Zitat von Gery im Beitrag #259

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Siehe auch den vergangenen Herbst 2021, dieser hat den Vogel abgeschossen, was Dauerbestrahlung, Wärme und Trockenheit betrifft.

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Stimmt, der Herbst 2021 hätte jedem anständigen Herbst vor mehr als 10 Jahren die Schamröte ins Gesicht getrieben. Immerhin hat dieser Herbst beim Niederschlag bis heute anständig vorgelegt (links) im Vergleich zum Herbst 2021 (rechts) dank des wahrscheinlich nassesten Septembers der letzten 20 Jahre:


(c) mtwetter.de|addpics|w6x-bj-a041.png-invaddpicsinvv,w6x-bk-7274.png-invaddpicsinvv|/addpics|

Zitat von Tünnemann72 im Beitrag #261

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Ach ja; Zu den Angaben des Amis muss man in der Realität immer 2-3° (auf alle 24 Std.) täglich zurechnen ... Und dann sind wir morgen in einem SÖMMERCHENTAG ::: Ist das nicht GROßARTIG !? 🤪🤪

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Dann immerhin am Montag das letzte Mal in diesem Jahr das Poloshirt rausnehmen und tragen ;-)

Zitat von Cube im Beitrag #263

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Zitat von Tünnemann72 im Beitrag #261

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Ach ja; Zu den Angaben des Amis muss man in der Realität immer 2-3° (auf alle 24 Std.) täglich zurechnen ... Und dann sind wir morgen in einem SÖMMERCHENTAG ::: Ist das nicht GROßARTIG !? 🤪🤪

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Dann immerhin am Montag das letzte Mal in diesem Jahr das Poloshirt rausnehmen und tragen ;-)

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Da wäre ich mir nicht zu sicher ... 😝

Zitat von Cube im Beitrag #262

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Zitat von Gery im Beitrag #259

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Siehe auch den vergangenen Herbst 2021, dieser hat den Vogel abgeschossen, was Dauerbestrahlung, Wärme und Trockenheit betrifft.

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Stimmt, der Herbst 2021 hätte jedem anständigen Herbst vor mehr als 10 Jahren die Schamröte ins Gesicht getrieben. Immerhin hat dieser Herbst beim Niederschlag bis heute anständig vorgelegt (links) im Vergleich zum Herbst 2021 (rechts) dank des wahrscheinlich nassesten Septembers der letzten 20 Jahre:


(c) mtwetter.de|addpics|w6x-bj-a041.png-invaddpicsinvv,w6x-bk-7274.png-invaddpicsinvv|/addpics|

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Hmm, ich weiß ja nicht, wie es bei euch war aber hier bei mir war es letzten Herbst eigentlich ganz ok. Der September war deutlich zu warm. Geschenkt. Aber Oktober und November waren völlig in Ordnung. Der Oktober war mit 9,3 Grad im Schnitt weitestgehend im Normbereich und der November mit 4,8 Grad im Schnitt. Damit lagen beide Monate knapp unter dem Mittel von 1991-2020 und auch nicht besonders deutlich über dem Mittel von 61-90. Niederschlagsmäßig waren beide Monate mit ca. 45 Litern zu trocken aber auch nicht extrem zu trocken. Jedenfalls war es kein Vergleich zu dieser widerlichen Tropensiffe, die uns aktuell heimsucht. An meiner Station liegt der Oktober aktuell bei 11,5 Grad im Schnitt und da wird wohl noch etwas hinzukommen, wenn man sich den Rotz ansieht, den uns die Modelle da auftischen. Das hat mit Herbst nicht mal ansatzweise etwas zu tun, das ist einfach nur ekelhaft. Apropos Modelle. Und wieder einmal ist das komplette Totalversagen festzustellen. Erinnert ihr euch noch? Anfang Oktober wurde eine Kaltlage um den 13. - 14. herum prognostiziert, die wurde dann auf den 17. - 18. verschoben. Und was haben wir nun am 17.10? Eben ... 🤢 Noch vor einer Woche wurde eine weitere Kaltlage ab dem 23. -24. vorhergesagt. Und was wird? Pustekuchen! Die Chancen auf weitere Suptropenvorstöße stehen heute mehr als gut.

Fazit: Sie konnten vor 50 Jahren das Wetter für 2-3 Tage halbwegs vorhersagen, heute sind es 3-4 Tage. Vor diesem Hintergrund sind die gewaltigen Rechnerkapazitäten, die für diesen "Fortschritt" benötigt werden nichts anderes als Energieverschwendung. Und auch die ganzen "Experten" haben keine Ahnung, die sitzen auch nur da und glotzen auf ihre lustigen bunten Modellbildchen und schwadronieren sich dann einen Ast ab.

