausbleiben von Ernte ein Problem ist. Es ist jedoch nicht das einzige Problem. Durch das Eingreifen der Menschen hat sich die natürliche Balance verändert. Das Wetter verhält sich nicht mehr so, dass genug Nahrung und lebensbejahende Bedingungen herrschen für Mensch und Tier.
Ich schaue mir den Dürremonitor auch sehr oft an. Sicher gab bzw. gibt es Regionen, die nun noch sehr durchfeuchtet und nass sind. Bei uns hielt sich das in Grenzen. Es war zwar okay bis Ende August, aber in wenigen Tagen, an denen kein Regen mehr fiel (das August-Soll wurde bei uns nicht ganz erreicht) sinkt diese pflanzenferfügbare Feuchtigkeit. Im Garten war letzte Woche bereits in Spatentiefe kaum mehr nötige Feuchte vorhanden. Nur im absoluten Schatten ist es noch okay. In den letzten Tagen hat es zusehends total ausgetrocknet. Wie gesagt, kann ich diese Grafik des Dürremonitors für unsere Region gut nachvollziehen.
Absolute Werte, das kann nicht wirklich funktionieren weil es einfach viel zu viele unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten gibt. Wie dicht müsste da ein Messnetz sein um das alles abzudecken, utopisch. Allein hier, in Unterfranken, gibt es mehrere verschiedene geologische Gegebenheiten :
Wenn man sich nun vergegenwärtigt daß bspw. Buntsandstein Wasser relativ "schnell" versickern lässt, hier aber immer noch Wasser auf den Feldern steht, und im angrenzenden Main-Kinzig-Kreis Lössboden vorherrscht, der zur starken Staunässe aufgrund der dichten Bodenbeschaffenheit neigt, dann kann man sich evtl vorstellen, mit welcher Angst Kolleginnen und Kollegen dort auf die Wetterberichte schauen, denn auch dort stehen Bodenvorbereitung und Aussaat an.
"Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht"
Zitat von Alpenbezwinger im Beitrag #167Absolute Werte, das kann nicht wirklich funktionieren weil es einfach viel zu viele unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten gibt. Wie dicht müsste da ein Messnetz sein um das alles abzudecken, utopisch. Allein hier, in Unterfranken, gibt es mehrere verschiedene geologische Gegebenheiten :
Wenn man sich nun vergegenwärtigt daß bspw. Buntsandstein Wasser relativ "schnell" versickern lässt, hier aber immer noch Wasser auf den Feldern steht, und im angrenzenden Main-Kinzig-Kreis Lössboden vorherrscht, der zur starken Staunässe aufgrund der dichten Bodenbeschaffenheit neigt, dann kann man sich evtl vorstellen, mit welcher Angst Kolleginnen und Kollegen dort auf die Wetterberichte schauen, denn auch dort stehen Bodenvorbereitung und Aussaat an.
Soweit ich mich noch erinnere hat jemand hier im Forum einmal beschrieben, dass Messungen nicht mehr im großen Stil durchgeführt werden, weil das einfach zu viel Arbeit ist. Also wird auf Radarwerte und relative Tagesverdunstung mit Sonnenstrahlung + Windaktivität zurück gegriffen und täglich neu berechnet. Bodenbeschaffenehit sollte dabei auch berücksichtigt sein. Genau wird das Ganze nicht, aber es ist weitaus praktiabler als Messungen innerhalb jeden m² Deutschlands durchzuführen. Ich kann mir aber vorstellen, dass regelmäßig Stichprobenmessungen mit den Ergebnissen der Berechnungen verglichen werden und das Modell angepasst wird.
Wir haben hier Lehmboden. Dieser ist mit Sandsteinen massiv bestückt. Viele Pflanzen haben damit Probleme. Und Feuchtigkeit hält dieser Scheißboden auch schlecht. Auf meinem Grundstück stehen die unterschiedlichsten Bäume, Sträucher, Stauden und Gemüsegarten. Sobald die Wurzeln 20 cm tief gehen, wird es schwierig bei Trockenheit durch Gießen dort etwas hinzubringen. Ich glaube nur Sandboden ist noch tödlicher bei Dürre.
Bei uns wurde zurück gerudert. 27-28°C nur noch bis Donnerstag. Freitag und Samstag soll es Gewitter geben und dann folgt gemäß aktuellen Läufen der Absturz. ECMWF zieht jetzt nun mit und berechnet ebenfalls den Temperatursturz.
Ich denke ein großes Problem bei den aktuellen Prognosen ist der Ex-Hurricane "Larry" und dessen Zugbahn. Je nachdem wohin "Larry" zieht, dann dies für uns endless summer oder Herbsterlösung bedeuten. Die Zeichen in SW-DE stehen aktuell auf Erlösung ab kommenden Wochenende.
Ich bevorzuge die Herbstlösung🌧️🌧️🌧️🌬️🌬️🌬️🌫️🌫️🌫️ Hoffmann schreibt, dass sich das Hoch nicht vertreiben lässt, dazu wäre es zu stark. Bestenfalls lässt es eine kleine Störung zu🙄
Habe es auch gerade gelesen. Ich will keinesfalls schwarz malen, aber momentan scheint es so, als würde das Ganze auf einen Sommer-September hinaus laufen.