Mitteleuropa ist am Arsch, anders kann man es nicht sagen. Die Tiefs und die Tröge glitschen auf den Atlantik ab, die Ursache hierfür ist m. E. im immer schwächer werdenden Temperaturgegensatz zwischen Arktis und Tropen und dem schwachen Golfstrom zu suchen. Sicher, es besteht immer die Möglichkeit, dass uns auch ab und zu mal ein Trog erwischt (siehe September) aber das wird auch immer weniger ... Westdrift gibt es ohnehin kaum noch, also bleibt die Wahl zwischen Pest (85%) und leider nur temporärer Erlösung. :-P

Aktuell sind es bei mir 18,3 Grad bei einem Taupunkt von 14,8 Grad, Tendenz zügig steigend. Man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte. 🤮🤮

Zitat von Regenwetter im Beitrag #269

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Mitteleuropa ist am Arsch, anders kann man es nicht sagen. Die Tiefs und die Tröge glitschen auf den Atlantik ab, die Ursache hierfür ist m. E. im immer schwächer werdenden Temperaturgegensatz zwischen Arktis und Tropen und dem schwachen Golfstrom zu suchen. Sicher, es besteht immer die Möglichkeit, dass uns auch ab und zu mal ein Trog erwischt (siehe September) aber das wird auch immer weniger ... Westdrift gibt es ohnehin kaum noch, also bleibt die Wahl zwischen Pest (85%) und leider nur temporärer Erlösung. :-P

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Nimm zum mäandrierenden Jetstream infolge Arktischer Amplifikation (AA) und dem kalten Fleck im Nordatlantik durch schwächer werdendem Golfstrom noch die immer länger anhaltenden Double Jets während des Sommers und die sich nordwärts ausdehnende Hadley-Zelle mit langsamer aber kontinuierlicher Nordverschiebung des Subtropik-Hochs und wir haben damit wohl grob die Hauptverdächtigen des mitteleuropäischen Albtraums.

Im Zustand des double jets spaltet sich der vom Atlantik kommende Jet in einen Ast über Südeurasien und in einen Ast der sich entlang der Kontinentalränder zwischen Eurasien und Arktis bewegt und wir liegen im gradientenschwachen Niemandsland wochenlang dazwischen mit Hitzewellen bei uns während des Sommers. Die Anzahl dieser double jet Zustände nimmt zwar nicht zu aber sie dauern länger an als früher. Durch arktische Amplifikation und schnellerem Rückgang der Landmassen-Schneedecke im Frühjahr heizen sich die Landmassen der hohen Breiten mittlerweile schneller auf als der arktische Ozean und ein zunehmender Temperaturgradient an den nördlichen Kontinentalrändern (zwischen arktischem Meer und Landmassen der hohen Breiten) entsteht und stützt damit offenbar den nördlichen Ast des Jets und damit den Zustand dieser Double-Jets. Soweit eine mögliche These.

Vor allem scheint das Auftreten der Double Jets die immer wiederkehrenden Hitzewellen in Westeuropa fast zu 100% zu erklären (https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/...-des-jetstreams) Zudem bilden die double jets die Randbedingungen für die quasi-resonante Amplifikation der Rossbywellen und was das 6er oder 7er Muster für Mitteleuropa bedeutet haben wir mittlerweile ja auch schon während des Treibhausgashalbjahres am eigenen Leib erfahren.

In der Summe schaukeln sich diese vier anfangs genannten Faktoren während des Treibhausgashalbjahres dann vermutlich hoch, u.a. auch noch begünstigt durch sich verstärkende Feedbacks zwischen austrocknenden Böden und Stützung von Hitzehochs. Der gemeinsame Nenner für den mitteleuropäischen Albtraum bleibt aber die Arktische Amplifikation bedingt durch das Verbrennen fossiler Energieträger durch den Menschen.

Das Traurige an der Geschichte ist ja dass wir den Hitzesommer abbekamen obwohl einer der Hauptverdächtigen - nämlich der kalte Fleck im Nordatlantik - dieses Jahr nicht mal auftrat. Vielmehr war der Nordatlantik, wo sich der kalte Fleck die vergangenen Jahre immer wieder promiment präsentierte (2015, 2018), deutlich zu warm. Und damit konnte ich meine Vermutung in die Tonne hauen, nämlich dass uns im Mai 2022 ein warmer Nordatlantik keinen Hitzesommer bescheren würde. Kein Problem, wir Mitteleuropäer kriegen den Hitzesommer mittlerweile auch schon ohne den kalten Fleck hin.

So verbliebe dann nur noch der mäandrierende Jetstream, der Double Jet Zustand und die Nordverschiebung des Subtropikhochs als grobe Erklärung für diesen Hitzesommer. Und es wird ja zukünftig nicht besser werden: Der Jetstream wird noch mehr mäandrieren infolge zunehmender AA, die double jets werden länger anhalten infolge zunehmender AA und die Nordverschiebung des Subtropikhochs wird wohl auch weitergehen. Und die Klimamodelle sind nicht mal besonders gut darin Dinge wie quasi-resonante Amplifikation zu rechnen. Stichwort Unterschätzung von kommenden Extremereignissen.

Ja, sieht nicht gut aus.

Zitat von Regenwetter im Beitrag #269

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Apropos Modelle. Und wieder einmal ist das komplette Totalversagen festzustellen. Erinnert ihr euch noch? Anfang Oktober wurde eine Kaltlage um den 13. - 14. herum prognostiziert, die wurde dann auf den 17. - 18. verschoben. Und was haben wir nun am 17.10? Eben ... 🤢 Noch vor einer Woche wurde eine weitere Kaltlage ab dem 23. -24. vorhergesagt. Und was wird? Pustekuchen! Die Chancen auf weitere Suptropenvorstöße stehen heute mehr als gut.

Fazit: Sie konnten vor 50 Jahren das Wetter für 2-3 Tage halbwegs vorhersagen, heute sind es 3-4 Tage. Vor diesem Hintergrund sind die gewaltigen Rechnerkapazitäten, die für diesen "Fortschritt" benötigt werden nichts anderes als Energieverschwendung. Und auch die ganzen "Experten" haben keine Ahnung, die sitzen auch nur da und glotzen auf ihre lustigen bunten Modellbildchen und schwadronieren sich dann einen Ast ab

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Dass die hochaufgelösten Hauptläufe nicht länger als 5-7 Tage (je nach Grosswetterlage) richtig liegen kann man ja noch akzeptieren weil es einfach nur eine Lösung ist. Aber dass 30 oder sogar 50 Ensembleläufe auch bei meridionalen Lagen mit Blockaden nicht mal für Tag 10 richtig liegen - und in den nächsten Läufen dann die befürchteten Korrekturen nach oben nachschieben - zeigt schon deutlich deren Limite auf. Bei sich abzeichnenden Grosswetterlagen mit abtropfenden Tiefs und Blockaden waren meiner Meinung nach während den letzten Jahren praktisch immer die Hauptläufe die besten Indikatoren in welche Richtung es gehen könnte: Oft zeigten die Hauptläufe Ausreisser-Lösungen im Vergleich zu den Ensembles und oftmals, aber natürlich nicht immer, zogen dann die Ensembles während den nächsten zwei, drei Läufen nach. Sahen wir dieses Jahr ja zur Genüge. Meine Schlussfolgerung ist dass halt bei bevorstehenden meridionalen Lagen wie Abtropfvorgängen aus Trögen die räumlich höhere Auflösung der Hauptläufe (gegenüber der groberen Auflösung der Ensembles) in solchen Situationen ein Vorteil ist weil die höhere Auflösung der Hauptläufe die bevorstehende Dynamik klarer "sieht" und damit eher richtig liegt, wie bspw die Entwicklung von kleinen Randtiefs.

Aber nicht umsonst gehören Blockade-Situationen in Europa nordhemisphärisch zu den mitunter am schwierigsten zu prognostizierenden "Herausforderungen" für die Modellwelt.

Ich bin mal gespannt ob die Einführung der 100 Members beim 46-Tage-ECMWF im zweiten Quartal 2023, welches dann täglich gerechnet wird, auch wirklich eine Verbesserung nur schon mal im Prognosezeitraum 10-12 Tage bringt; vor allem hinsichtlich Früherkennung europäischer Blockaden und Cut-Off Tiefs. Solange nicht an der räumlichen Auflösung geschraubt wird, vermutlich nicht ;-)

Zitat von Cube im Beitrag #274

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Zitat von Regenwetter im Beitrag #269

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Apropos Modelle. Und wieder einmal ist das komplette Totalversagen festzustellen. Erinnert ihr euch noch? Anfang Oktober wurde eine Kaltlage um den 13. - 14. herum prognostiziert, die wurde dann auf den 17. - 18. verschoben. Und was haben wir nun am 17.10? Eben ... 🤢 Noch vor einer Woche wurde eine weitere Kaltlage ab dem 23. -24. vorhergesagt. Und was wird? Pustekuchen! Die Chancen auf weitere Suptropenvorstöße stehen heute mehr als gut.