Gestern war's wieder so weit. War bei meinem Vater, er hörte wieder WDR 2 und diesmal war es die Moderatorenknallcharge Michael Dietz, der mit der mir nach wie vor unbekannten Wettervorhersage-Trulla in Begeisterungsstürme verfiel, weil es jetzt jeden Tag noch wärmer wird in NRW und am Mittwoch -Halleluja- die 30 Grad geknackt werden könnten.
Auch wenn es sinnlos ist, aber ich bin geplatzt, und habe direkt von meinem Smartphone aus eine Mail an die Redaktion geschrieben, ob man diese dämlichen Jubelarien mal unterlassen könne, zudem es immer mehr Menschen gibt, die sich aufgrund der galoppierenden Klimakatastrophe große Sorgen machen, wenn wie diesen Sommer insbesondere die Nordhalbkugel eine Hitzehölle nach der anderen hevorbrachte und Deutschland mit der Flutkatastrophe die Kehrseite der Medaille erlebte, sodass 30 Grad an einem 09. September nicht im Geringsten ein Grund zum Jubeln sind!
Diese Moderatorendeppen sind wirklich nur noch zum
Na darum lese und höre ich diesen Scheiß schon lange nicht mehr.
Es ist mehr als klar, dass wir zu einer vergnügungssüchtigen, konsumgeilen Spaßgesellschaft verkommen sind. Leider! Die Beziehung zur Natur ist vor allem bei den jüngeren Generationen komplett verloren gegangen. Manche glauben sogar, Kühe seien lila. Das Wetter muss immer "schöööööön" sein, denn man will ja seinen "Spaaaaaß".
Ich habe mich aus dieser kranken Gesellschaft schon lange ausgeklinkt und versuche möglichst so zu leben, wie es unsere Urgroßmütter und -väter getan haben. Klar nutze ich Technologien, nur schon aus zeitlichen Gründen, aber ich versuche verstärkt zurück zur Natur und zurück zu deutlich mehr Bescheidenheit zu gehen.
Muss doch nicht jeden Scheiß kaufen, den ich nicht brauche?
hier wird natürlich niemand angegriffen, ignoriert oder womöglich gesperrt, der einen sachlichen und guten Beitrag ins Forum einstellt.
Vielen Dank, dass du uns die Auswirkungen des Wetters/Klimas aus Sicht eines Landwirtes schilderst. Da sieht man mal, welche direkten Auswirkungen ein immer mehr durchdrehendes Klima hat. Gut, ein Forstwirt wird die diesjährige Wettersituation wahrscheinlich etwas positiver sehen ... Aber das ist ein anderes Thema. ;-)
Zitat von Alpenbezwinger im Beitrag #158Zunächst einmal wünsche ich @Rob Dukes schnelle und v.a. gute Besserung. Kopf hoch auch wenn der Hals dreckig ist, so sagt man hier bei uns wenn es jemanden so richtig schlecht geht.
So. Wenn ich nun für meinen Kommentar angegriffen, ignoriert oder gar gesperrt werde weil die Intention meines Beitrags dem Grundgedanken des Forums wiederspricht, nun gut, dann soll es so sein. Aber so mancher Kommentar hier lässt in mir die Wut hochkochen! Und ich bin normalerweise nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, aber dieses landwirtschaftlich gesehen miese Jahr 2021 zerrt an meinen alten Nerven!
...
----------------- "I've always been mad, I know I've been mad, like the most of us...very hard to explain why you're mad, even if you're not mad..." (Pink Floyd)
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Der GFS-Hauptlauf rastet bei uns auch total aus. Aber das ist ja noch eine Weile hin und die Member gehen nicht mit. Das zeigt aber, wohin die Reise unter Umständen gehen könnte. Das wäre dann wohl HOCH-Sommer im September, was wir ja momentan haben. Herbst geht anders.
Hallo Alpenbezwinger, ich lese Deine Beiträge sehr gerne, weil diese ein wenig Einblick in das steinige Leben eines Landwirtes gewähren. Ich persönlich möchte nicht in Deiner Haut stecken, außerdem habe ich nur wenig Ahnung, was die Landwirte so alles bewerkstelligen müssen. Mir persönlich sind die kühleren und feuchten Witterungsabschnitte am liebsten, da ich Hitze nicht vertrage und weil ich hier keine gesundheitlichen Probleme habe. Bei mir im Garten wachsen viele Blumen, Sträucher und Bäume. Da ich auch Gemüse und Beerenobst anbaue, wenn auch nur hobbymäßig, bin ich auch von der Witterung abhängig. Wenn ich beispielsweise an die Sommer 2015 oder 2018 zurückdenke, bekomme ich jetzt noch ungute Gefühle. Aber würde meine Existenz zu 100 Prozent von der Witterung abhängen, würde ich höchstwahrscheinlich die Nerven wegschmeißen.