Fazit: Sie konnten vor 50 Jahren das Wetter für 2-3 Tage halbwegs vorhersagen, heute sind es 3-4 Tage. Vor diesem Hintergrund sind die gewaltigen Rechnerkapazitäten, die für diesen "Fortschritt" benötigt werden nichts anderes als Energieverschwendung. Und auch die ganzen "Experten" haben keine Ahnung, die sitzen auch nur da und glotzen auf ihre lustigen bunten Modellbildchen und schwadronieren sich dann einen Ast ab

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Dass die hochaufgelösten Hauptläufe nicht länger als 5-7 Tage (je nach Grosswetterlage) richtig liegen kann man ja noch akzeptieren weil es einfach nur eine Lösung ist. Aber dass 30 oder sogar 50 Ensembleläufe auch bei meridionalen Lagen mit Blockaden nicht mal für Tag 10 richtig liegen - und in den nächsten Läufen dann die befürchteten Korrekturen nach oben nachschieben - zeigt schon deutlich deren Limite auf. Bei sich abzeichnenden Grosswetterlagen mit abtropfenden Tiefs und Blockaden waren meiner Meinung nach während den letzten Jahren praktisch immer die Hauptläufe die besten Indikatoren in welche Richtung es gehen könnte: Oft zeigten die Hauptläufe Ausreisser-Lösungen im Vergleich zu den Ensembles und oftmals, aber natürlich nicht immer, zogen dann die Ensembles während den nächsten zwei, drei Läufen nach. Sahen wir dieses Jahr ja zur Genüge. Meine Schlussfolgerung ist dass halt bei bevorstehenden meridionalen Lagen wie Abtropfvorgängen aus Trögen die räumlich höhere Auflösung der Hauptläufe (gegenüber der groberen Auflösung der Ensembles) in solchen Situationen ein Vorteil ist weil die höhere Auflösung der Hauptläufe die bevorstehende Dynamik klarer "sieht" und damit eher richtig liegt, wie bspw die Entwicklung von kleinen Randtiefs.

Aber nicht umsonst gehören Blockade-Situationen in Europa nordhemisphärisch zu den mitunter am schwierigsten zu prognostizierenden "Herausforderungen" für die Modellwelt.

Ich bin mal gespannt ob die Einführung der 100 Members beim 46-Tage-ECMWF im zweiten Quartal 2023, welches dann täglich gerechnet wird, auch wirklich eine Verbesserung nur schon mal im Prognosezeitraum 10-12 Tage bringt; vor allem hinsichtlich Früherkennung europäischer Blockaden und Cut-Off Tiefs. Solange nicht an der räumlichen Auflösung geschraubt wird, vermutlich nicht ;-)

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Unabhängig von den Unzulänglichkeiten der Wettermodelle ist im Oktober allerdings eine Entwicklung zu beobachten, die ich so auch noch nicht gesehen habe ... Wir wissen ja, dass die Modelle auf bestimmt Großereignisse verzögert reagieren, wie z. B. im April 2018. Die Auswirkungen der vorzeitigen Polarwirbelauflösung hatten die nicht auf der Pfanne und prognostizierten zunächst einen zu kalten April, der dann tatsächlich der erste Sommermonat wurde. In diesem Monat gab es eine ähnliche Entwicklung. Immer mal wieder relative konstante Kaltberechnungen oder Warmberechnungen, wie man das so kennt. Das Mittel in der Glaskugel pendelte um das Normalmittel herum. Alles wie gehabt. Dann ist es dramatisch gekippt und zwar mit jedem Modellauf krasser. Mittlerweile haben wir eine Ens-Kurve die komplett absurd ist und in der sich das Ens-Mittel fast konstant 5-10 über dem ohnehin schon zu hohen Normal-Mittel bewegt. Das ist wirklich extrem. Besorgniserregend wird es aber wenn man sich die globalen Temperaturanomalien im Oktober bisher ansieht. Ich habe das Chart von Karsten Haustein beigefügt und zum Vergleich die Anomalien aus dem September 2022. Das sind ja Abweichungen, die jeden Rahmen sprengen ... Irgend etwas Großes und Strukturelles scheint hier im Gang zu sein, ich hab nur keinen blassen Schimmer was. Das sieht auf jeden Fall alles sehr merkwürdig aus. :-P


(c) www.wetterzentrale.de



(c) http://www.karstenhaustein.com/

Zitat von Regenwetter im Beitrag #276

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Unabhängig von den Unzulänglichkeiten der Wettermodelle ist im Oktober allerdings eine Entwicklung zu beobachten, die ich so auch noch nicht gesehen habe ... Wir wissen ja, dass die Modelle auf bestimmt Großereignisse verzögert reagieren, wie z. B. im April 2018. Die Auswirkungen der vorzeitigen Polarwirbelauflösung hatten die nicht auf der Pfanne und prognostizierten zunächst einen zu kalten April, der dann tatsächlich der erste Sommermonat wurde. In diesem Monat gab es eine ähnliche Entwicklung. Immer mal wieder relative konstante Kaltberechnungen oder Warmberechnungen, wie man das so kennt. Das Mittel in der Glaskugel pendelte um das Normalmittel herum. Alles wie gehabt. Dann ist es dramatisch gekippt und zwar mit jedem Modellauf krasser. Mittlerweile haben wir eine Ens-Kurve die komplett absurd ist und in der sich das Ens-Mittel fast konstant 5-10 über dem ohnehin schon zu hohen Normal-Mittel bewegt. Das ist wirklich extrem. Besorgniserregend wird es aber wenn man sich die globalen Temperaturanomalien im Oktober bisher ansieht. Ich habe das Chart von Karsten Haustein beigefügt und zum Vergleich die Anomalien aus dem September 2022. Das sind ja Abweichungen, die jeden Rahmen sprengen ... Irgend etwas Großes und Strukturelles scheint hier im Gang zu sein, ich hab nur keinen blassen Schimmer was. Das sieht auf jeden Fall alles sehr merkwürdig aus. :-P

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Ja, in der Tat kranke Abweichungen in der Arktis. Waren die September-Temperaturabweichungen schon bedenklich hoch, so legte der Oktober nochmals eine Schippe drauf. Links die bisherigen enormen Oktober-Abweichungen von +3.5 C und wenn man sich die N-hemisphärische Entwicklung ansieht (zwar nicht separat für die Arktis) wurde ab Mitte Oktober nochmals nachgelegt (rechts, schwarzer Kasten). Da wurden fast nochmals +0.4 C innerhalb weniger Tage draufgelegt.


(c) http://www.karstenhaustein.com/climate

Wenn man sich mal den Verlauf des Jetstreams am 16. Oktober, also am gleichen Tag deiner gezeigten Karte, anschaut, dann sehen wir das ganz kranke meridionale Jetstreammuster über Nordamerika (links), das sich gleich krank über dem Nordatlantik weiter windet und über Europa wieder mal nordwärts zieht - mit Europa in der Oktoberhitzewelle. Diese Ausprägung ist wirklich extrem denn am 19. Oktober folgte etwas was man meiner Meinung nach im Osten der USA sehr selten sieht: Der Trog am 16. Oktober zog zwar durch aber es tropfte ein Tief ab was zeigt wie instabil dieser Trog war.

Aber zurück zum Thema: In der Karte rechts sehen wir die T850hPa-Abweichungen als Perzentildarstellung der bisherigen T850hPa-Oktobermesswerte: Also an der US-Westküste und Grönland praktisch flächendeckend neue Oktober-Rekorde was in der Realität so zwischen Abweichungen von +15 Grad und teilweise sogar mehr entspricht (Grönland teilweise fast +20C).


(c) polarwx, Tomer Burg

Der meridionale Wärmetransport bis weit in die arktische Region ist das Eine, aber damit wurde eben auch noch viel Feuchte in die Arktis transportiert. Und wenn man sich unten die Wolkenbedeckung vom 16. Oktober anschaut dann ist ein Grossteil der Arktis stark bewölkt (die Isolinien liegen verbreitet bei 95% Wolkenbedeckung) dann hält der Wolkendeckel die Wärme auch noch zurück und verstärkt den Wolkendeckel durch zunehmende Feuchte auch noch. Aber im September gab es ja auch noch den Tropensturm Fiona (glaube ich) der als extratropischer Sturm schon sehr viel Wärme und Feuchtigkeit in die Arktis brachte.


(c) wetter3.de

Ich weiss nicht ob es tatsächlich so ist aber das ist für mich noch eine plausible Erklärung für den Oktoberschub. Solche kranken meridionalen Wärmetransporte bis fast an den Nordpol gab und gibt es ja immer wieder. Auch schon im Dezember 2015 oder 2016 - ich weiss es aber nicht mehr genau ;-)|addpics|w6x-bl-9ab2.png-invaddpicsinvv,w6x-bm-8bf6.png-invaddpicsinvv,w6x-bn-7f65.png-invaddpicsinvv,w6x-bo-274b.png-invaddpicsinvv|/addpics|